Presseinformation

Nr. 270 Steinfurt, 01. August 2014


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Sommerserie über die Schulen des Kreises Steinfurt: Das Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren
Schüler des Bildungsganges Ernährung und Hauswirtschaft kochen für die Schulmensa

Sommerferien: das bedeutet sechs Wochen keine Schule. Doch vielleicht bietet diese Zeit auch eine gute Gelegenheit, sich einmal mit den Möglichkeiten, die Schule bietet, auseinanderzusetzen. Die Schulen des Kreises Steinfurt bieten vielfältige und individuelle Ausbildungsmöglichkeiten. In loser Reihenfolge stellen wir die kreiseigenen Schulen in den kommenden Wochen vor. Heute: Das Berufskolleg Tecklenburger Land des Kreises Steinfurt in Ibbenbüren.

Isabel Vocks ist 17 Jahre alt, sie besucht das Berufskolleg Tecklenburger Land des Kreises Steinfurt in Ibbenbüren. Sie hat sich für den zweijährigen Bildungsgang Ernährung und Hauswirtschaft mit dem Schwerpunkt Service entschieden. Nach zwei Jahren kann sie hier den Abschluss als staatlich geprüfte Servicekraft erwerben und zudem die Fachoberschulreife sowie bei entsprechenden Leistungen auch die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe.

 „Mir macht die Schule hier Spaß. Hier kann man etwas schaffen“, sagt Isabel, während sie in der Schulmensa sitzt. Isabel verbringt einige Zeit ihres Unterrichts hier, denn gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern kümmert sie sich um den Mensabetrieb. „Etwas schaffen“, das gehört hier täglich zum Programm. Denn die Jugendlichen, die den Bildungsgang Hauswirtschaft und Ernährung gewählt haben, sind für den Mensabetrieb der Schule zuständig. Zunächst erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Hygieneeinweisung durch das örtliche Gesundheitsamt. Erst dann dürfen die Speisen in den Verkauf gehen.


In ihrem praktischen Unterricht bereiten die Jugendlichen die Speisen für die Schulmensa nach modernsten Erkenntnissen und Methoden unter Anleitung der Lehrer und Küchenmeister Steffen Lott und Ludger Busch selbst zu. Dafür steht ihnen eine moderne Schulküche mit Systemgastronomieausstattung zur Verfügung.  „So erfahren sie, was es heißt, ein Angebot für die Mensaspeisekarte zu entwerfen und zudem die dazugehörige Kalkulation durchzuführen“, erklärt Lehrerin Antonia Dierkes. Außerdem sind die Schüler zuständig für den Service an der Mensa-Theke.
Auch ihre Arbeitskleidung pflegen die Schüler im schuleigenen Wäschepflegeraum mit Hilfe modernster Geräte selbst. Dazu gehören neben dem Waschen und  Trocknen auch das Bügeln und Mangeln.

Darüber hinaus wird am Berufskolleg Tecklenburger Land sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. „Wir achten auf saisonale Grundprodukte und kaufen hochwertige Lebensmittel, zum Teil in Bio-Qualität, bei Erzeugern aus der Region“, erklärt Küchenmeister Ludger Busch.  „Diese bereiten wir möglichst schonend frisch zu.“ So gibt es in der Schulmensa täglich die unterschiedlichsten Angebote: Salate vom Büffet, eine Auswahl an Müslis, Smoothies und frischem Obst sowie zur Mittagszeit zwei Hauptgerichte nach Wahl. Auch auf die Essenswünsche von Schülerinnen und Schülern aus anderen Kulturkreisen wird Rücksicht genommen. Zudem sind vegetarische Speisen täglich im Angebot. Ergänzt wird die Praxis in dem Systembereich durch eine vierstündige Unterrichtseinheit pro Woche in der nach dem neuesten Stand eingerichteten Schulküche.

Im theoretischen Unterricht werden die Erfahrungen aus der Praxis genutzt. Dazu gehört nicht nur der praktische Unterricht, auch zwei externe Praktika von je vier und sechs Wochen gehören zur Schulausbildung. Die Schüler absolvieren die Praktika im Service- und im Küchenbereich. „Durch die Praktika habe ich gute Einblicke in verschiedene Bereiche bekommen“, resümiert Isabel.

Wenn Isabel den Berufsabschluss „Staatlich geprüfte Servicekraft“ in der Tasche hat, hat sie wie ihre Mitschüler die Möglichkeit, in verschiedenen Betrieben des Berufsfeldes zu arbeiten:  so etwa in Gastronomiebetrieben, im Hotel- und Bankett-Service oder in Wohn- und Küchenbereichen von Heimen oder Privathaushalten. Die erworbene Qualifikation ist aber auch eine ideale Grundlage für eine aufbauende Ausbildung im Gastronomiebereich oder eine weitere, eventuell ganz anders geartete schulische Ausbildung, bis hin zum Abitur.

Bei der Ausbildung im Bildungsgang Ernährung und Hauswirtschaft mit dem Schwerpunkt Service handelt es sich um eine relativ neue schulische Ausbildung in NRW. Ab dem kommenden Schuljahr wird der Abschluss eine andere Bezeichnung tragen, statt „Staatlich geprüfte Servicekraft“ dürfen sich die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen dann „Staatlich geprüfte/r Assistent/in für Ernährung und Versorgung, Schwerpunkt Service“ nennen.

Voraussetzung, um in diesen Bildungsgang aufgenommen zu werden, ist ein Hauptschulabschluss. Hinzu kommen Basisqualifikationen, wie etwa das Interesse an der Arbeit mit Menschen, Freude an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und die Neugier, Rezepte auszuprobieren. Auch sollten Bewerber belastbar und zuverlässig sein.

Weitere Infos: www.berufskolleg-ibbenbüren.de





Sommerserie über die Schulen des Kreises Steinfurt: Das Berufskolleg Tecklenburger Land in Ibbenbüren



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