Kreis Unna - Presse und Kommunikation

13. März 2012

Betreuungsstelle des Kreises legt Statistik vor

Zahl der Betreuungen leicht gestiegen

Kreis Unna. (PK) Was tun, wenn jemand wegen einer psychischen Erkrankung oder einer geistigen, körperlichen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst erledigen kann und eine Betreuung eingerichtet werden muss? Hier weiß die Betreuungsstelle beim Jugendamt des Kreises Unna Rat. Sie ist für das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Städte Lünen und Unna und damit für rund 259.000 Einwohner zuständig. Im letzten Jahr verzeichnete sie einen leichten Anstieg der Betreuungszahlen.

 

Im Jahr 2011 standen 3.352 Personen (2010: 3.252) Personen im Zuständigkeitsbereich der Betreuungsstelle des Kreises Unna unter Betreuung. Mit 681 (678) Personen entfielen die meisten Betreuungsfälle auf Kamen, gefolgt von Schwerte (666 | 651) und Bergkamen (662 | 642). In Werne war ebenfalls ein Anstieg der Betreuungsbedürftigen auf 364 (341) Fälle zu verzeichnen, ebenso in Selm (255 | 223). In Fröndenberg nahm die Zahl der Betreuungsfälle nur leicht zu und pendelte sich auf 314 (310) Personen ein. In der Gemeinde Holzwickede blieb die Zahl der betreuungsbedürftigen Einwohner konstant bei 157.

 

Über die Hälfte dieser Betreuungen (60%) werden von Familienangehörigen übernommen. Ein gutes Viertel (26%) entfällt auf die Berufsbetreuer. Von so genannten Vereinsbetreuern werden 10% der Fälle abgedeckt, während 4% aller in der Zuständigkeit der Betreuungsstelle des Kreises Unna geführten Betreuungen auf die rein ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer entfällt.

 

Eine entsprechende Betreuungsanregung erfolgt beim zuständigen Amts- oder Betreuungsgericht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsstelle versorgen die Betreuungsgerichte mit den zur Entscheidungsfindung notwendigen Informationen. So werden in jedem einzelnen Betreuungsverfahren (insbesondere zur Einrichtung, aber auch zur Verlängerung oder Aufhebung einer Betreuung) umfassende Sozialberichte erstellt.

 

Im Bereich der ehrenamtlichen Betreuer berät die Betreuungsstelle des Kreises und bietet regelmäßig Fortbildungen an. „Einen zentralen Stellenwert bei der Einrichtung einer Betreuung haben der persönliche Kontakt und die mitmenschliche Beziehung zu dem Betreuten“, erläutert Sandra Waßen, Leiterin des Fachbereichs Familie und Jugend des Kreises. „Menschen, die Hilfe und rechtliche Vertretung benötigen, weil sie geistig behindert, psychisch krank, altersverwirrt oder abhängig erkrankt sind, sollen diese Unterstützung ganz individuell, auf einer persönlichen Ebene, erhalten.“

 

Zu den Themen „(Vorsorge-)Vollmacht, Betreuungsverfügung hält die Betreuungsbehörde Muster bereit, die auch im Internet eingesehen heruntergeladen werden können (www.kreis-unna.de, Familie & Bildung, Familie und Jugend, Betreuungsstelle). Auch zur Erstellung einer Patientenverfügung sind hier Informationen zu finden. Auf Anfrage halten bzw. organisieren die Mitarbeiter der Betreuungsstelle zu diesen Themen auch Vorträge vor Ort. Die Telefonnummern und Mailadressen der zuständigen Mitarbeiter für die einzelnen Städte und Gemeinden des Kreises finden sich ebenfalls im Internet.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail kronenberg-schmuecker@kreis-unna.de

Kreis Unna | Presse und Kommunikation | Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 Unna | Tel. 02303 27-1213 | Fax: 02303 27-1699 | E-Mail: pk@kreis-unna.de