Stadt Kassel modernisiert die Königsstraße – Ziel: Innenstadt soll attraktiv und lebendig bleiben

11. September 2014. „Die Erneuerung der Oberen und Unteren Königsstraße ist für Kassel die wichtigste städtebauliche Aufgabe der nächsten Jahre.“ So beschreibt Kassels Stadtbaurat Christof Nolda das Vorhaben, für das nun die konkreten Planungen begonnen haben. Beginnend im kommenden Jahr soll die Königsstraße als Rückgrat einer attraktiven und lebendigen Innenstadt bis zum Jahr 2019 umfassend modernisiert werden.

Die Innenstadt ist das lebendige Zentrum Kassels, erklärt Stadtbaurat Nolda. Sie bietet besondere Plätze, auf denen man sich gerne aufhält, eine große Einkaufsvielfalt, Dienstleistungsangebote sowie eine vielfältige Gastronomie und zahlreiche kulturelle Orte. Nicht zuletzt sei die Innenstadt auch ein Wohnort für viele Menschen. Nolda: „Gemeinsam mit den umliegenden Stadtplätzen und Quartieren ist die Königsstraße sowohl für die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt, als auch für die Menschen aus der Region und für immer mehr Gäste aus aller Welt das Zentrum der Stadt.“

Ausgehend von den in der Vergangenheit bereits erneuerten Bereichen vor dem Rathaus und am Opernplatz soll die Fußgängerzone zwischen Fünffensterstraße und Stern ein zusammenhängendes und attraktives Erscheinungsbild erhalten. Der Baumhain am Kopf des Friedrichsplatzes und das Umfeld des Druselturms werden in die Erneuerung einbezogen und bieten auch in Zukunft eine besondere Aufenthaltsqualität. Der bereits hochwertig hergestellte Königsplatz wird nicht umgebaut. Die Straßenbahn in der Königsstraße wird in das Gestaltungskonzept einbezogen und stellt weiterhin sicher, dass die Stadtmitte aus dem Kasseler Stadtgebiet und dem Umland direkt und barrierefrei zu erreichen ist.

Die Innenstadt bleibt ein zentraler Ort für Veranstaltungen und bietet mit der Erneuerung der Königsstraße den Kaufleuten der City einen attraktiven Rahmen für Aktivitäten. Nolda: „Feste, Märkte und Events und kulturelle Veranstaltungen sind Teil einer lebendigen Innenstadt. In den Jahren der documenta präsentiert sich Kassel auch mit seiner Innenstadt regelmäßig einem internationalen Publikum. Die in die Jahre gekommene Königsstraße soll wieder ein Aushängeschild für Kassel werden, das zum Bummeln und Flanieren einlädt.“ Bei der Modernisierung der Königsstraße werden die vorhandenen Qualitäten der Innenstadt aufgenommen und weiterentwickelt. Die Baukultur der 50er Jahre ist dabei ein ebenso wichtiger Baustein wie die barocke Platzfolge der Königsstraße. Ein Schwerpunkt der Erneuerung wird ein zeitgemäßes Beleuchtungskonzept sein. Ergänzende Ausstattungselemente wie zum Beispiel einzelne Sitzbänke können zu einem einladenden Umfeld beitragen und die Aufenthaltsqualität der Innenstadt steigern.

Einwohner, Kaufleute und Anlieger werden an Planungen beteiligt

Die Stadt wird die Planung für die Königsstraße selbstverständlich im Dialog mit der Öffentlichkeit entwickeln: Im November ist eine erste Bürgerinformation zu den Gestaltungsmöglichkeiten vorgesehen. Anfang 2015 soll der fertige Planungsentwurf mit der Öffentlichkeit diskutiert werden. Begleitend werden der Ortsbeirat, die Kaufleute, Kinder und Jugendliche die anliegenden Hauseigentümer und weitere Akteure am Planungsprozess beteiligt. Voraussichtlich im Frühjahr 2015 wird die Planung abschließend von den städtischen Gremien beschlossen. Für die Planung wurde in einem EU-weiten Auswahlverfahren die Arbeitsgemeinschaft der in Kassel beziehungsweise Baunatal ansässigen Büros GTL und Gajowski ausgewählt. Das Planungsteam besitzt eine besondere Kompetenz sowohl für die Gestaltung von Fußgängerzonen, als auch für Projektkoordination.

In einem ersten Bauabschnitt soll ab Sommer 2015 die Untere Königsstraße zwischen Königsplatz und Stern erneuert werden. Während der documenta im Jahr 2017 wird in der Königsstraße nicht gebaut. Nach der documenta folgt 2018/2019 der Ausbau der Oberen Königsstraße. Zusätzlich zur Erneuerung der Oberflächen erfolgen umfangreiche Kanal- und Leitungsbauarbeiten. Die Stadt koordiniert die Abläufe mit allen Bauherren so, dass möglichst kurze gemeinsame Bauzeiten entstehen und die Geschäfte und Anlieger gut erreichbar bleiben.

Nicht nur die documenta im Jahr 2017 bleibt baufreie Zeit, auch der jährliche Weihnachtsmarkt, die Adventszeit und das Stadtfest werden in der Ablaufplanung berücksichtigt. Stadtbaurat Christof Nolda: „Die Baustellenbetreuung wird durch intensive Zusammenarbeit mit den Anliegern dafür sorgen, dass die Beeinträchtigungen so gering wie möglich sind. Selbstverständlich ist, dass dabei Eigeninitiativen der Kaufleute unterstützend eingebunden sind.“

Schon jetzt finden vorbereitende Arbeiten in der Fußgängerzone statt. So werden aktuell Vermessungsarbeiten durchgeführt. Und KASSELWASSER untersucht von September bis Anfang November Schäden am Kanalnetz. Dazu werden im Abschnitt zwischen Treppenstraße und Stern punktuell kleinere Baugruben eingerichtet. Im Frühjahr 2015 wird KASSELWASSER dann in diesem Abschnitt den aus dem Jahr 1896 stammenden Kanal in der Königsstraße in einem unterirdischen Bauverfahren erneuern (siehe hierzu unsere Pressemitteilung vom 29.08.2014; http://www.presse-service.de/data.cfm/static/888356.html)

Für die Modernisierung der Königsstraße sind rund 5 Millionen Euro veranschlagt, davon 1,53 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm „Aktive Kerne“. Die Stadt hat für das über mehrere Jahre laufende Bauvorhaben eine gemeinsame Steuerungsgruppe aus Straßenverkehrs- und Tiefbauamt, Amt für Stadtplanung sowie Umwelt- und Gartenamt eingerichtet. Ansprechpartner ist der Planer Michael Groenewald, Tel. 787-6227 (michael.groenewald@kassel.de).

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