Pressedienst des Kreises Borken vom 08. 08. 2014

Wenn ein Museum die Koffer packt
Landrat Dr. Kai Zwicker besuchte Hamaland-Museum / Vorbereitungen für Kulturhistorisches Zentrum laufen nach Plan



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Kreis Borken/Vreden.

Landrat Dr. Kai Zwicker und Bernd Kemper, 1. Beigeordneter der Stadt Vreden, haben sich jetzt ein Bild von den Arbeiten rund um das Regionale-Projekt Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland in Vreden gemacht. Dabei richteten sie den Blick sowohl auf die baulichen Planungen als auch auf die Arbeiten am inhaltlichen Konzept. Und ganz praktisch wurde es auch: Denn das Team des Hamaland-Museums bereitet zurzeit den Auszug aus dem bisherigen Gebäude vor. Da der Neubau und die Sanierung der bisherigen Gebäude Hand in Hand gehen, wird das Museum im kommenden Jahr seine Pforten schließen. Nach aktuellem Planungsstand wird es im Frühjahr soweit sein.

Michael Weitzell, Projektmanager beim Kreis Borken, erläuterte den Fortgang der Bau-, Zeit- und Finanzplanungen. Die Entwürfe für den Neubau und den Umbau des aktuellen Gebäudebestands sind weitestgehend abgeschlossen. Die Baugenehmigung ist beantragt und die Archäologen haben bereits Untersuchungen auf dem Neubaugrundstück und im Umfeld durchgeführt. „Wir liegen aktuell voll im Zeit- und Kostenplan", erklärte Weitzell. 13,57 Millionen Euro an Baukosten sind für das Projekt veranschlagt. Rund die Hälfte übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln der Städtebauförderung. Eine weitere Förderung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Höhe von rund 0,8 Millionen Euro hat der Kreis Borken inzwischen beantragt. Der Baubeginn ist für Januar 2015 geplant, die Fertigstellung für Ende 2016.

Viel Arbeit kommt bis dahin auf das Team des Hamaland-Museums, das Landeskundliche Institut Westmünsterland und die Kulturabteilung des Kreises zu. Museumsleiterin Dr. Annette Menke erläuterte den Stand der Auslagerungsarbeiten. Große Teile der bisherigen Dauerausstellung und der Sammlung werden während der Bauphase in angemieteten Außendepots untergebracht. Zuvor werden sie allesamt fotografiert und die Angaben im Inventar des Museums überprüft und ergänzt. „Eine Mammutaufgabe, die sich lohnt", betont Menke. „Denn so können wir zukünftig deutlich besser mit den Beständen arbeiten." Nach und nach werden die Stücke nun ausgelagert. Einige gehen direkt an Restauratoren, die sie für die zukünftige Präsentation instand setzen. Dazu gehören auch wertvolle Stücke wie die „Sixtus-Kasel" und Behälter für Reliquien. Parallel läuft die Feinkonzeption der künftigen Dauerausstellung.

Die Leiterin der Fachabteilung Kultur- und Heimatpflege des Kreises, Andrea Hertleif, erläuterte die Planungen in weiteren Bereichen. Schließlich gehe es darum, das neue Zentrum zu einem kulturellen Knotenpunkt für die Region zu machen. Aktuell werde zum Beispiel – koordiniert vom Kreis – eine Unterrichtseinheit in kommunalen Archiven zu den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs im Westmünsterland erarbeitet. Zudem liefen Gespräche mit potenziellen Partnern des Zentrums im Westmünsterland und den niederländischen Grenzregionen.

Zum Thema: Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland

Im Rahmen der Regionale 2016 verfolgt der Kreis Borken gemeinsam mit der Stadt Vreden die Projektidee „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland". Unter einem Dach sollen bisher nebeneinander geführte Einrichtungen – das Hamaland-Museum, das Landeskundliche Institut Westmünsterland sowie die historischen Teile des Kreisarchivs und des Archivs der Stadt Vreden – zusammengeführt werden. Dadurch entsteht am Standort Vreden ein „Knotenpunkt", der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und die Identität mit der Region fördert.

Geleitet wird das Projekt von dem Gedanken, im Rahmen der kulturellen Bildung neue Lernprozesse in der Wahrnehmung von Kultur zu entwickeln. Im Zuge dessen soll der Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Region in besonderer Qualität und Attraktivität angeboten werden. So werden künftig Fachleute aus Wissenschaft, Kulturvermittlung und Präsentation dort Ausstellungen, Führungen, Projekte, Lernmodule für Schulen und Publikationen gemeinsam erarbeiten und sich dabei auf die verschiedenen Nutzergruppen von Jung bis Alt einstellen.

Das neue Zentrum soll überdies Kultureinrichtungen und Initiativen beiderseits der Grenze darin unterstützen, ihr Profil und ihre Angebote zu schärfen sowie gemeinsame Strategien für die Vermarktung zu entwickeln. Archive, Museen und andere Kulturinstitutionen und -initiativen sollen zudem Hilfestellung dabei erhalten, sich zu außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Gleichzeitig kommt dem „Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland" die Aufgabe zu, Transparenz über die vielfältigen kulturellen Bildungsangebote im deutsch-niederländischen Grenzraum und ihre inhaltlichen Bezüge untereinander zu schaffen.

Weitergehende Informationen zum Projekt gibt es unter www.kulturhistorisches-zentrum.de.

Bildzeile:

Landrat Dr. Kai Zwicker (2.v.r.) und Bernd Kemper (Mitte), 1. Beigeordneter der Stadt Vreden, informierten sich über den aktuellen Stand des Regionale-Projekts Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland. Diesen erläuterten Andrea Hertleif (links), Dr. Annette Menke und Michael Weitzell.



Pressekontakt: Kreis Borken, Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 82 - 21 07

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