Kassel 1100 – Offizielles Jubiläumsprojekt „Digitales Wörterbuch der Kasseler Mundart“ geht online

03. Dezember 2013. Gute Nachrichten für alle Freunde des Kasseler Dialekts: Eine Website mit dem historischen „Wörterbuch der Kasseler Mundart“ von August Grassow geht am Freitag, 6. Dezember, online. Es ist eines der aufwändigsten digitalen Dialektwörterbücher in Deutschland überhaupt.

Das „Wörterbuch der Kasseler Mundart“ von August Grassow – er starb bereits im Jahr 1900 – ist das erste Werk, das sich ganz dem Kasseler Dialekt widmet. Grassows Sammlung von bekannten und ausgestorbenen Wörtern und Redensarten sowie zahlreichen Anekdoten ist nicht nur ein historisches Wörterbuch, sondern auch ein Stück Kasseler Kulturgeschichte und Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt.

Erst 1952 wurde es durch Paul Heidelbach in einer von ihm erweiterten und kommentierten Fassung als Buch veröffentlicht. Danach wurde es still um das Werk und es drohte in Vergessenheit zu geraten.

Dass das nicht geschieht, und dass dieser Schatz wieder einem breiten Publikum zur Verfügung steht, ist einem jungen Kasseler Germanisten zu verdanken: Daniel Stein – er promoviert derzeit in München in Computerlinguistik – hat als offizielles Projekt zum Stadtjubiläum eine digitale Fassung des Wörterbuchs erstellt. Unterstützt wurde er dabei von dem Texttechnologen Daniel Jettka aus Bielefeld.

Das Projekt entspricht so ganz dem Wunsch vieler Kasseler, Kasselaner und Kasseläner, mehr über ihre Mundart zu erfahren und ihr wieder verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Website mit dem digitalen Wörterbuch der Kasseler Mundart geht am 6. Dezember im Laufe des Tages online und ist ab dann unter www.nordhessisch.de und www.dwkm.de zu erreichen.

Das „Wörterbuch der Kasseler Mundart“ von Grassow und Heidelbach wird mit dieser Internetseite der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dort kann man es einfach durchblättern und darin schmökern. Zusätzlich bietet die Website aber auch eine Suchfunktion und die Möglichkeit, sich Wörter einzelner Kategorien wie zum Beispiel „Küche“, „Orte“ oder „Schimpfwörter“ anzeigen zu lassen. Wie funktioniert das digitale Wörterbuch?

Auf Papier kann man lediglich nach einem bestimmten Wort suchen und sich dabei der alphabetischen Sortierung bedienen oder man muss sich beim Schmökern dem Zufall anvertrauen. Für das „Digitale Wörterbuch der Kasseler Mundart“ (DWKM) haben Stein und Jettka dem Nutzer weitere Wege der inhaltlichen Erschließung eröffnet.

Insbesondere die Suche über Kategorien ist interessant gestaltet. Durch einen Klick etwa auf das Zeichen für „Küche“ werden alle Wörterbucheinträge angezeigt, die Küchenutensilien, Lebensmittel, Gefäße und Sättigungszustände beschreiben, ob sie nun das Wort „Küche“ enthalten oder nicht. Eine spannende Art, die interessantesten Einträge des DWKM gebündelt zu betrachten!

Zusätzlich bietet die Website weitere Informationen zur Kasseler Mundart, einige Biographien bedeutender und populärer Mundartautoren von Jacob Grimm bis zu Dark Vatter sowie eine umfangreiche Bibliographie von Kasseler Mundartliteratur.

Die Website: Digitales Wörterbuch der Kasseler Mundart (DWKM) Ab 6. Dezember unter www.nordhessisch.de und www.dwkm.de

Kontakt / Fragen: Stadt Kassel, Büro 1100, Obere Königsstraße 8 / Zimmer h 221, 34117 Kassel, Telefon 0561 787-2013, E-Mail 2013@stadt-kassel.de oder auf der Internetseite www.kassel-1100.de

Spendenkonto: Kasseler Sparkasse, BLZ: 520 503 53, Konto: 2244, Verwendungszweck: Stadtjubiläum

Zum Hintergrund: Am 18. Februar 913 unterzeichnete König Konrad I. im damaligen Chassalla oder Chassella zwei Urkunden – die ersten schriftlichen Belege für die Existenz Kassels. Ausgehend vom Datum dieser sogenannten Ersterwähnungsurkunden feiert die Stadt im Jahr 2013 ihre 1100-jährige Geschichte.

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