Recha Freiers dreißigster Todestag im Jahr 2014 ist Anlass, ihr mutiges Lebenswerk im Widerstand gegen den Nationalsozialismus hervorzuheben und auch ihr späteres Wirken dauerhaft bekannt zu machen. „Über die Anmeldung der Stadt Norden von Recha Freier zur Initiative frauenORTE Niedersachsen haben wir uns sehr gefreut und bewerten eine Beteiligung im Rahmen der Initiative als wichtige Bereicherung“ so Antje Peters die Geschäftsführerin des Landesfrauenrates Niedersachsen. Bis heute hat die von Recha Freier gegründete Jugend-Alija 350.000 Jugendliche aus über 80 Ländern unterstützt und ihnen eine Perspektive zunächst in Palästina und dann in Israel geboten. „Seit ich zum ersten Mal von Recha Freier erfahren habe, setze ich mich dafür ein, dass die Lebensleistung von Recha Freier eine angemessene Würdigung erfährt. Dass Norden frauenORT wird, ist dabei ein großer Meilenstein“, meint Roswitha Homann, Initiatorin des frauenORTES für Recha Freier.

„Ich freue mich sehr, dass wir in Norden die Gelegenheit haben, im Rahmen der Initiative Frauenorte das Lebenswerk Recha Freiers bekannt zu machen und damit eine Frau zu würdigen, die sich zur Zeit des Nationalsozialismus mutig für die Rettung jüdischer Jugendlicher eingesetzt hat,“ bekräftigt die Bürgermeisterin Barbara Schlag.

Schon in der Phase der Antragstellung ist deutlich geworden, dass viele Menschen in Norden daran arbeiten, das Wissen um das Leben jüdischer Menschen lebendig zu halten und den Norder frauenORT Recha Freier mit Leben füllen möchten.

„Jetzt geht es darum, all die Gruppen und Einzelpersonen, die Unterstützung für den Frauenort zugesagt haben, an einen Tisch zu holen und die vielfältigen Ideen in die Tat umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass wir in Norden im nächsten Jahr überzeugende und weiterreichende Angebote rund um den frauenORT präsentieren können“ so die Gleichstellungsbeauftragte Elke Kirsten.