Kreis Unna - Presse und Kommunikation

20. Februar 2013

Jugendamts-Gutachten

Kritik an Gutachter und Jugendamtsarbeit nicht nachvollziehbar

Kreis Unna. (PK) Für Kreisjugenddezernent Norbert Hahn ist die von Teilen der Fröndenberger Politik geführte Diskussion zum Jugendamtsgutachten nicht nachvollziehbar. „Zum einen hatte der Gutachter einen klar definierten Auftrag und zum anderen ist es nicht Aufgabe der Politik, Notwendigkeiten bei den Hilfen zur Erziehung zu beurteilen oder gar zu beeinflussen“, so der Dezernent.

 

Norbert Hahn wertet die aufkommende Kritik an dem Gutachten „zu sehr aus dem Portemonnaie heraus und nicht im Interesse des Kindeswohls geführt.“ Politik sei in einer deutlichen Mitverantwortung, wenn es darum gehe, Rechtsansprüche auf entsprechende Hilfe sicher zu stellen, besonders in der Bereitstellung notwendiger Ressourcen für notwendige Hilfen. Das komme in der derzeit von einigen Wortführern geführten Diskussion entschieden zu kurz.

 

Dabei weist Kreisjugenddezernent Hahn auch darauf hin, dass zu allererst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes in der strafrechtlichen Verantwortung stünden, wenn es um die angemessene und erforderliche Hilfegewährung gehe. Jugendhilfearbeit sei äußerst sensibel und stehe unter einer sehr aufmerksamen öffentlichen Beobachtung. „Dass das Jugendamt des Kreises Unna hierauf achtet, fachlich gut arbeitet, örtlich sehr präsent und kompetent ist, wurde durch das Gutachten eindeutig bestätigt“, so Hahn.

 

Insgesamt gebe es keinen Fachbereich der Kreisverwaltung, der durch so viele Konsolidierungsrunden mit externen Gutachtern überprüft worden sei. Hahn: „Für mich und vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fröndenberg ist es mittlerweile unerträglich, dass für einige Kritiker in Fröndenberg nur die Kostenseite maßgebend zu sein scheint, ohne Anerkennung der schwierigen Arbeit in einem äußerst sensiblen gesellschaftlichen Feld.“

 

Nicht die Jugendhilfe selbst produziere die Kostensteigerungen, sondern sie ergäben sich aus der Umsetzung von Rechtsansprüchen (z. B. bei der Kinderbetreuung) und gesellschaftlichen Defiziten, die sich letztlich beim „Reparaturbetrieb Jugendamt“ mit hohen finanziellen Aufwendungen niederschlügen.

 

Bundesweit steigen derzeit die Inobhutnahmen und auch die Sorgerechtsentziehungen jährlich um 10 bis 15 % und „der Kreis Unna ist hier keine Insel der Glückseligen“. Alle Jugendämter im Kreisgebiet verzeichnen hohe Kostensteigerungen in den genannten Bereichen. Das Jugendamt des Kreises stehe noch recht gut da und arbeite mit einer hohen Effektivität. Dies sei auch dem jährlich öffentlich gemachten Tätigkeitsbericht (für 2012 im Jugendhilfeausschuss am 18. März) des Kreisfachbereiches zu entnehmen.

 

Zudem, so Hahn, laufe seit einigen Monaten bereits zusätzlich eine Überprüfung der Wirksamkeit der erzieherischen Hilfen durch ein externes Controlling. In ständigen Berichten im Jugendhilfeausschuss des Kreises legt der Fachbereich seine Aufgabenbereiche offen und stellt sich der Diskussion in diesem Ausschuss wie auch in den örtlichen Sozialausschüssen.




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