Kreis Unna. (PK) Die frohe Kunde aus Berlin kam fast pünktlich zum Internationalen Frauentag: Der Kreis Unna nimmt am Programm „Mehr Frauen in Führungspositionen – Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“ teil, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.
Insgesamt 49 Städte und Kreise aus 14 Bundesländern hatten sich für das Projekt beworben. Den Zuschlag erhielten neben dem Kreis Unna die Städte Rostock, Bautzen, Regensburg, Salzgitter, Lörrach und Dülmen sowie der Kreis Saarlouis, der Lahn-Dill-Kreis und der Burgenlandkreis.
„Der Kreis Unna wird auf jeden Fall von der Teilnahme profitieren“, sind sich Landrat Michael Makiolla, der im Kreis die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, und die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Tanja Langhorst, einig. „Für die wirtschaftliche Situation und die Zukunftsfähigkeit einer Region ist es entscheidend, ob sie auch für qualifizierte Fach- und Führungskräfte attraktiv ist“, betont der Landrat. „Dazu gehört, dass Frauen und Männer die gleichen Einstiegs- und Aufstiegschancen haben.“
Genau hier liegt das zentrale Anliegen des vom Ministerium aufgelegten Programms: „Im Rahmen der Initiative sollen Bündnisse zwischen privatwirtschaftlichen und öffentlichen Unternehmen gegründet werden. Ziel ist, Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und dadurch die Attraktivität des Kreises als Wirtschaftsstandort zu stärken“, erläutert Tanja Langhorst.
Die Bewerbung des Kreises für das Regionale Bündnis für Chancengleichheit wurde angestoßen und unterstützt durch die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet. Aktiv beteiligen können sich im Kreis Unna rund zehn Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter mindestens ein kommunales Unternehmen des Kreises. Starten wird das Bündnis noch in diesem Halbjahr mit der Gründung eines „Runden Tisches“. Dieser entwickelt gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden und Netzwerken einen Fahrplan für die Region mit spezifischen Zielen und Aktivitäten zur Fortbildung von Frauen in Führungspositionen.
Das Bündnis wird durch ausgewiesene Expertinnen und Experten kostenfrei beraten. Zusätzlich werden regionale und überregionale Workshops und Veranstaltungen zum branchenspezifischen und branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch stattfinden. Koordiniert wird das Programm durch die Europäische Akademie für Frauen und Politik und Wirtschaft (EAF), die die Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Förderung von Frauen in Führungspositionen unterstützt.
Die Initiative hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird 2015 mit einer Abschlusskonferenz zur Präsentation der erreichten Erfolge und Ergebnisse beendet. Ein Branchengipfel gemeinsam mit den Dax-30-Unternehmen im Sommer 2013 dient dem übergreifenden Austausch.
Unternehmen im Kreis Unna können sich noch für die Teilnahme an dem Projekt bewerben, Kontakt: Tanja Langhorst, Tel. 0 23 03 / 27-17 17 oder E-Mail tanja.langhorst@kreis-unna.de. Informationen zu dem Projekt gibt es auch im Internet unter www.eaf-berlin.de.