Pressemitteilung vom18. März 2014 |
Schmidt: „Entscheidung der GNH zur Geburtshilfe in Wolfhagen ist ein Rückschlag für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum“ Wolfhagen/Kreis Kassel. Das von der Gesundheit Nordhessen Holding AG verkündete endgültige Aus für die Geburtshilfe in Wolfhagen ist „ein Rückschlag für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum“, bedauert Landrat Uwe Schmidt die Entscheidung der Kasseler Klinikholding. Die Entscheidung über das Aus für die Geburtshilfe sei für den Landkreis überraschend gekommen. Schmidt: „Wir waren gerade dabei, die nächste Aufsichtsratssitzung der GNH am 8. April so vorzubereiten, dass dort über die weiteren Schritte zur Wiedereröffnung der Geburtshilfestation in Wolfhagen hätte entschieden werden können“. Die Stadt Wolfhagen und der Kreistag des Landkreises Kassel hatten den Weg für eine Wiedereröffnung durch Zusagen zur finanziellen Beteiligung am entstehenden Defizit der Geburtshilfe in Höhe von bis zu 300.000 Euro jährlich frei gemacht.
„Ich muss die Entscheidung der GNH, die in Abstimmung mit den Belegärzten getroffen wurde, akzeptieren - zustimmen kann ich ihr allerdings nicht“, betont Schmidt. Er werde das Thema auf jeden Fall auch auf der nächsten Aufsichtsratssitzung der GNH ansprechen.
Mit Blick auf die Belegärzte bedankt sich Schmidt für den fairen Umgang miteinander und hofft, dass sich die sicherlich nicht einfache Situation für die drei Gynäkologen wieder entspannen wird. Unabhängig von der aktuellen Entscheidung sei die Kreisklinik Wolfhagen „auf jeden Fall gut aufgestellt und das Hessische Sozialministerium hat mir nochmals bestätigt, dass der Krankenhausstandort für die Notfallversorgung unverzichtbar ist“, so der Landrat weiter.
Das große Engagement der Wolfhager Bürger und der Menschen im Wolfhager Land für „ihre Geburtshilfe“ zeige, dass Entscheidungen über medizinische Angebote in Krankenhausstandorten im ländlichen Raum nicht allein nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen getroffen werden können. Schmidt: „Hier geht es eben nicht nur um die Schließung einer Station oder eine Einschränkung im medizinischen Angebot – es ist auch ein Test dafür, wie ernst alle Beteiligten ihre Verantwortung für den ländlichen Raum nehmen“. Für die weiteren Verhandlungen mit der Stadt Kassel über eine Anpassung des Konsortialvertrages komme es daher darauf an, dass unabhängig von den Mehrheitsverhältnissen in der Gesellschafterversammlung zwei Gebietskörperschaften „auf Augenhöhe“ miteinander verhandeln. Schmidt ist jedoch zuversichtlich, dass es gelingen wird, einen belastbaren und im Kreistag mehrheitsfähigen Vertragstext zur Absicherung der Krankenhausstandorte Wolfhagen und Hofgeismar vorzulegen. Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn |
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