Große Wehlheider Kirmes kann nicht auf dem Georg-Stock-Platz stattfinden

14. Mai 2014. Die 66. Große Wehlheider Kirmes im August kann nicht auf dem Georg-Stock-Platz stattfinden. Grund sind mögliche Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich, die durch die Erschütterungen der schweren Lkw und Fahrgeschäfte ausgelöst werden könnten. Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Bürgermeister Jürgen Kaiser haben jetzt Vertreter der Kirmesgemeinschaft der Turngemeinde Wehlheiden über die Situation informiert und diesen zugesagt, die Kirmesgemeinschaft bei der erforderlichen Umorganisation der Kirmes zu unterstützen. Einig war man sich, dass die Sicherheit an dieser Stelle absoluten Vorrang hat.

Der Georg-Stock-Platz ist bislang der Hauptaustragungsort für die Wehlheider Kirmes. „Wir sind natürlich traurig, dass wir ihn in diesem Jahr nicht nutzen können“, erklärt Dirk Reimann, Vorsitzender der Kirmesgemeinschaft. „Aber die Sicherheit geht vor.“ Die Kirmes vom 15. bis 18. August werde aber auf jeden Fall stattfinden, man werde jetzt ein Alternativkonzept erarbeiten. Dieses sehe voraussichtlich eine Kirmes zwischen Friedensstraße und Kurt-Kersten-Platz vor. Oberbürgermeister Bertram Hilgen: „Die Wehlheider Kirmes ist eine der großen Traditionsveranstaltungen in Kassel. Wir werden die Kirmesgemeinschaft dabei unterstützen, dass die Kirmes trotz der neuen Situation stattfinden kann.“

Platz ist ab sofort gesperrt

Der Kampfmittelräumdienst beim Regierungspräsidium Darmstadt empfiehlt der Stadt Kassel, den Georg-Stock-Platz auf möglicherweise vorhandene Kampfmittel im Erdreich untersuchen zu lassen, erklärt Bürgermeister Jürgen Kaiser. Der Platz war vor dem Krieg bebaut. Luftbilder zeigen, dass die dortigen Häuser bei Bombenangriffen getroffen worden waren. Nach dem Krieg wurden die Häuser abgerissen und der Platz mit Trümmerschutt aufgefüllt. Man müsse daher grundsätzlich davon ausgehen, dass dort Kampfmittel vorhanden seien.

Anlass für die Untersuchung des Erdreiches auf Kampfmittel ist der Wunsch des Ortsbeirates Wehlheiden, zwei Stützmauern am Georg-Stock-Platz zu sanieren und eine Treppe vom Stock-Platz zur Schönfelder Straße zu bauen. Bei Bauarbeiten im Erdreich, wie bei der Sanierung der Mauern erforderlich, würde ohnehin eine Kampfmitteluntersuchung erfolgen. In diesem Zusammenhang warf der Ortsbeirat die Frage auf, inwieweit sich die Nutzung als Festplatz mit schweren Fahrgeschäften auf möglicherweise vorhandene Kampfmittel unter dem Platz auswirkt und ob man nicht den gesamten Platz untersuchen könne.

Bürgermeister Kaiser: „Der Kampfmittelräumdienst sieht die Gefahr, dass eine Detonation möglicher Kampfmittel ausgelöst werden könnte, wenn schwere Lastwagen und Fahrgeschäfte auf den Platz fahren.“ Der Platz wird daher aus Sicherheitsgründen ab sofort für jegliche Nutzung gesperrt. Auch der Flohmarkt darf dort nicht mehr stattfinden. Der Flohmarktbetreiber wurde von der Stadt ebenfalls informiert.

Der 3000 Quadratmeter große Georg-Stock-Platz soll nun von einer Fachfirma auf mögliche Kampfmittel im Untergrund untersucht werden. Erst wenn die Ergebnisse dieser Untersuchung vorliegen, kann über das weitere Vorgehen entschieden werden.

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