Kassel 1100 – Ehe die Spuren verwehen: Projektgruppe stellt elf Kasseler Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten vor

11. Juli 2012. Was Sophie Henschel, Auguste Förster und Elisabeth Selbert gemeinsam haben? „Sie alle sind tolle Frauen, die – jede auf ganz unterschiedliche Art und Weise – ganz eng mit der Stadt Kassel und deren Geschichte verbunden sind“, sagt Sabine Köttelwesch.

Mehr als ein Jahr ist es jetzt her, dass die Kasselerin die Idee hatte, ein bürgerschaftliches Projekt zum Kasseler Stadtjubiläum im Büro 1100 im Rathaus einzureichen. Mit Elke Böker und Petra Mesic fand sie schnell Mitstreiterinnen. Gemeinsam haben die Drei das Projekt weiterentwickelt.

Seitdem ist viel passiert: Oberbürgermeister Bertram Hilgen hat das Projekt nicht nur als eines von 115 offiziellen Jubiläumsprojekten ausgezeichnet. Inzwischen gibt es auch ein gutes Dutzend Mitwirkende, die sich in regelmäßigen Abständen treffen. „Wir sind selbst überrascht von der tollen Resonanz“, gibt Köttelwesch zu. Das Projekt habe eine Eigendynamik entwickelt, mit der das Team nie gerechnet habe. Mittlerweile gibt es unter dem Projektnamen „…ehe die Spuren verwehen… – 11 Frauen, 11 Jahrhunderte“ sogar ein eigenes Logo mit wiedererkennbarem Design für das Projekt.

Die Vorbereitungen der Projektgruppe sind sehr intensiv und kosten viel Zeit. „Aber wir freuen uns alle wahnsinnig auf das Jubiläumsjahr“, so Köttelwesch. Am 15. Februar 2013 geht’s los: Dann wird die Ausstellung mit einer Festveranstaltung in der Elisabeth-Selbert-Halle im Kasseler Rathaus eröffnet. Auf großen Fahnen werden die elf ausgewählten Frauen mit Bild, Lebensdaten in Kurzform und einer markanten Aussage, die auf das jeweilige Lebensmotto hinweist, porträtiert. In einem Flyer finden alle Interessierten jeweils ein ausführlicheres Porträt. Die zeitlichen Zusammenhänge zur Kasseler Stadtgeschichte werden durch ein gesondertes Plakat dargestellt.

Ab Februar 2013 wird in jedem Monat des Jubiläumsjahres eine Frau vorgestellt. „Wir planen dazu jeweils eine kleinere oder größere Veranstaltung an wechselnden Orten, die zur jeweiligen Frau passt“, erklärt Köttelwesch. „Das können Lesungen sein, Musikveranstaltungen, Gesprächsrunden oder Spaziergänge an wichtige Schauplätze.“

Die erste Frau, die einzeln vorgestellt wird, ist die 1485 geborene Landgräfin Anna von Hessen. Am 22. Februar 2013 wird Sabine Köttelwesch Anna von Hessen an einem mit historischen Bezügen, dem Regierungspräsidium, ehemals Standort des Landgrafenschlosses, darstellen. Die Veranstaltung findet im großen Sitzungssaal statt.

Die vorgestellten Frauen weisen Lebenswege auf, die nicht immer mit den Erwartungen und Regeln ihrer Zeit im Einklang standen. „Wir haben die Auswahl lange besprochen und freuen uns jetzt, elf ganz unterschiedliche Frauen vorstellen zu können“, erläutert Köttelwesch. Präsentiert werden Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten. „Die elf Frauen wurden zwischen 1485 und 1921 geboren.“

Schon früh ist es den Ideengeberinnen gelungen, Frauen zu finden, die die Schirmherrschaft für das Projekt übernehmen: Dies werden Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, und Petra Friedrich, Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Kassel, sein. „Das Projekt hat mich spontan für sich eingenommen. Stellvertretend für unzählige „Powerfrauen“ stehen hier elf Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten, deren Lebensleistung unter den jeweiligen geschichtlichen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt wurde“, so Friedrich. „Es ist für mich eine Ehre, die Schirmherrschaft für dieses Projekt zu übernehmen.“

Derzeit steckt die Projektgruppe mitten in den Vorbereitungen der einzelnen Fahnen und Porträts. „Unser Wunsch ist es, zudem eine Dokumentation in Form eines Buches mit den Frauenporträts auf den Markt zu bringen“, erzählt Köttelwesch. Schließlich sollen auch über 2013 hinaus „Spuren verbleiben“. Zudem böte eine solche Broschüre Platz für weitere Porträts von Frauen, die wichtig für die Kasseler Stadtgeschichte waren. So soll ein Anhang mit den Daten von 100 weiteren Frauen erarbeitet werden.

Ob sich dieser Wunsch realisieren lässt, hängt auch von der finanziellen Ausstattung des Projekts ab. Förderer können über das Spendenkonto des Stadtjubiläums für das Frauenprojekt spenden.

Kontakt/Fragen: Stadt Kassel, Büro 1100, Obere Königsstraße 8 / Zimmer H 221, 34117 Kassel, Telefon: 0561 787-2013, -2013@stadt-kassel.de, www.kassel-1100.de, Ideengeberin Sabine Köttelwesch, Telefon: 0561 406793, E-Mail: s.koettelwesch@t-online.de

Spendenkonto: Kasseler Sparkasse, BLZ: 520 503 53, Konto: 2244, Verwendungszweck: Frauenprojekt „11 Frauen – 11 Jahrhunderte“

Zum Hintergrund: Am 18. Februar 913 unterzeichnete König Konrad I. im damaligen Chassalla oder Chassella zwei Urkunden - die ersten schriftlichen Belege für die Existenz Kassels. Ausgehend vom Datum dieser so genannten Ersterwähnungsurkunden wird die Stadt im Jahr 2013 ihre 1100-jährige Geschichte feiern. Das Jubiläumsjahr startet mit einem Festakt am 18. Februar 2013.

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