Der Bau der Nordmainischen S-Bahn ist seit Jahrzehnten geplant und seit vielen Jahren eine Forderung der Stadt Hanau. Mit dem Bau verkürzt sich die Fahrtzeit von Hanau nach Frankfurt auf 15 Minuten. Nun hat das Planfeststellungsverfahren für den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke über Maintal begonnen. Das Verfahren wird in drei Abschnitten bewältigt, Hanau ist Abschnitt 3. Ziel ist, zusätzlich zu den bisherigen beiden Gleisen zwischen Frankfurt-Ost und Hanau-Hauptbahnhof zwei neue für die S-Bahn entstehen zu lassen.

Die Unterlagen für den Hanauer Planungsabschnitt dieses Infrastrukturvorhabens liegen im Zeitraum vom 8. September bis 7. Oktober im Technischen Rathaus (Hessen-Homburg-Platz 7, zweites Obergeschoss, Zimmer 2.15) beim Stadtplanungsamt öffentlich aus.　Zu den allgemeinen Öffnungszeiten kann jedermann Einsicht in diese Akten nehmen; das ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr möglich, freitags nur von 8.30 bis 12 Uhr.

Darüber hinaus steht die Deutsche Bahn als Bauherrin am 19. September mit vier Mitarbeitern im der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr im Technischen Rathaus in Hanau (Hessen-Homburg-Platz 7, drittes Obergeschoss, Zimmer 3.23) für Einzelberatungsgespräche zur Verfügung. Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Hanau haben an diesem Tag Gelegenheit Fragen zu den Planungen unmittelbar an die Deutsche Bahn zu stellen. Die Frist für Einwendungen läuft am 21. Oktober ab.

Die Stadt Hanau informiert am Mittwoch, 1.Oktober, im Rahmen einer öffentlichen Sitzung ebenfalls zu dem Thema. Die Stadtverordneten befassen sich in ihrer Sitzung am 22. September mit dem Planfeststellungsverfahren.

„Wir begrüßen die Planfeststellung als wichtigen Schritt hin zum Bau der Nordmainischen S-Bahn außerordentlich, weil sie die gesamtstädtische Entwicklung in Hanau hervorragend ergänzt", meint Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Eine zusätzliche schnellere Verbindung zwischen den beiden Oberzentren Frankfurt und Hanau werde für die Menschen in Hanau und für viele Berufspendelnde große Vorteile bringen, so der Oberbürgermeister weiter.

„Die heute schon sehr gute verkehrliche Einbindung von Hanau in die Rhein-Main-Region wird mit dem Bau der Nordmainischen S-Bahn noch weiter gesteigert", so Verkehrsdezernent Andreas Kowol. Und mit Blick auf den Bevölkerungszuwachs in der Region Hanau werde damit „eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen voran gebracht". Zugleich dürften durch den Bau für Anwohnende und öffentliche Einrichtungen „keine Nachteile durch Lärm oder Erschütterungen entstehen". Die Stadt Hanau prüfe die Auswirkungen der S-Bahn eingehend, um vor allem zusätzliche Lärmbelastungen zu vermeiden. Sie hat einen Sachverständigen mit der Begutachtung beauftragt.

Voraussetzung für den Ausbau der Nordmainischen S-Bahn ist eine Baugenehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes. Für das Baurecht ist ein Planfeststellungsverfahren nötig. Das ist in drei Abschnitte unterteilt: Frankfurt, Maintal und Hanau. In Maintal ist die Auslegung bereits erfolgt, Frankfurt startet im Herbst 2014.

Das Regierungspräsidium Darmstadt veröffentlicht mit Beginn der Auslegung in Hanau die Planunterlagen als öffentliche Bekanntmachung im Internet unter www.rp-darmstadt.hessen.de. Die Stadt Hanau informiert unter www.hanau.de über das Verfahren.