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der Stadt Herten

 

Herten, 04. Dezember 2014

Nirgendwo ist hier

Wanderausstellung zum Thema Flüchtlinge im Glashaus

Herten. Wie verständigt man sich, wenn man eine Sprache nicht spricht? Was nimmt man mit, wenn man nicht weiß, wohin man geht? Für ein Projekt haben sich Studierende künstlerisch mit den Themen Flucht und Asyl auseinandergesetzt. Entstanden ist die Wanderausstellung „Nirgendwo ist hier“, die vom 3. bis zum 21. Dezember im Glashaus zu sehen ist. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel eröffnete die Ausstellung gestern gemeinsam mit Antonia Kreul vom Flüchtlingsrat NRW.

Die Themen Flucht und Asyl sind in Deutschland Teil vieler öffentlicher Diskussionen. Was hier oft verloren geht, ist der Mensch hinter den Zahlen, findet der Flüchtlingsrat NRW. „Wir fragen uns immer: Wie können wir die Menschen erreichen“, erläutert Antonia Kreul. „In unserer Gesellschaft spielen Bilder eine große Rolle. Daher wollen wir die Menschen über Bilder dazu anregen, über Flucht und Flüchtlinge nachzudenken.“ So ist das Projekt entstanden, in dessen Rahmen sich Studierende der ecosign/Akademie für Gestaltung aus Köln, der Fachhochschule Bielefeld und der Fachhochschule Bochum auf unterschiedlichen Wegen dem Themenkomplex Flucht und Asyl genähert haben. Die Ausstellung mit den Arbeiten von dreizehn angehenden Künstlerinnen und Künstlern, Fotografinnen und Fotografen war bereits in verschiedenen Städten NRWs zu sehen, Herten ist nun die letzte Station.

Denn auch hier spielt das Thema Flüchtlinge eine große Rolle. „Zehn Prozent der Menschen in Herten haben keinen deutschen Pass, 20 Prozent haben Deutsch nicht als Muttersprache“, macht Uli Paetzel deutlich. „Herten ist eine Stadt, in der Menschen aus vielen unterschiedlichen Regionen zusammenkommen und zusammenleben.“ Die Ausstellung sei wichtig, um auf die Situation der Menschen aufmerksam zu machen, um die Schicksale der Menschen in den Vordergrund zu rücken. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel appelliert an alle, mehr Menschlichkeit zu zeigen: „Wir sollten den Flüchtlingen, die in unsere Stadt kommen, die Hand ausstrecken und sagen: Ihr seid hier willkommen.“

Asyl und Denaturierung – unterschiedliche Projekte zu einem Thema

Die Studierenden haben sich dem komplexen Thema auf ganz unterschiedliche Art und Weise genähert. Patrick Skrypczak hat sich für sein Projekt „Asyl“ mit Asylheimen in Deutschland beschäftigt. Fotografisch hat er festgehalten, wie der wenige Platz Privatsphäre unmöglich macht. „Vier Menschen unterschiedlicher Herkunft, zwölf Quadratmeter, Gemeinschaftsküche und Bad für 20 Personen – Alltag in der Flüchtlingsunterbringung, denn anders als bei Hunden oder Legehennen gibt es hierbei für Flüchtlinge in NRW keine Mindeststandards.“

Ganz anders haben Mona Schulzek und Adrian Ballosch das Thema in „Denaturierung“ interpretiert. „Wir zeigen 100 gleiche Objekte, von denen sich nur eins durch seinen Zustand, jedoch nicht in seinem Wesen unterscheidet.“ Hintergrund ist, dass sich laut des World Disaster Reports von 2012 circa ein Prozent der Weltbevölkerung auf der Flucht befindet.

Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es im Internet unter www.nirgendwoisthier.de.

Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Glashauses zu sehen:

Öffnungszeiten:

  • Di: 10 bis 18 Uhr
  • Mi: 10 bis 18 Uhr
  • Do: 12 bis 19 Uhr
  • Fr: 10 bis 18 Uhr
  • Sa: 10 bis 13 Uhr
  • So und Mo: geschlossen

Pressekontakt:
Stadt Herten, Pressestelle, Jana Hubrig (Volontärin), Tel: 0 23 66 / 303 393, Mail: j.hubrig@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Antonia Kreul vom Flüchtlingsrat NRW erklärte, wie es zu der Ausstellung kam.

Nirgendwo ist hier (1)
 

Viele Schülerinnen und Schüler kamen zur Eröffnung der Ausstellung im Glashaus.

Nirgendwo ist hier (2)
 

Einer von 100 Menschen auf der Welt ist auf der Flucht. Um das bildlich darzustellen, zeigt das Projekt 100 Objekte - eins unterscheidet sich von den anderen.

Nirgendwo ist hier (3)
 

Die Studierenden haben sich dem komplexen Thema auf ganz unterschiedliche Art und Weise genähert.

Nirgendwo ist hier (4)
 

Herausgeber:
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