Kreis Unna. (PK) „Ein gelungenes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Kinderschutzes“. So wertete Landrat Michael Makiolla im Kreistag am 20. März die erfolgreiche gemeinsame Bewerbung der Städte Unna, Lünen, Kamen, Selm und Bergkamen und des Kreises als Jugendamt für Bönen, Holzwickede und Fröndenberg an dem Modellprojekt „Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor“.
„Vorbeugen ist besser als heilen“. So lautet der Grundsatz des von der Landesregierung in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung initiierten Modellvorhabens. Es will vor Ort bestehende Angebote als Glieder einer Präventionskette miteinander verbinden, um so Kinder und Jugendliche in ihren verschiedenen Lebensphasen kontinuierlich im Blick zu haben und sie bei Bedarf rechtzeitig und passgenau zu unterstützen.
Die Nachricht von der erfolgreichen Verbundbewerbung kam Ende Februar aus Düsseldorf und wurde im Kreistag begrüßt. Theodor Rieke (SPD), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, bedauerte gleichzeitig, dass sich die Städte Werne und Schwerte der Verbundbewerbung nicht angeschlossen hatten. „“Wir können im Bereich des Kinderschutzes alle nur voneinander lernen“, lud Theodor Rieke die beiden Städte ausdrücklich zu einer Zusammenarbeit bzw. zu einem Austausch ein.
Auf Einladung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fährt Landrat Michael Makiolla am 26. März nach Düsseldorf, um dort gemeinsam mit Vertretern der anderen beteiligten Städte die mit "Brücken für Familien“ überschriebene Verbundbewerbung vorzustellen. Die konkrete Umsetzung des Projektes soll in Kürze beginnen.
Der Kreis Unna und die anderen beteiligten Städte im Kreisgebiet erhalten für die Projektumsetzung Fördermittel in Höhe von 64.000 Euro. Das Modellvorhaben ist in der ersten Phase bis 2015 angelegt. Beabsichtigt ist eine Fortsetzung bis 2020.