Mit der Eröffnung der Ausstellung „Klima schützen kann jeder“ am 24. Juni um 13.30 Uhr im City Carré gibt der Beigeordnete für Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung, Holger Platz, den offiziellen Startschuss für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Umweltsamt und der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt zum Klimaschutz. Experten vor Ort stehen an diesem Tag für Fragen zum Energiesparen und zur Ernährung bereit
„Ziel der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt und der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt ist die Sensibilisierung der Magdeburgerinnen und Magdeburger für den Zusammenhang zwischen dem eigenen Verhalten und den globalen Klimaauswirkungen“, so der Beigeordnete Holger Platz. „Auch die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Privathaushalten, bezogen auf Konsum, Energienutzung und Mobilität soll gefördert werden. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen sollen dabei Möglichkeiten aufzeigt werden, wie jeder ganz einfach einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“
Ob beim Einkauf von Lebensmitteln und Konsumgütern oder bei der Wahl des Verkehrsmittels, täglich trifft jeder mehrfach Entscheidungen, die sein persönliches „Kohlendioxid-Konto“ beeinflussen. Die Ausstellung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt „Klima schützen kann jeder“ zeigt anhand zahlreicher Beispiele, dass jede gesparte Kilowattstunde und jeder nicht verbrauchte Liter Benzin in der Summe vieler Einzelbeiträge nicht nur viele Tonnen Treibhausgase vermeidet und damit das Klima schont, sondern häufig auch mit persönlichen Vorteilen für Gesundheit und Geldbeutel verbunden ist.
„Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können sich rund um das Thema Klimaschutz im Alltag informieren und dabei erfahren, wie jeder fast nebenbei zum Klimaschützer werden kann“, so Eva Markl, Beraterin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt und Ansprechpartnerin in Sachen Klimaschutz vor Ort.
Die Ausstellung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt wird vom 24. Juni bis zum 6. Juli im City Carré gezeigt. Experten der Verbraucherzentrale stehen am 24. Juni von 13.00 bis 15.00 Uhr zum Thema Lebensmittel/Ernährung und von 16.00 bis 18.00 Uhr zum Thema Energiesparen für Fragen zu Verfügung. Ein Quiz lädt Kinder und Erwachsene zum Mitmachen ein. Als Preise winken Gutscheine für eine Energieberatung und einen Energie-Check.
Medienvertreter sind zur Ausstellungseröffnung am 24. Juni um 13.30 Uhr herzlich eingeladen.
Hintergrundinformationen
Seit 1993 ist die Landeshauptstadt Magdeburg Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.“. Im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft unterstützt Magdeburg jährlich Projekte zum Schutz des Regenwaldes.
Am 16. September 2010 hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg beschlossen, bis zum Jahr 2050 die Emissionen klimarelevanter Gase auf 3, 2 t CO2 je Einwohner und Jahr zu reduzieren. Im Vergleich zum Status quo bedeutet dies eine Reduktion um ca. die Hälfte. Das am 4. April 2013 vom Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg beschlossene Klimaschutzprogramm stellt die Strategie der Stadt zur Erreichung ihres klimapolitischen Leitziels in den Jahren 2013-2015 dar und beinhaltet insgesamt 17 Maßnahmen für die Handlungsfelder Gebäude, Stadtplanung, Stromnutzung, Energiesysteme, Verkehr, Kommunikation/Bürger, die in den Folgejahren umgesetzt werden sollen.
Um ihr Engagement in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz zu stärken und ihrer Vorbildwirkung gerecht zu werden, hat die Landeshauptstadt Magdeburg darüber hinaus vielfältige andere Aktivitäten unternommen:
So wurde bereits im September 2010 ein Kooperationsvertrag zur Energieeinspar-Parnterschaft zwischen der Landeshauptstadt Magdeburg und den SWM unterzeichnet. Diese Partnerschaft ist Teil der von den SWM gestarteten „Klima-Aktion Magdeburger Natur-Talente“. Gemeinsames Ziel ist es, durch umfassende Energieberatung Verhaltensänderungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung anzustoßen und damit zum Energiesparen anzuregen.
Darüber hinaus hat sich die Landeshautstadt Magdeburg zur Einführung eines kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagements entschlossen, das der besseren Planung und Steuerung von Klimaschutzmaßnahmen dienen soll. Dafür hat Magdburg das Angebot einer Exklusivpartnerschaft mit der Deutsche Energie-Agentur (dena) angenommen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung dazu wurde im November 2010 unterzeichnet.
Bereits im September 2010 wurde die Landeshauptstadt Magdeburg durch die Bundesforschungsministerin Anette Schavan als Preisträger im Bundeswettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ ausgezeichnet. Magdeburg hat sich damit als eine von insgesamt fünf Städten für die Endphase des Wettbewerbes qualifiziert und wird vom Bundesministerium in den kommenden Jahren mit jeweils bis zu 1 Mio. Euro jährlich gefördert. Die Auszeichnung bestätigt, dass Magdeburg auf einem guten Weg ist, um den Ressourcenverbrauch und den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, damit auch künftige Generationen eine intakte, vielgestaltige Umwelt vorfinden. Die Förderung durch das Bundesministerium versetzt die Landeshauptstadt in die Lage, weitere Projekte umzusetzen und vor allem die Erforschung von intelligenten, zukunftsfähigen Systemen und Technologien fortzusetzen mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um mehr als Zweidrittel gegenüber 1990 verringern.
Auch der Umwelterziehung misst die Stadtverwaltung erhebliche Bedeutung bei. Gemeinsam mit den Städtischen Werken organisiert die Stadt einen Energiespar-Wettbewerb für Schulen. Das Energie-Einsparmodell unter dem Motto „Fifty/fifty“ trägt seit Jahren zur CO2-Reduzierung bei. Ziel ist die Energieeinsparung in den drei Bereichen Wasser, Wärme und Strom durch energiebewusstes Verhalten. Gleichzeitig sollen den Schülern die Zusammenhänge im Klimaschutz zwischen dem eigenen Handeln vor Ort und den globalen Auswirkungen näher gebracht werden. Fifty/fifty heißt, dass die Schulen 50 Prozent der verhaltensbedingt eingesparten Energiekosten erhalten.
Darüber hinaus vergibt die Landeshauptstadt Magdeburg alle zwei Jahre den Umweltpreis für herausragende Leistungen zur Förderung der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien sowie zur Steigerung der Energieeffizienz. Nach einer erfolgreichen Preisverleihung 2011 wird der Umweltpreis der Landeshauptstadt Magdeburg in diesem Jahr wieder vergeben.