Kreis Unna. (PK) Urlaubsreisen haben Hochsaison. Damit der Start in die schönste Zeit des Jahres auch gelingt, gibt der Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna Tipps zum Thema Reisekrankheit.
Ein großes Problem ist die sogenannte „Kinetose", die fast jeden – gerade bei Flugreisen - „erwischen" kann. „Viele Menschen sind im Vorfeld besonders aufgeregt und fragen sich, was sie auf dem Flug so alles erwartet. Nur zehn Prozent der Menschen sind immun gegen eine Reisekrankheit", weiß Kreis-Mediziner Dr. Bernhard Jungnitz.
Für die anderen jedoch hat er nützliche Tipps parat. Wer anfällig für eine Reisekrankheit ist, sollte bei Flügen einen Platz zwischen den Tragflächen buchen, sich zurücklehnen, den Kopf still halten, die Augen schließen und auf keinen Fall üppig essen. Damit kann man der Krankheit ein Schnippchen schlagen oder das typische Unwohlsein zumindest eindämmen. Bei Schnupfen sollten zusätzlich vor Start und Landung Nasentropfen genommen werden, um den häufig auftretenden Ohrenschmerz zu vermindern oder ganz zu verhindern.
Auch für Schwangere hat der Kreis-Mediziner Tipps. „Grundsätzlich sind Reisen zwischen der 18. und 26. Schwangerschaftswoche unproblematisch", so Dr. Jungnitz. Fliegen sei jedoch auch bis zur 36. Woche möglich. Schwangere Frauen sollten wegen der größeren Bewegungsfreiheit einen Platz am Gang buchen. Säuglinge sind zumeist bei Starts und Landungen sehr unruhig. Hier der Rat des Kreismediziners: „Geben Sie den Kleinen eine Flasche zu trinken oder lassen Sie sie eventuell am Finger saugen."
Gemieden werden sollten während des Fluges kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Alkohol und Hülsenfrüchte, da sich die wasserdampfgesättigten Körpergase ausdehnen. Folgeerscheinungen können Völlegefühl, Zwerchfellhochstand durch geblähten Magen und dadurch Herzbeschwerden sein. Zur Vorbeugung von Beinvenenthrombosen helfen bei mehrstündigen Flügen Stütz- oder Kompressionsstrümpfe. Träger von Herzschrittmachern sollten beim Einchecken darauf aufmerksam machen und möglichst eine ärztliche Bescheinigung mit sich führen. „Denn", so der Kreismediziner, „Metalldetektoren können Batterien inaktivieren.“