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Kampagne „Pflege und Beruf“: Fazit und Perspektiven

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30. April 2014
Kampagne „Pflege und Beruf“: Fazit und Perspektiven

(pen) Nach gut zwei Jahren Laufzeit ziehen die Initiatorinnen der Kampagne „Pflege und Beruf vereinbaren“ am Mittwoch, 7. Mai, ein Fazit. „Keinen Schlussstrich“, wie Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises, ausdrücklich betont. Auch zukünftig sollen die Fragen, wie Unternehmen pflegende Angehörige unterstützen können und wie die Firmen dabei von einem Netzwerk gleichgesinnter profitieren, nicht unbeantwortet bleiben. Schauplatz der Veranstaltung ist zwischen 16 und 19 Uhr die Sparkasse Gevelsberg (Mittelstraße 2-4).

Auf dem Programm stehen Gespräche mit Pionieren und Botschaftern der Kampagne, praxisnahe Erfahrungsberichte der Beteiligten sowie die Perspektiven der angestoßenen Aktivitäten. Obwohl sich bereits 70 Teilnehmer angemeldet haben, gibt es für interessierte Unternehmen noch freie Plätze. Anmeldungen nimmt Christa Beermann (c.beermann@en-kreis.de, 02336/93 2223) entgegen.

Auf Postkarten und Plakaten sowie im Internet unter www.arbeiten-pflegen-leben.de hatten im Februar 2012 als erste der Energieversorger AVU und die hwg Hattingen ihre Unterstützung für pflegende Beschäftigte demonstriert. Inzwischen ist die Zahl der im Ennepe-Ruhr-Kreis beteiligten Unternehmen auf 21 angewachsen. Sie alle geben ihren Beschäftigten die Zusage: „Sie pflegen? Wir unterstützen sie“. „Zum einen haben wir das uns selbst gesteckte Ziel der Anzahl der Teilnehmer erreicht. Zum anderen repräsentieren die Firmen die unterschiedlichsten Branchen. Die Palette reicht von Industrie und Wohnungsbau über Gesundheitswirtschaft und Finanzen bis hin zu Verwaltung und Bildung“, zeigt sich Beermann zufrieden.

Mit der Aussage „Ich pflege meine Eltern“ haben parallel zu den Unternehmen Pflegende anderen Pflegenden Mut gemacht. Sie haben dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für das Thema und die Belastungen der Betroffenen zu sensibilisieren. „Auch hierfür haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Gleichzeitig haben wir mit der Doppelstrategie der Kampagne auch über die Kreisgrenzen hinaus viel Aufmerksamkeit erzielen können“, so Beermann.
Initiiert worden war die Kampagne vom Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr. Der Ansatz: Während es quasi selbstverständlich ist, andere an der Geburt eines Kindes Anteil haben zu lassen, hängt es am Arbeitsplatz kaum jemand an die große Glocke, wenn der Alltag plötzlich Kopf steht, weil Eltern oder Angehörige nicht mehr allein zurechtkommen. „Eine Tatsache, deren Folgen insbesondere mit Blick auf die älter werdende Gesellschaft nicht unterschätzt werden sollten“, unterstreicht Beermann.

Sie verweist auf folgende Fakten, die eine bundesweite Studie geliefert hat: Pflegebedürftige Angehörige werden in zwei von drei Fällen in der Familie betreut, dies wird vor allem von Frauen geleistet und aktuell liegt der Anteil der Frauen, die zu Hause pflegen und auswärts arbeiten bei 42 Prozent. 73 Prozent der Frauen, die versuchen, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen, treffen bei ihren Arbeitgebern zwar auf Verständnis. Über die Hälfte findet es aber dennoch schwierig, die Herausforderungen an Arbeitsplatz und Pflegebett miteinander zu vereinbaren, reduziert die Arbeitszeit und muss mit der Doppelbelastung fertig werden. Zahlen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterstreichen: Diese Erkenntnisse gelten auch vor Ort. Bereits heute werden zwischen Ennepetal und Hattingen, Herdecke und Schwelm mehr als 7.000 Menschen zuhause gepflegt, jede zehnte Beschäftigte kümmert sich um Angehörige. Tendenz steigend.

Unternehmen, die die Kampagne unterstützen, im Überblick
AVU Gevelsberg, hwg Hattingen, HAZ Arbeit + Zukunft/Hattingen, VHS Witten/Wetter/Herdecke, IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel, SIHK zu Hagen, biw Isolierstoffe/Ennepetal, DRK Witten, Stadt Gevelsberg, AHE Entsorgungsfachbetrieb/Wetter, Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Praxis Dr. Woeste/Dr. Volkmann/Wetter, FAN e.V./Ennepetal, Seniorenstift St. Marien/Schwelm, Wicke GmbH + Co. KG/Sprockhövel, HELIOS Klinikum/Schwelm, Ennepe-Ruhr-Kreis, VHS Ennepe-Ruhr-Süd, Agentur für Arbeit/Hagen, Stadt Ennepetal, Kreispolizeibehörde/Schwelm.

Stichwort Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr

Das Netzwerk ist eine Initiative regionaler Akteure. Es engagiert sich für den Wiedereinstieg von Frauen ins Erwerbsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege. Das Netzwerk wird koordiniert von der Demografiebeauftragten des Ennepe-Ruhr-Kreises, Christa Beermann, Tel.: 02336/93 22 23, Email: C.Beermann@en-kreis.de.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Beitrittserklärung der Kreispolizeibehörde _Kampagne Pflege und Beruf

Unterzeichneten jetzt die Beitrittserklärung der Kreispolizeibehörde zur Kampagne "Pflege und Beruf": Karin Wacker, Leitung Direktion Zentrale Aufgaben, Christa Beermann, Stefan Mersdorf, Personalrat, Landrat Dr. Armin Brux, Ingolf Schween, Polizeidirektor und Bettina Unger, Gleichstellungsbeauftragte/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
Beitrittserklärung der Kreispolizeibehörde _Kampagne Pflege und Beruf


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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de