Pressemitteilung vom05. Juni 2014 |
Kultusministerium lehnt feuerwehrtechnische Grundaus-bildung an Schulen ab Kreis Kassel/Hessen. Das Hessische Kultusministerium hat die von Landrat Uwe Schmidt vorgeschlagene feuerwehrtechnische Grundausbildung an Schulen abgelehnt. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr - zumal wir mit der ehemaligen Hessischen Kultusministerin Nicola Beer einen Kompromiss für die Einführung einer feuerwehrtechnischen Grundausbildung in Schulen des Landkreises Kassel erreicht hatten“. Beer hatte sich nach einem persönlichen Gespräch mit Schmidt damit einverstanden erklärt, dass es im Landkreis Kassel an interessierten Schulen ein Pilotprojekt gibt. Einer grundsätzlichen Einführung eines entsprechenden Wahlpflichtfaches hatte sich Beer allerdings auch verweigert.
Jetzt hat das Kultusministerium diese mündliche Zusage „wieder kassiert und auch ein Pilotprojekt kategorisch abgelehnt“, berichtet Landrat Schmidt. Der neue Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz fühlte sich nicht mehr an das positive Votum seiner Vorgängerin gebunden. Er favorisiert stattdessen Kooperationen mit außerschulischen Partnern statt einer „formalen Einführung eines Unterrichtsfaches“. Probleme sieht Prof. Dr. Lorz bei der Leistungsfeststellung und bei möglichen „Begehrlichkeiten“ anderer Hilfsorganisationen nach „eigenen“ Unterrichtsfächern. „Uns sind damit die Hände gebunden und wir können das mit den freiwilligen Feuerwehren im Landkreis gemeinsam geplante Projekt nicht umsetzen“, ärgert sich Schmidt.
Der Kasseler Landrat hatte 2012 die Einführung eines Wahlpflichtfaches „Feuerwehrtechnische Grundausbildung“ gefordert und sich dabei auf eine Regelung in Rheinland-Pfalz bezogen. Grund für die Initiative Schmidts war der festzustellende Mangel an Einsatzkräften in den Freiwilligen Feuerwehren. Seit Jahren stiegen die Einsatzzahlen, während auf der anderen Seite die Zahl der Einsatzkräfte zurückgeht. Neben der Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft, die durch die hohe Arbeitsmobilität der beschäftigten Feuerwehrkräfte gefährdet ist, spielen die Auswirkungen des demographischen Wandels eine entscheidende Rolle. Das mündlich mit Ex-Kultusministerin vereinbarte Pilotprojekt sollte sowohl als Arbeitsgruppen-Angebot am Nachmittag wie für die eigentliche feuerwehrtechnische Ausbildung am Wochenende in die Schulabläufe eingefügt werden. Die Ausbildung sollte 80 Stunden umfassen und von Lehrkräften mit den Fächern Chemie oder Physik durchgeführt werden, die selbst über Feuerwehrerfahrung verfügen. Die teilnehmenden Schulen hätten ein entsprechendes Stundendeputat erhalten. Außerdem sollten die Schulen mit den Freiwilligen Feuerwehren kooperieren, um so sicherzustellen, dass aus den teilnehmenden Schülern nach Abschluss der Kurse ausgebildete Feuerwehrleute geworden sind. Die Qualifikation hätte der Feuerwehrausbildung „Truppmann Teil 1“ entsprochen. Geplant war ab dem Schuljahr 2014/15 mit einer oder mehreren Pilotschulen mit Jahrgangsstufen ab der Klasse 8 im Landkreis zu starten. Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn |
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