Kreis Unna - Presse und Kommunikation

29. April 2013

Betreuungsstelle des Kreises legt Statistik vor

Zahl der Betreuungen leicht gestiegen

Kreis Unna. (PK) Was tun, wenn jemand wegen einer psychischen Erkrankung oder einer Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst erledigen kann und eine Betreuung eingerichtet werden muss? Hier weiß die Betreuungsstelle des Kreises Unna Rat.

 

Die im Fachbereich Familie und Jugend angedockte Betreuungsstelle ist für das Kreisgebiet mit Ausnahme der Städte Lünen und Unna und damit für rund 256.000 Einwohner zuständig. Im Jahr 2012 verzeichnete sie erneut einen leichten Anstieg der Betreuungszahlen.

 

Letztes Jahr standen rund 3.500 Personen (2011: rund 3.350) Personen im Zuständigkeitsbereich der Betreuungsstelle des Kreises Unna unter Betreuung. Über die Hälfte dieser Betreuungen (60 %) werden von Familienangehörigen übernommen. Ein gutes Viertel (26 %) entfällt auf die Berufsbetreuer. Von Vereinsbetreuern werden zehn Prozent der Fälle abgedeckt, während 4 Prozent aller in der Zuständigkeit der Betreuungsstelle des Kreises Unna geführten Betreuungen auf die rund 100 rein ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer entfällt.

 

Die Anregung einer rechtlichen Betreuung erfolgt bei dem für den Wohnort der betroffenen Personen zuständigen Amtsgericht (Lünen, Kamen, Unna, Schwerte). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsstelle versorgen die Betreuungsgerichte mit den zur Entscheidungsfindung notwendigen Informationen. So werden in jedem einzelnen Betreuungsverfahren (insbesondere zur Einrichtung, aber auch zur Verlängerung oder Aufhebung einer Betreuung) umfassende Sozialberichte erstellt. „Der persönliche Kontakt und die mitmenschliche Beziehung zu dem Betreuten haben einen zentralen Stellenwert bei der Einrichtung einer Betreuung“, erläutert Sandra Waßen, Leiterin des Fachbereichs Familie und Jugend des Kreises. „Menschen, die krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten eigenständig zu erledigen, sollen diese Unterstützung ganz individuell, auf einer persönlichen Ebene, erhalten.“

 

Im Bereich der ehrenamtlichen Betreuer berät die Betreuungsstelle des Kreises und bietet regelmäßig Fortbildungen an. Gute Resonanz fand Anfang des Jahres beispielsweise ein „Schnupperkurs“ über drei Abende für Menschen, die Interesse an der Tätigkeit als ehrenamtliche Betreuer haben. Dieser soll nun in regelmäßigen Abständen stattfinden und auch Menschen, die bereits Betreuungen führen, die Möglichkeit geben, ihr Wissen aufzufrischen.

 

Zu den Themen „(Vorsorge-)Vollmacht, Betreuungsverfügung hält die Betreuungsbehörde Muster bereit, die auch im Internet eingesehen werden können (www.kreis-unna.de | Familie & Bildung | Familie und Jugend | Betreuungsstelle). Auch zur Erstellung einer Patientenverfügung sind hier Informationen zu finden. Auf Anfrage halten bzw. organisieren die Mitarbeiter der Betreuungsstelle zu diesen Themen auch Vorträge vor Ort. Die Telefonnummern und Mailadressen der zuständigen Mitarbeiter für die einzelnen Städte und Gemeinden des Kreises finden sich ebenfalls im Internet.




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