Der Konsum von Cannabis wird insbesondere von Jugendlichen verharmlost und verherrlicht. „Ist doch total chillig, das machen doch fast alle!“ Diese und viele andere Argumente bekommen Eltern und Pädagogen oft zu hören.
Cannabis hat als illegale Substanz die höchste Akzeptanz bei Jugendlichen. Die stärkste Verbreitung des Konsums findet sich unter 17-bis 20-Jährigen, aber das Alter der „Probierbereitschaft“ sinkt weiter. Das durchschnittliche Einstiegsalter liegt bundesweit bei 16,7 Jahren. Da es sich um einen Mittelwert handelt, sind viele Jugendliche demnach erst 15 oder noch jünger, wenn sie ihre ersten Erfahrungen mit Cannabis machen.
Für Jugendliche in der Pubertät ist häufiger Cannabiskonsum mit mehr Risiken verbunden als für Ältere, besonders das Risiko einer Suchtentwicklung steigt. Grund dafür ist, dass in dieser Zeit der Körper, die Seele und vor allem das Gehirn rasante Veränderungen und Entwicklungen durchmachen.
Bei den in Kassel begangenen Jugendstraftaten unter Drogeneinfluss hatten 93 % der Jugendlichen Cannabis konsumiert.
Wie gefährlich ist der Konsum für Jugendliche wirklich? Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich den Verdacht habe, dass mein Kind konsumiert? Was kann ich als Lehrer unternehmen, wenn Schülerinnen und Schüler meiner Klasse Cannabis konsumieren? Was gibt es an Schulen oder in der Stadt Kassel für Präventionsangebote gegen den Konsum?
Da der Konsum von Cannabis weder eine bestimmte soziale Gruppe noch eine spezielle Schulform betrifft, geht das Thema alle an. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen und Beobachtungen beschäftigt sich der Arbeitskreis Suchtprävention der Stadt Kassel, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamtes, des Gesundheitsamtes Region Kassel, der Fachstelle für Suchtprävention, der Jugendkoordination der Polizei und dem Staatlichen Schulamt, dieses Jahr mit dem Thema Cannabis.
Dazu wurde der anerkannte Suchtexperte/ Suchttherapeut Helmut Kuntz aus Saarbrücken, Autor von mehreren Büchern zum Thema Sucht, nach Kassel eingeladen. In seinem Vortrag
„Cannabis – Was ist das eigentliche Problem“
am Dienstag, 17.06. um 19.00 Uhr im Bürgersaal, Rathaus
informiert er über die Faszination von Haschisch und Marihuana, über Risiken und Gefahren.
Die Mitglieder des Arbeitskreises Suchtprävention stehen nach dem Ende des Vortrages noch für Nachfragen oder ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn
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