Mehr als 50 Kommunalvertreter und weitere Gäste nahmen am 21. März 2014 in Norden-Norddeich an der überregionalen Fachveranstaltung „Stromsparende LED-Beleuchtung im öffentlichen Raum“ teil. Als Referenten gingen unter anderem der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies auf die Bedeutung und Potenziale der LED-Technik ein. Außerdem präsentierten die Städte Paderborn, Rietberg, Trier, Wuppertal und Norden ihre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichneten LED-Projekte.

Ob Straßenbeleuchtung, Architekturbeleuchtung in Stadtzentren oder Innenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Museen, Schulen oder Rathäusern: Durch moderne LED-Beleuchtungen und innovative Steuerungssysteme können Städte und Gemeinden den Stromverbrauch senken und somit die Kosten minimieren. Außerdem leisten sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Fachveranstaltung „Stromsparende LED-Beleuchtung im öffentlichen Raum“ im Haus des Gastes in Norddeich erhielten die Teilnehmer Informationen und Erfahrungsberichte aus erster Hand. Neben der Gastgeberin Stadt Norden stellten die Städte Paderborn, Rietberg, Trier und Wuppertal ihre LED-Projekte vor. Zudem zeigte eine Ausstellung beispielhaft neueste Produktentwicklungen auf dem Gebiet der LED-Technik.

„In vielen Städten und Gemeinden ist die öffentliche Beleuchtung veraltet. Die stromsparende LED-Technik bietet vielfältige Möglichkeiten für eine Modernisierung. Damit steigern die Kommunen die Energieeffizienz sowie die Attraktivität des Ortsbildes und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende“, betont der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies. Kommunen, die in eine energieeffiziente Beleuchtung investieren wollen, setzen mit gutem Grund vermehrt auf LED. Die Rahmenbedingungen sind gut. Denn die Preise für LED-Beleuchtungen haben ein niedriges Niveau erreicht.

Praxisbeispiele zeigen LED-Technik im Einsatz und geben Impulse
Die Städte Paderborn, Rietberg, Trier, Wuppertal und Norden präsentierten bei der Veranstaltung in Norddeich ihre im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Kommunen in neuem Licht“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichneten LED-Projekte. Dabei zeigten sie, dass die LED-Technik ausgereift und praxistauglich ist. Die genannten Städte gehören zu den insgesamt zehn Gewinnern des Bundeswettbewerbs, dessen Ziel es ist, deutschlandweit sichtbare Demonstrationsprojekte zu schaffen. „Andere Kommunen können von den Erfahrungen der vom BMBF ausgezeichneten LED-Projekte profitieren“, sagt die Bürgermeisterin der Stadt Norden Barbara Schlag und verweist auf das LED-Projekt Norden-Norddeich. „Wir haben in Norddeich 320 LED-Straßenleuchten installiert, die im Vergleich zur alten Technik rund 66 Prozent Energie einsparen. Zusätzlich minimiert eine moderne, bedarfsgerechte Lichtsteuerung den Stromverbrauch um 10 bis 22 Prozent. Pro Jahr sparen wir dadurch rund 80.000 Kilowattstunden und vermeiden den Ausstoß von rund 46.000 Kilogramm klimaschädlichem CO₂“, berichtet Barbara Schlag.

Norddeich hat nicht nur neue Straßenleuchten bekommen. Zusätzlich wurden auf der Kurparkrunde Boden-LEDs installiert. Die farbigen Lichtlinien markieren den 1,5 Kilometer langen Rundweg und helfen somit insbesondere Touristen bei der Orientierung. Außerdem wurden an markanten Punkten in Norddeich und Norden LED-Licht-Stelen aufgestellt. Die sechs Meter hohen Säulen zeigen mithilfe von LED-Licht, ob Flut oder Ebbe herrscht. „Die LED-Licht-Stelen sind ein wahrer Hingucker. Sie setzen einen optischen Akzent und sind vor allem für die vielen auswärtigen Gäste eine zusätzliche Attraktion“, sagt Stefan Richtstein, Geschäftsführer der Stadtwerke Norden. Die Stadtwerke Norden sind die Initiatoren des LED-Projekts und waren maßgeblich an der Planung und Realisierung beteiligt. „Wir haben als Betreiber der öffentlichen Beleuchtung in Norden, die Installation der LED-Beleuchtung und der Steuerungstechnik übernommen. Dabei konnten wir zeigen, dass wir ein fortschrittlicher Energieversorger sind, der über das notwendige Know-how verfügt“, sagt Richtstein.

Breites Spektrum bei LED-Nutzung
Die weiteren bei der Fachveranstaltung vorgestellten LED-Projekte haben teilweise andere Schwerpunktsetzungen. In Trier wurde das Schulzentrum am Mäusheckerweg umfassend mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Dadurch entstand ein Vorzeigebeispiel für energieeffiziente Innenbeleuchtung. In Rietberg sorgt LED-Licht für eine ansprechende Beleuchtung des historischen Stadtkerns. Dies ist ebenfalls ein Anwendungsbereich, der für viele Kommunalvertreter interessant ist, da attraktive Beleuchtungslösungen das Stadtmarketing wesentlich unterstützen können. Der Vortrag aus Paderborn hatte – ähnlich wie die Beiträge aus Norden – den Fokus auf der Straßenbeleuchtung. Die Präsentation stand unter dem Titel „Paderborn: Eine LED-Lösung als Ersatz für Leuchtstofflampen in der Straßenbeleuchtung“. In der Wuppertaler Präsentation ging es um die neue Verkehrsbeleuchtung der Nordbahntrasse in Wuppertal. Die ehemalige Bahntrasse erstreckt sich quer durch das Stadtgebiet und wird heute als Rad- und Fußweg genutzt. Einfallsreichtum beweist unter anderem die innovative Tunnelbeleuchtung: Zur Differenzierung der verschiedenen Trassentunnel wurde unterschiedlich farbiges LED-Licht installiert. Bei einer Notfallmeldung kann der Trassennutzer einfach die Farbe des Lichts angeben.