Für bessere Rahmenbedingungen in der Altenpflege

19. September 2011. Der Seniorenbeirat der Stadt Kassel unterstützt die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen in der Altenpflege. Menschen mit höherem Pflegebedarf sind auf gute fachliche aber auch auf persönliche Zuwendungen angewiesen, um in Würde leben zu können. Und da ihre Anzahl absehbar steigt, sei dringend mehr und gut ausgebildetes Personal nötig. Deshalb müsse noch in diesem Jahr die von Staatsminister Grüttner in Aussicht gestellte Erhöhung entsprechender Ausbildungsplätze erfolgen. Zusätzlich seien aber auch bessere berufliche Bedingungen erforderlich, sagten Manfred Aul und Hans-Joachim Nölke vom Vorstand des Seniorenbeirats.

Damit Pflegekräfte in ihrem Berufsfeld bleiben und nach einer Familienzeit dahin wieder zurück kommen, seien auch eine angemessene Honorierung der anspruchsvollen Schichtarbeit und entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten geboten. „Und um sich ausreichend um persönliche Belange der Pflegebedürftigen kümmern zu können, brauchen die Fachkräfte dafür mehr Zeitanteile. Schließlich muss ihnen eine flexible betriebliche Arbeitsorganisation ermöglichen, ihr Berufs- und Familienleben gut miteinander zu vereinbaren.“

Durch regelmäßige Besuche in Kasseler Pflegeheimen und Gespräche mit deren Leitung sowie mit dem Heimbeirat kennt der Seniorenbeirat die zunehmende Sorge um ausreichendes Personal. Dessen Zeitbudget ist ohnehin schon für persönliche Zuwendungen sehr knapp bemessen, zumal immer noch unvertretbar große Anteile davon für die Pflegedokumentation aufzuwenden sind. Berufsanfänger klagen deshalb häufiger, dass sie wegen fehlender Zeit ihre in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten kaum in der Praxis einsetzen könnten.

Der Seniorenbeirat begrüße grundsätzlich den Wunsch der meisten Menschen, mit entsprechenden Hilfen bis ins hohe Alter selbständig zu bleiben. Zugunsten derer, die auf eine Rundumversorgung angewiesen sind, müsse jedoch im Rahmen der Pflegereform auch über eine bedarfsdeckende Anpassung der Pflegekosten entschieden werden.

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