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Tagung zur „Zukunft der mittelständischen Reedereiwirtschaft in der Wachstumsregion Ems-Achse“


- Pressemitteilung im Auftrag der MARIKO GmbH -
24. August 2011

Die Wachstumsregion Ems-Achse gehört heute zu den dynamischsten Schifffahrtsstandorten im norddeutschen Raum. Die Maritime Wirtschaft und insbesondere die Reedereiwirtschaft sind Zug-pferde für die Wirtschaftsentwicklung der Region, die bisweilen zum zeitgrößten Reedereistandort Deutschlands aufgestiegen ist. Die Auswirkungen der internationalen Finanzmarkt- und Wirtschafts-krise haben den Aufwärtstrend in der Seeschifffahrt jedoch abrupt gestoppt und viele Reedereien in schweres Fahrwasser gebracht. Gerade die jüngsten Entwicklungen auf den Fracht- und Chartermärkten geben Anlass zu erneuter Sorge um die Zukunftsfähigkeit gerade kleiner und mittelständischer Reedereibetriebe. Vor diesem Hintergrund hat das Kompetenzzentrum MARIKO Leer gemeinsam mit der NORD/LB sowie dem Reederverein Ems-Dollart e.V. und der Interessengemeinschaft Harener Reeder e.V. eine Tagung zur „Zukunft der mittelständischen Reedereiwirtschaft in der Wachstumsregion Ems-Achse“ am 23. August 2011 in Leer veranstaltet. Das Treffen bot die Möglichkeit für einen vertiefenden und offenen Dialog zur Brisanz der aktuellen Situation zwischen Akteuren der regionalen und überregionalen Reedereiszene sowie Vertretern aus Wissenschaft, Politik und den Verbänden. Zum Einstieg der Tagung gab der NORD/LB-Experte für Seeverkehrswirtschaft Bernd Runde einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen auf den internationalen Schifffahrtsmärkten. Während für die Container- und Bulkschifffahrt in den kommenden zwei Jahren eine moderate Erholung der Charterraten zu erwarten ist, zeichnet sich für die Tankschifffahrt im Rohölsegment noch kein Silberstreifen am Horizont ab. Eine Ausnahme bildet hier die Gastankerfahrt, die aufgrund erhöhter Nachfrage dynamischere Raten zu verzeichnen hat. Laut Runde ist ein erneuter massiver Einbruch der Seeschifffahrt derzeit nicht zu erwarten. Ulrich Kropp, Leiter internationale Schiffsfinanzierungen der Bremer Landesbank, referierte über die Folgen der Krise für die Schiffsfinanzierung im Bankensektor. Die bestehenden Probleme haben dazu geführt, dass Banken zum Teil ihre Engagements im Bereich der Schiffsfinanzierungen deutlich zu-rückgenommen haben. Große Herausforderungen stellen künftig Finanzmarktregulierungen dar, die eine Teuerung von Finanzierungsdienstleistungen zur Folge haben. Kropp betonte in diesem Kontext, dass es seitens der Banken derzeit keine Patentrezepte zur Überwindung der Schwierigkeiten gäbe und plädierte dafür, im Verbund von Reedern, Schiffsfinanzierern und Ministerien an kreativen Lösungen zu arbeiten.

Jörg Balz von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kpmg thematisierte die zentralen Wettbewerbsfaktoren der mittelständischen Reedereiwirtschaft. Balz verwies dabei neben den Einflüssen der globalen Marktentwicklungen vor allem auf die Funktion technologischer Innovationen in der Schifffahrt als Wettbewerbsvorteil. Besondere Chancen ergeben sich im Bereich der Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz von Schiffen. Gerade in Hinblick auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell seien die Reedereibetriebe gefordert, auf diesem Gebiet eine innovative Rolle zu übernehmen. Den Schwerpunkt der Tagung bildete die Frage, wie die regionale Reedereiwirtschaft angesichts der aktuellen konjunkturellen Situation die erneute Schwächephase überbrücken kann. Seit den Anfängen der Weltwirtschaftskrise haben sich die Reeder der Ems-Achse vergleichsweise gut behauptet. Fraglich ist, ob mittlerweile noch ausreichend Reserven bei den Berieben vorhanden sind, um die neuerliche Nachfrageschwäche zu überstehen. Lokale Reeder wie Roelf Briese (Leer) oder Bernd Sibum (Haren) sahen hier nicht nur die Betriebe sondern auch die Banken und die öffentliche Hand gefordert. Ralf Nagel, Geschäftführer des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) forderte eine konzer-tierte Aktion, um zu verhindern, dass bei einem vorübergehenden Überangebot Schiffe nicht an ausländische Investoren verkauft werden. Dies würde lediglich dazu führen, dass sich der Wettbewerb zulasten der deutschen Seeschifffahrt noch weiter verschärfen würde.

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