Pressemitteilung vom14. März 2014
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Keine Zerschneidung des Naturparks Habichtswald - Naturparkbürgermeister und Landrat geschlossen gegen oberirdische Stromtrasse
Wolfhager Land. „Wir wollen keine Zerschneidung des Gebiets des Naturparks Habichtswald durch über 70 Meter hohe Strommasten“, sind sich die Bürgermeister der Naturparkkommunen und Landrat Uwe Schmidt einig. Im Rahmen eines Treffens der Bürgermeister aus den Naturparkkommunen, zu dem der Zweckverband Naturpark Habichtswald eingeladen hatte, hatte Naturpark-Geschäftsführer Jürgen Depenbrock über die Pläne des Netzbetreibers Tennet für die oberirdische Stromtrasse „suedLink“ informiert, mit der an der Küste produzierter Strom nach Süddeutschland geleitet werden soll.
Die von Tennet vorgestellte Variante sieht eine Trasse mit rund 100 über 70 Meter hohen Strommasten vor, die das Naturparkgebiet von Breuna bis Niedenstein in kompletter Länge durchziehen würde. „Das wäre eine immense Beeinträchtigung des Landschaftsbildes der als Naturpark geschützten Region und ist mit den Zielen und Aufgaben eines Naturparks nicht vereinbar“, so Landrat Schmidt, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Naturpark Habichtswald ist. Naturparke seien dafür da, Natur- und Kulturlandschaften zu schützen und sie in besonderem Maße für einen umweltverträglichen Tourismus zu entwickeln.
Die Rathauschefs der Naturparkkommunen sehen in dem Vorhaben eine Gefährdung des Naturtourismus in der Region, der mühsam aufgebaut wurde und mittlerweile zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in den strukturschwächeren Bereichen avanciert ist. „Auch wenn es für die suedLink-Trasse formal eine wesentlich teurere Option zur Erdverkabelung gibt, die wir für das Naturparkgebiet auf jeden Fall fordern, muss uns Tennet erst mal erläutern, warum der Trassenverlauf gerade in unserer Region intakte Kulturlandschaften beeinträchtigen soll“, fasst der Breunaer Bürgermeister Klaus-Dieter Henkelmann die Auffassung der Naturparkkommunen zusammen.
„Im Vergleich zu anderen Bereichen soll in Naturparks in vorbildlicher Weise mit Flächenverbräuchen umgegangen werden - landschaftszerschneidende Infrastrukturprojekte sind gerade hier unbedingt zu vermeiden“, ergänzt Naturparkgeschäftsführer Depenbrock. Die Naturparkkommunen vertrauen seit vielen Jahren auf diesen Schutz der Region und entwickelten sehr erfolgreich eine touristische Struktur, die auf eine intakte Landschaft angewiesen ist. Depenbrock: „Viele Wanderwege, darunter auch der Premiumwanderweg „Habichtswaldsteig“ verlaufen in Teilabschnitten im Trassenbereich“.
Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn
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Auf der angehängte Skizze kann man den vorgeschlagenen Trassenverlauf erkennen.
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