Kreis Unna - Presse und Kommunikation

14. März 2012

Kreis nennt Tipps für den Alltag

So sichern Sie die Wasserqualität

Kreis Unna. (PK) Ohne Wasser läuft nichts. Wie wir alle im Alltag die Wasserqualität schützen können, das hat der Kreis Unna in einer Tipp-Liste mit ganzjähriger Gültigkeitsdauer zusammengestellt:

 

- Altmedikamente

niemals in die Toilette schütten, sondern zu einer Apotheke bringen. Die Mitarbeiter dort wissen über die zweckmäßigste Art der Entsorgung Bescheid und nehmen die Altmedikamente oft als kostenlose Serviceleistung zur Entsorgung entgegen. Ebenfalls empfehlenswert ist die Abgabe beim Umweltbrummi oder einer der Schadstoffannahmestellen der GWA in Lünen, Kamen, Holzwickede und Fröndenberg. Die Annahme erfolgt kostenlos. Die Entsorgung von Altmedikamenten in die Restmülltonne ist grundsätzlich auch möglich, jedoch sollte davon aus Sicherheitsgründen Abstand genommen werden, wenn die Tonne für Kinder zugänglich ist.

 

- Altöl

aus dem Kraftfahrzeugbereich darf nicht mit Abwasser vermischt werden, da es in Kläranlagen nicht abgebaut werden kann. Es gelangt lediglich verdünnt in die Gewässer. Für Altöl gilt eine Rücknahmeverpflichtung des Handels. Wer Motoröl kauft, kann Altöl in gleicher Menge beim Händler wieder entsorgen. Beim Kauf des Öls wird also gleich für seine Entsorgung über den Handel mitbezahlt (Tipp: Kassenbon aufbewahren!). Die Schadstoffannahmestellen der GWA in Lünen, Kamen, Holzwickede und Fröndenberg nehmen Altöl gegen eine Gebühr von 60 Cent pro Liter an.

 

- Farbreste, Lösungsmittel, Pinselreiniger

sind Sonderabfälle und gehören auf keinen Fall ins Abwasser. Sie können die Mikroorganismen in der Kläranlage nachhaltig schädigen. Viele derartige Stoffe werden in Kläranlagen nicht abgebaut und gelangen lediglich verdünnt in unsere Gewässer. Diese Abfälle können bei den Schadstoffsammelstellen der GWA oder am Umweltbrummi kostenlos abgegeben werden.

 

- Feste Abfälle

wie Lebensmittelreste, Zigarren- und Zigarettenreste, Windeln, Binden, Tampons, Ohrenstäbchen, leere Verpackungen etc. gehören in die Mülltonne! Sie können nicht nur die Rohre verstopfen, sondern müssen im Zuge der Abwasserreinigung mit großem Aufwand wieder aus dem Abwasser entfernt werden.

 

- Öle und Fette,

die beim Braten und Frittieren anfallen, gehören nicht in Waschbecken oder Toiletten, denn sie verkleben die Rohrleitungen. Haushaltsreste an Brat- und Frittierölen gehören in geschlossenen Gefäßen (Gläsern, Flaschen) in den Hausmüll.

 

 

- Pflanzenschutzmittel

sind Gifte. Auf sie sollte möglichst ganz verzichtet werden. Auf keinen Fall darf die Spritzbrühe in den Ausguss geschüttet werden, da die biologische Funktion der Kläranlagen empfindlich gestört wird. Reste dieser Mittel können bei den Schadstoffsammelstellen oder am Umweltbrummi kostenlos abgegeben werden.

 

 

- Putzwasser

Putzabwässer, die z.B. bei der Treppenhausreinigung anfallen, dürfen nicht in Hof- oder Straßengullys geschüttet werden, die an die Regenwasserkanalisation angeschlossen sind. Über die Regenwasserkanäle gelangt dieses Schmutzwasser ungeklärt in unsere Gewässer. Deshalb sollte der Putzeimer immer im Waschbecken oder in der Toilette ausgeleert werden.

 

- Autowäsche

Bei jeder Autowäsche tropft öl- und reinigungsmittelhaltiges Schmutzwasser herunter. Deshalb Hände weg von der Selbstwäsche auf dem Hof oder auf der Straße - letzteres ist in vielen Gemeinden ohnehin verboten. Moderne Waschanlagen senken den Wasserverbrauch, sie führen das Waschwasser in einem Kreislauf und reinigen das abfließende öl- und reinigungshaltige Abwasser.

 

- Reinigungs- und Putzmittel

sollten sparsam verwendet werden. Die in den Mitteln enthaltenen chemischen Substanzen werden in Kläranlagen oft nur unzureichend abgebaut und gelangen so lediglich verdünnt in unsere Gewässer(, die also trotzdem belastet werden). Besonders gewässerschädlich sind aggressive Rohrreinigungsmittel. Deshalb sollten mechanische Abflussreiniger wie die altbekannte Saugglocke oder die Reinigungsspirale verwendet werden.

 

Reinigungs- und Putzmittel, die mit einem Schadstoffsymbol gekennzeichnet sind (schwarzes Symbol auf orangefarbenem Grund), können bei den Schadstoffsammelstellen oder am Umweltbrummi kostenlos entsorgt werden.

 

- Waschmittel

enthalten verschiedene Substanzen, die in Kläranlagen nur teilweise abgebaut werden können. Sie sollten deshalb sparsam verwendet werden.

 

Die Termine für den Umweltbrummi sind im Abfallkalender vermerkt, der auch im Internet unter www.gwa-online.de eingesehen werden kann. Dort finden sich auch die Adressen der Schadstoffannahmestellen im Kreis sowie weitere Tipps zur richtigen Entsorgung von Problemabfällen – damit diese nicht im Wasser landen.




Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail silke.schmuecker@kreis-unna.de

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