Pressemeldungen der Stadt Norden


Norden, 28. Mai 2014
„Jalda und Anna – Erste Generation danach“ am 12. Juni
Ein weiterer Film im Rahmen des frauenORTES Recha Freier

"Es darf Spaß machen, jüdisch zu sein“ so Jalda Reblin zu Beginn des Films „Jalda und Anna – Erste Generation danach“. Dann fügt sie hinzu „Das ist jetzt sehr verkürzt formuliert. Der Weg, der dazwischen liegt, war heftig.“

Im Rahmen des frauenORTES Recha Freier wird der Film vom Mehrgenerationenhaus Norden und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Norden am Donnerstag, den 12. Juni um 19.00 Uhr im Forum der Kreisvolkshochschule Norden gezeigt.

Zwei Jahre lang haben die FilmemacherInnen Katinka Zeuner und Ben Laser die Künstlerinnen Jalda Rebling und Anna Adam durch ihren Alltag zwischen Berlin, der deutschen Provinz und bis nach Israel begleitet. „Jalda und Anna – Erste Generation danach“ zeichnet ein Porträt zweier Frauen, die heute selbstbewusst stolz und jüdisch in Deutschland leben, sich mit Bestimmtheit und Humor ihren Platz in der Gesellschaft nehmen und diesen immer wieder neu gestalten.

Jalda Rebling und Anna Adam leben zusammen in Berlin. Sie sind Jüdinnen der „ersten Generation“ nach der Shoah. „Für uns ist Gedenken DNA“, fasst Jalda lakonisch das Erbe unausgesprochener und zugleich allgegenwärtiger Familienerinnerungen zusammen. Die Erfahrungen der Eltern machten sie wachsam. Gleichzeitig hat sie das Aufwachsen als Jüdinnen im Nachkriegsdeutschland in Ost und West nachhaltig für gesellschaftliche Prozesse sensibilisiert. Das Entstehen einer Demokratie zu erleben und aktiv zu begleiten, prägte ihr Leben und Jüdischsein. In diesem Spannungsfeld zwischen Familie und Gesellschaft entwickelten sie ihr scharfes politisches Bewusstsein und das Bedürfnis, sich stetig einzumischen.

Als sich Jalda und Anna Anfang der 90er Jahre kennenlernten, waren beide an einem Tiefpunkt in ihrem Leben. Gemeinsam machte sich das Paar auf einen langen und mühsamen Weg nach einem freudvollen Zugang zu ihrem Jüdischsein.

Der Film setzt dort an, wo die beiden Frauen heute stehen. Er erzählt, wie sie sich – quer zu den Konventionen der jüdischen Community und zu den herrschenden Vorstellungen der nicht-jüdischen deutschen Gesellschaft – auf eigenwillige und hartnäckige Weise eine eigene jüdische Lebensweise geschaffen haben: Jalda, als eine der wenigen ordinierten jüdischen Kantorinnen in Deutschland. Anna unterwandert mit ihren Kunstprojekten den herrschenden Gedenkkanon und tingelt in ihrem „Happy Hippie Jew Bus“ durch die deutsche Provinz. Beide Künstlerinnen erweitern in ihren Projekten stetig die Grenzen des Bestehenden. 



Eine Information der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Norden, Elke Kirsten


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