„Torwart ist eine Lebenseinstellung“ – Der langjährige documenta-Geschäftsführer Bernd Leifeld trägt den Wappenring der Stadt Kassel

18. Juli 2014. Mit dem Wappenring der Stadt Kassel hat Oberbürgermeister Bertram Hilgen den langjährigen Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs GmbH, Bernd Leifeld, in Anerkennung und Würdigung seines beruflichen und bürgerschaftlichen Engagements im Kasseler Rathaus ausgezeichnet.

In seiner Rede vor einem Auditorium bestehend aus zahlreichen Freunden und Weggefährten Leifelds sowie seiner Familie verglich OB Hilgen die Aktionsweise des fußballbegeisterten Kulturschaffenden Leifeld mit der eines Torwarts: „Torwart ist eine Lebenseinstellung.“ Als Torhüter sei man Teamplayer, aber oftmals auch allein auf sich gestellt. „Die Torwartposition ist keine Position, in der man sich verstecken kann oder Dienst nach Vorschrift verrichtet. Als Torhüter muss man in kürzester Zeit Entscheidungen treffen, da haben andere noch nicht angefangen zu überlegen. Jeder Torwart weiß, dass ein winziger Moment alles verändern kann.“

Von 1996 bis Mai 2014 war Leifeld Geschäftsführe der documenta. In dieser Zeit hat er die Weltkunstschau viermal erfolgreich organisiert und maßgeblich mitverantwortet. „Es ist ganz umfassend das Verdienst von Bernd Leifeld, dass sich in diesen Jahren – mit wechselnden künstlerischen Leitungen und ihren Teams- die Weltmarke documenta nicht nur einen sicheren Stand bewahrt hat, sondern es ist auch ausdrücklich seiner Arbeit zu verdanken, dass der Ruf der Weltkunstausstellung und ihr internationaler Rang gefestigt werden konnten“, so Kassels OB. Und auch weiterhin habe die Meinung von Bernd Leifeld als erfahrenem Kulturmanager und als Weltbürger überall dort Gewicht, wo es um den Kulturstandort Kassel gehe.

Bernd Leifeld kündigte in seiner Dankesrede an, sich für die Gründung eines documenta-Instituts unter dem Dach der documenta GmbH zu engagieren. „Die documenta ist kein UFO, das alle fünf Jahre in Kassel landet. Documenta muss auch zwischen den Ausstellungen in Kassel stattfinden“, sagte er. Mit der in den vergangenen Jahren hochkarätig besetzten Kuratoren-Position des Museums Fridericianums sei es bereits gelungen, das Ausstellungsprogramm auf documenta-Niveau zu bringen.

Bei der Verlesung eines Briefs Friedrich Hölderlins aus dem Jahr 1796 verwies Leifeld auf die große Tradition Kassels als Kulturstadt europäischer Dimension und als Ort der Aufklärung, der Kunst und der Wissenschaft.

Vielfältiges bürgerschaftliches Engagement

Mit dem Wappenring werden nicht nur berufliche Verdienste, sondern vor allem langjähriges ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet. „In Bernd Leifelds Person greift beides ineinander über und was beides verbindet, ist die Leidenschaft für den Erfolg, der leidenschaftliche Einsatz für die Kunst und die Kultur; ist der sichere Instinkt dafür, das Richtige zu tun zur richtigen Zeit und die gesetzte Erfahrung und das Wissen, wie es laufen muss, damit es läuft – auf und hinter der Bühne“, erklärte OB Hilgen.

So gehörte Leifeld zu den Gründungsvätern der Kasseler Museumsnacht, die ihre Premiere m Jahre 1999 hatte. „Noch nicht lange im Amt, war ihm, als jemandem, der immer über den eigenen Tellerrand schaut, schnell klar, dass es nötig war, den Zeitraum auch zwischen den documenta-Ausstellungen aktiver und besser zu nutzen, um Kassel einerseits überregional erfolgreich als Kulturstadt zu profilieren und anderseits auch die Menschen in Stadt und Region mit den hervorragenden kulturellen Potentialen ihrer Stadt besser vertraut zu machen“, erinnerte OB Hilgen. Nicht nur für die Idee einer „Langen Nacht der Museen“ habe sich Bernd Leifeld engagiert eingesetzt, sondern auch erfolgreich um Sponsoren geworben.

In besonderer Weise hat sich Bernd Leifeld auch als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Kasseler Bürgerpreises „Glas der Vernunft“ hervorgetan, der internationales Renommee genießt. Mit der Auszeichnung werden Politiker, Geisteswissenschaftler oder Künstler geehrt, die sich in besonderer Weise um die Maximen der Aufklärung verdient gemacht haben. Leifeld ist ferner Gründungsmitglied des Kulturnetz Kassel e. V. Der Verein hatte sich im Jahr 2005 im Rahmen der Bewerbung der Stadt Kassel um den Titel „Kulturhauptstadt“ gebildet. Ziel ist die Fortführung der begonnen Projekte sowie eine dauerhafte Vernetzung der Kulturarbeit von Initiativen, Institutionen und Vereinen. Bernd Leifeld gehört derzeitig dem Kuratorium des Vereins an.

Zudem war Bernd Leifeld in den Jahren 2007 bis 2012 im Kuratorium der Evangelischen Akademie Hofgeismar aktiv und wurde im Jahre 2010 in den Programmbeirat von Radio FFH gewählt. Der Beirat hat die Aufgabe, den Geschäftsführer und Programmdirektor in programmlichen Fragen zu beraten.

Hintergrund Bernd Leifeld:

Geboren am 27. Juni 1949 in Heggen, arbeitete Leifeld nach Abschluss seines Studiums der Germanistik, Pädagogik und Theaterwissenschaften zwei Jahrzehnte lang in verschiedenen Funktionen an Theatern in Kassel, Tübingen und Basel, bevor er 1996 die Geschäftsführung der documenta GmbH übernahm.

Hintergrund zum Wappenring:

Mit dem von der Stadtverordnetenversammlung gestifteten und seit 1967 verliehenen Wappenring wird die Anerkennung der Stadt Kassel für die Verdienste Bernd Leifelds um das Gemeinwohl zum Ausdruck gebracht. Es werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich herausragende Verdienste um die Stadt insbesondere im Bereich von Kultur und Wirtschaft erworben haben. Der Wappenring ist nach der Ehrenbürgerschaft die zweithöchste städtische Ehrung.

Weitere Informationen zum Wappenring der Stadt Kassel unter: http://www.stadt-kassel.de/stadtinfo/jubilaeum/ehrungen-stadt/infos/10049/index.html

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Wappenring der Stadt Kassel an Bernd Leifeld

Wappenring der Stadt Kassel an Bernd LeifeldOberbürgermeister Bertram Hilgen (im Bild rechts) hat das Wirken Bernd Leifelds mit dem Wappenring der Stadt Kassel gewürdigt. (Foto: Harry Soremski)


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