Norden, 09. November 2011

"NOR-Kennzeichen" rückt immer näher
Ernst Köppen ist Gewinner der Fotoaktion

Seit Beginn des Jahres steht die Wiedereinführung des früheren, jetzt nur auslaufenden „NOR“-Kennzeichens, hervorgerufen durch eine von der Hochschule Heilbronn vorgestellte bundesweite Studie zur Kennzeichenliberalisierung, im Mittelpunkt der öffentlichen Interesses. Die Berichterstattung in den hiesigen Presseorganen sorgte danach tagelang für viele Statements, Leserbriefe und Anrufe in den Redaktionen von OK und OZ sowie in der Verwaltung, so dass die städtische Wirtschaftsförderung sich veranlasst sah, das Thema begleitet von Initiativen der Ratsfraktionen SPD und ZOB zur Beratung in die politischen Gremien zu geben. Der Rat der Stadt Norden fasste daraufhin im März einen einstimmigen Beschluss zur Wiedereinführung des früheren Kfz.-Kennzeichens „NOR“ und forderte die Verwaltung auf, beim Landkreis Aurich und dem zuständigen Wirtschaftsministerium um Unterstützung zu bitten. Dabei stehen ausschließlich der marketingstrategische Gesichtspunkt und die bürgernahe Identität im Vordergrund und keine Diskussion um den derzeitigen Kreisbestand.

Für die Wiedereinführung des früheren „NOR“-Kennzeichens ist die Änderung der vom Bund erlassenen Straßenverkehrszulassungsordnung erforderlich. Dazu bedarf es außerdem einer Bundesratsinitiative. Vorbereitendes Gremium dafür ist die Verkehrsministerkonferenz, die im Regelfall zweimal im Jahr tagt und der alle Länderverkehrsminister angehören. Dieses Gremium beschloss im April in Potsdam mehrheitlich, den inzwischen schon bundesweit agierenden 147 Kommunen die Wiedereinführung ihrer früheren Kennzeichen zu ermöglichen. Ein Bund-Länder-Fachausschuss und ein Unterausschuss befassen sich gegenwärtig mit der Vorgehensweise zur Gesetzesänderung. Anfang Oktober hat sich die Verkehrsministerkonferenz in Köln erneut mit dem Thema befasst und mehrheitlich das Bundesverkehrsministerium gebeten die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Bei realistischer Einschätzung dürfte davon auszugehen sein, dass die Gesetzesänderung im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten könnte.

In Niedersachsen beschäftigen sich im Augenblick über 10 Kommunen (siehe Grafik) mit dem Thema, vorwiegend initiiert durch einzelne Ratsfraktionen in den Städten. Vier Kommunen haben inzwischen entsprechende Ratsbeschlüsse vorliegen. Weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Daneben hat die Hochschule Heilbronn unter Federführung von Prof. Dr. Ralf Bochert in den zurückliegenden Monaten auch in mehreren niedersächsischen Städten Befragungen zur Wiedereinführung alter Kennzeichen durchgeführt mit dem Ergebnis, dass im Schnitt zwischen 60 und 75 % der Bürgerinnen und Bürger sich dafür ausgesprochen haben, weil damit Identität und Heimatgefühl geschaffen wird. Es sei daran erinnert, dass bei der Befragungsaktion in Norden im April sogar 96 % dafür votierten. Der Landkreis Aurich hat sich  sehr positiv zur Wiedereinführung des „NOR“-Kennzeichens geäußert und unterstützt das Vorhaben.

Ernst Köppen ist der Gewinner der Fotoaktion
Damit das Thema auf Grund des längeren Gesetzgebungsprozesses nicht ausgeblendet wird und weiter auf der Tagesordnung bleibt, wurde die Idee geboren, mit einer Sonderaktion auf dem 34. Stadtfest die Wiedereinführung des NOR-Kennzeichens Blickfeld zu behalten. Neben der Ausstellung von „NOR“-Oldtimerfahrzeugen wurde ein Fotowettbewerb um das schönste Familienfoto mit „NOR“-Kennzeichen wurde aus der Taufe gehoben. Marketingmann Hanno Wiesmann begleitete und betreute diesen Bereich. Der Aufruf stieß aus beachtliches Interesse und sorgte dafür, dass die eingesetzte Fachjury mit Martin Stromann und Dodea Paulsen eine reichliche Auswahl beeindruckender Fotos am Stadtfestsamstag auszuwerten hatte. Das Foto von Ernst Köppen aus Norden hinterließ bei der Jury einen starken Eindruck und wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Preis wurde am 27.10.2011 im Rathaus überreicht.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Ernst Köppen aus Norden erhielt einen Gutschein für eine Schiffs- und Flugreise
von links: Hanno Wiesmann (Stadt Norden), Ernst Köppen (Gewinner des Fotowettbewerbes), Raimond Groeneweg (Stadt Norden)

Grafik: Diese niedersächsischen Kommunen wünschen sich ihr altes Kennzeichen zurück

[Zurück]