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Soester Künstlerin ausgezeichnet: August-Macke-Förderpreis 2012 für Silke Albrecht

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20. Juni 2012
Soester Künstlerin ausgezeichnet: August-Macke-Förderpreis 2012 für Silke Albrecht
Hochsauerlandkreis.

Silke Albrecht aus Soest erhält den August-Macke-Förderpreis 2012, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Die 25-jährige Künstlerin wurde unter 17 Bewerbungen von einer Fachjury ausgewählt. Die Preisträgerin studiert zurzeit bei Prof. Andreas Gursky an der Kunstakademie Düsseldorf. „Durch den finanziellen Spielraum wird mir eine konzentrierte Arbeitssituation ermöglicht, in der ich meine Arbeit weiterentwickeln kann“, freute sich Albrecht über den Preis. Die erste Preisträgerin 2009 war Marina Zwetzschler aus Werl.

Die Verleihung des Preises findet im Herbst 2012 im Schmallenberger Kunsthaus „Alte Mühle“ im Rahmen der Ausstellungseröffnung der Preisträgerin statt. Geplant ist eine zweite Ausstellung in den Räumlichkeiten der Westfälischen Provinzial Versicherung in Münster.

Jurymitglied Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, geschäftsführender Direktor des Instituts für Kunstpädagogik an der Justus-Liebig Universität Gießen, begründet den einstimmigen Beschluss der Jury: „Die Künstlerin erfüllt in hervorragendem Maße die Kriterien des August-Macke-Förderpreises, der junge Künstler fördern möchte, deren junges Werk bereits eine sichtbare Entwicklung einer eigenen Formensprache aufweist und Perspektiven für die Entwicklung einer signifikanten künstlerischen Position eröffnet.“

Bei Silke Albrechts neueren Arbeiten, mit denen sie sich um den August-Macke-Förderpreis beworben hat, handelt es sich um großformatige 150 mal 200 Zentimeter große Mischtechniken, die collageartigen Charakter haben. Es sind abstrakte Werke, die aber immer gegenständliche Anklänge aufweisen. Bereits seit längerem arbeitet die Studentin der Kunstakademie Düsseldorf im Bereich der Abstraktion und hat mit abstrahierenden „Kopf-Arbeiten“ und freien malerischen Experimenten bereits erfolgreich an verschiedenen Ausstellungen teilgenommen. Mit den neueren Arbeiten vollzieht sie im Medium und in der Wahl der Materialien einen auffälligen Wandel. Sie wendet sich ab von der traditionellen Technik Öl auf Leinwand und experimentiert mit Spray, Lack, Garn und Textilien auf Leinwand.

Experimentelle Abstraktion ist mithin das kontinuierlich entwickelte Merkmal des bisherigen Werkes der jungen Künstlerin. Dabei hat sie insbesondere mit den aktuellen Arbeiten eine bemerkenswerte Souveränität und Eigenständigkeit im Umgang mit ihren gestalterischen Mitteln erlangt. Sie beherrscht die Fläche des großen Formates sicher. Von sensiblem Gespür für die Materialen, Oberflächenbeschaffenheiten und dessen Wechselspiel sind diese Arbeiten geprägt. Sie werden umso freier, bilden eine autonome Bildwirklichkeit, je mehr sie sich von der Einbeziehung abbildhafter Elemente lösen und Farben, Muster, Werkstoffe in ein kompositorisches Verhältnis setzen. Die Dinge spielen miteinander, Farben und textile Oberflächen bilden Kontrastverhältnisse, ebenso das Spiel mit Proportionen, Bewegungsrichtungen und Farbverhältnissen. Mitunter wird die große Leinwand in Teilflächen unterschiedlicher Farbigkeit und Oberflächenstrukturen gegliedert, darauf und darin bewegen sich detaillierte Formelemente, in anderen Arbeiten entfalten sich die Formen schwebend und fließend in einem offenen Bildraum. Die Dinge sind in den Bildern, was sie sind: Textile Fragmente mit ihren Mustern und Ornamenten, Farbe, die nichts darstellen muss. Die vermeintlich zufälligen Schüttungen unterliegen beim Malprozess einer Kontrolle, der Farbfluss wird während des Malens durch Schwenken, leichtes Kippen und partielles Niederdrücken der Leinwand gelenkt.

Mit ihren multimedialen Collagearbeiten hat Silke Albrecht eine eigenständige, charakteristische, und gestalterisch komplexe Darstellungsform entwickelt.

August-Macke-Förderpreis

Im Rahmen des Gesamtkonzepts „August-Macke-Preis“ stiftet die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial den „August-Macke-Förderpreis“. Er wird, wie der August-Macke-Preis, alle drei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert, die zweckgebunden zur Entwicklung der künstlerischen Arbeit verwendet werden müssen. Teilnahmeberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler bis zum 28. Lebensjahr, die in der Region Südwestfalen (Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Soest) geboren sind, seit mindestens zwei Jahren ihren ersten Wohnsitz in der Region haben oder nachweislich überwiegend in dieser Region künstlerisch tätig sind.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

August-Macke-Förderpreis 2012

Preisträgerin Silke Albrecht (vorn) mit den Jurymitgliedern HSK-Kreisdirektor Dr. Klaus Drathen, Professor Dr. Carl-Peter Buschkühle und Astrid Schürmann vom Fachdienst Kultur des Hochsauerlandkreises (v.l.n.r.). / Foto: Pressestelle HSK
August-Macke-Förderpreis 2012


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