Kreis Unna. (PK) Wussten Sie, dass es in der Kreisverwaltung Unna 130 zentrale Server gibt, die einen Gesamtspeicher von rund 50 Terabyte, also das Fassungsvermögen von über 75.000 Standard-CDs haben? Diese Zahlen sind in der Statistik der Zentralen Datenverarbeitung des Kreises Unna für 2011 nachzulesen.
Zum Netz der Kreisverwaltung gehören rund 1.000 stationäre und mobile Computer und etwa 500 Drucker. Darüber hinaus greifen die Nutzer von 1.000 externen Computern auf das Verwaltungsnetz des Kreises zu. Doch damit nicht genug: Die Fachleute bei der Zentralen Datenverarbeitung sorgen auch dafür, dass rund 1.600 Telefone in über 28 Telefonanlagen geschaltet und einsatzfähig sind.
Know-how ist ebenfalls notwendig, wenn es um die rund 60 Switche und Router für 4.500 Netzwerkports geht. „Diese Switche muss man sich wie Weichen und die Router wie Vermittlungsknoten auf einer Autobahn vorstellen“, erklärt Hans Pankalla, Leiter der Zentralen Datenverarbeitung. Und auch auf der „Datenautobahn“ gilt: Gewusst, wo ein Abzweig hinführt.
Bei der Software ist ebenfalls Fachwissen gefragt. Immerhin kommen in der Kreisverwaltung rund 290 Softwareprodukte mit insgesamt rund 45.000 Nutzern zum Einsatz. Zum Vergleich: So viele Einwohner hat in etwa die Stadt Kamen.
Die Zentrale Datenverarbeitung macht im übertragenen Sinn auch „richtig Meter“. Die Kupfer- und Glasfaserkabeln für die Datenübertragung haben zusammengenommen eine Länge von 200 Kilometern und könnten also beispielsweise die Distanz vom Kreishaus Unna bis nach Koblenz überbrücken.
Neben der Kreisverwaltung selbst nutzen noch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden verschiedene Dienste der Zentralen Datenverarbeitung. Hierunter fällt beispielsweise die Bereitstellung von Geodaten oder das von inzwischen 13 Schulen im Kreisgebiet und sogar einer Schule im Nachbarkreis Coesfeld genutzte Bildungsportal Provided Education Portal (PeP). Das pfiffige Portal wird mittlerweile im Hansa Berufskolleg des Kreises sogar zum regelmäßigen gemeinsamen Unterricht in einer Europaklasse mit dem Willem van Oranje-Kolleg in Waalwijk/Niederlande eingesetzt. Die Polizei wiederum erhält mit Hilfe der Zentralen Datenverarbeitung des Kreises Daten der Einwohnerauskunft und des Kraftfahrzeug- und Führerscheinwesens.
Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis profitieren auch direkt von den Leistungen der Zentralen Datenverarbeitung, denn die Experten auf dem Feld der Informationstechnologie machen unter anderem die Online-Reservierung des Wunschkennzeichens möglich. Gegen Entgelt bietet die Zentrale Datenverarbeitung ihre Dienste außerdem Dritten an. So erledigt sie IT-Arbeiten für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG), den Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL), für die Kreisstadt Unna, die Städte Lünen und Nordkirchen sowie für den Märkischen Kreis.
Nicht nur das: Rund 120 Kindergärten im gesamten Kreisgebiet wurden inzwischen von der Zentralen Datenverarbeitung des Kreises mit Computern und „Schlaumäusen“, einer pädagogischen Software zur Förderung der vorschulischen Sprachkompetenz ausgestattet.
Bildzeile: Die Datenfachleute des Kreises kümmern sich auch um den Betrieb und die Datenpflege des Einsatzleitrechners in der Rettungsleistelle. Foto: Kreis Unna