Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 11. August 2014

Stadtverwaltung bittet um Spenden für den Erhalt des Kunstwerkes „Magdeburger Originale“

Rund 3.000 Euro notwendig

Mit Hilfe von Spenden plant das städtische Kulturbüro die Restaurierung der vielen Magdeburgern bekannten sechs Skulpturen „Magdeburger Originale“ an der Stadtmauer. Alle sechs Kalksteinskulpturen weisen witterungsbedingte Schäden wie Verschmutzung, Flechtenbildung und Risse auf. Die Kosten betragen rund 3.000 Euro.

 

„Die sechs Skulpturen sind nicht nur weit über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt, sondern auch ein Stück Magdeburger Stadtgeschichte“, so Bürgermeister Dr. Rüdiger Koch. „Zum Erhalt des Kunstwerkes sind unter anderem eine Komplettreinigung, die Entsalzung sowie die Behandlung, Retusche und Konservierung der Oberflächen dringend erforderlich. Deshalb bitten wir die Magdeburgerinnen und Magdeburger um finanzielle Unterstützung bei der Restaurierung und hoffen auf zahlreiche Spenden, um die Skulpturen zu neuem Leben zu erwecken. Sobald die notwendige Summe von 3.000 Euro erreicht ist, wird die Öffentlichkeit natürlich umgehend informiert.“

 

Finanzielle Zuwendungen können ab sofort auf das Spendenkonto IBAN: DE02 8105 3272 0014 0001 01, bei der Stadtsparkasse Magdeburg, Verwendungszweck: 37994311 – Magdeburger Originale eingezahlt werden. Eine anspruchsvoll gestaltete Karte mit dem Spendenaufruf liegt seit heute in vielen Ämtern, Behörden und Institutionen aus.

 

Weitere Informationen gibt es im städtischen Kulturbüro, Julius-Bremer-Straße 10, Tel. 03 91/5 40 23 58, E-Mail kulturbuero@magdeburg.de, und im Internet unter www.magdeburg.de/Start/Kultur-Sport/Kulturbüro. Das Kulturbüro dankt der Fotografin und Künstlerin Elisabeth Heinemann und der Werbeagentur Hoffmann und Partner GmbH für die Unterstützung bei der Herstellung der Karte für den Spendenaufruf.

 

Die Magdeburger Originale, 1976 geschaffen vom Magdeburger Bildhauer Eberhard Roßdeutscher, illustrieren sechs Magdeburger und ihre kauzigen Eigenheiten. Sie sollen angeblich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Magdeburg gelebt haben und mit ihren Eigenarten stadtbekannt gewesen sein.

 

Der Lusebenecke hieß Julius Benecke und hielt wenig von Körperpflege, so dass er sich ständig am ganzen Körper kratzte. Läuse plagten ihn ebenso wie seinen Hund. Wenn er durch Betteln etwas zugesteckt bekam, führte er einen unbeholfenen Freudentanz auf.

 

Die Blutappelsine hatte ihren Namen wegen ihrer roten Wangen, die sie dem Stehen auf dem Markt bei jedem Wetter verdankte. Die roten Pausbäckchen der geschwätzigen Marktfrau sollen mit den Südfrüchten um die Wette geleuchtet haben. Auch die „Kurven“ der Blutappelsine sollen ihren Apfelsinen ähnlich gewesen sein.

Der Schlackaffe war Landstreicher, Fischhändler und Naturliebhaber. Den beim Fischfang ergatterten Frischfisch steckte er in seine mit Wachstuch gefütterten Taschen seines Jacketts und verkaufte sie an Hausfrauen der Umgebung. Den Erlös setzte er in einer der Destillen sofort um.

 

Die Feuerkäwer war wohl der bekannteste weibliche „Stromer“ des alten Magdeburgs. Feuerrote lange wellige Haare und ein zerschlissenes Schleppenkleid waren das Erkennungszeichen. Einem hochprozentigen Schluck war sie nie abgeneigt, ihre Vorratsflasche trug sie in einer Unterrocktasche stets bei sich.

 

Der Affenvater war der Hofmusikant des alten Magdeburgs. Er wurde so genannt, weil er ein kleines Äffchen auf seinem Leierkasten tanzen ließ, das zusätzliche Almosen für sein musikalisches Herrchen verdienen sollte.

 

Der Fliejentutenheinrich verkaufte einfach gedrehte Tüten, die mit Leim bestrichen waren. Sie waren die Fliegenfänger seiner Zeit. Für wenige Pfennige brachte er seine „Fliejentuten“ unter die Leute.




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Landeshauptstadt Magdeburg
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