Pressemitteilung vom23. April 2014
Schmidt: „Landesregierung macht es sich zu einfach!“

Region Oberweser. „Die Hessische Landesregierung macht es sich bei der Bewertung der Tourismusrisiken der geplanten Oberweser-Pipeline und des damit zusammenhängenden Salzlaugebeckens zu einfach“, äußert sich Landrat Uwe Schmidt zur jüngst bekannt gewordenen Position der Landesregierung zu den touristischen Auswirkungen der Salzabwasserentsorgungspläne des Kasseler Unternehmens K+S.

 

Schmidt, der auch Vorsitzender der Deutschen Märchenstraße e.V. ist, sieht in den Einleitungsplänen und einem Salzlaugespeicherbecken in der Größe des Twistesees „sehr wohl eine Beeinträchtigung für den Tourismus an der Oberweser in Hessen und Niedersachsen“. Das Tourismuspotenzial des Weserberglandes liege darin, dass die Gäste hier eine von industriellen Anlagen weitgehend freie Flusslandschaft genießen können. „Die Wasserqualität und das Erlebnispotential der Oberweser ist entscheidend für einen Urlaub“, ist sich Schmidt sicher. Der Aufforderung der Landesregierung, die Beeinträchtigung für Natur und Landschaft und damit für die Grundlage des Tourismus an der Oberweser darzulegen, sei der Landkreis nachgekommen. Der Kreisausschuss des Landkreises Kassel habe bereits in einer Stellungnahme im Vorfeld des Raumordnungsverfahren im April 2013 verdeutlicht, dass vor dem Hintergrund der Aktivitäten zur Stärkung der touristischen Vermarktung des Reinhardswaldes und der Oberweserregion, „ein Salzwasser-Speicherbecken in diesem Gebiet alle touristischen Bemühungen auf einen Schlag zunichte machen würde“, so der Landrat weiter. Auch der  ausgeprägte Flusstourismus würde durch die Schadstoffeinleitung der Bergbauabwässer eine „erhebliche Qualitäts- und Imageschädigung erfahren“.

 

Für die Region zwischen Hann. Münden und Porta Westfalica ist der nachhaltige Tourismus eine der großen wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale. „In den Plänen für eine Abwasserleitung in die Weser verbunden mit einem 70 ha großen Abwasserspeicherbecken kein qualitatives Hindernis für die Entwicklung des Tourismus zu sehen, zeugt nicht gerade davon, dass man die berechtigen Sorgen der Region in Wiesbaden ernst nimmt“, kritisiert Schmidt abschließend.

 



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