Pressemitteilung vom16. Dezember 2014 |
Selbert: „Standort Lohfelden wird bürgerfreundlicher“ Kreis Kassel. „Unser Standort im Lohfeldener Ortsteil Vollmarshausen wird bürgerfreundlicher und insgesamt aufgewertet“, fasst Vizelandrätin Susanne Selbert die für die Bürger wichtigste Neuerung im vom Kreistag einstimmig beschlossenen Abfallwirtschaftskonzept für den Landkreis Kassel zusammen. In der kombinierten Biokompostierungs- und Vergärungsanlage werden zurzeit rund 26.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr zu Biogas und hochwertigem Kompost weiterverarbeitet. Durch eine Kooperation mit dem Werra-Meißner-Kreis muss sich die Kapazität um weitere 12.000 Tonnen erhöhen. „Wir schaffen dafür auf der Anlage in Lohfelden die notwendigen Kapazitäten und nutzen diesen Anlass auch dazu, den Eingangsbereich für die vielen privaten Anlieferer von Bioabfällen kundenfreundlicher zu gestalten“, informiert Selbert. So werde es eine Trennung der Bioabfallanlieferung durch die Sammelfahrzeuge der Abfallentsorgung Kreis Kassel und der privaten Anlieferer geben. „Damit wird der gesamte Ablauf einfacher und auch sicherer“, ergänzt Uwe Pietsch, Betriebsleiter des Eigenbetriebs Abfallentsorgung Kreis Kassel. Außerdem wird ein Recyclinghof für die Anlieferung aller Abfallarten aus privaten Haushalten eingerichtet. Bisher gab es ein solches Anlieferangebot nur im Entsorgungszentrum Kirschenplantage bei Hofgeismar. „Zukünftig können sich dann die Bürger aus dem Altkreis Kassel den Weg nach Hofgeismar sparen und beispielsweise ihren Sperrmüll und ihre Elektroaltgeräte kostenfrei in Lohfelden abgeben“, informiert die Vizelandrätin. Die entsprechenden Baumaßnahmen sollen im Jahr 2015 realisiert werden. Im neuen Recyclinghof wird dann auch der in Vollmarshausen produzierte Kompost verkauft.
Ein weiterer Schwerpunkt des Abfallwirtschaftskonzept 2015 ist das Engagement des Landkreises Kassel für eine gemeinsame Sammlung von Restabfällen und Leichtverpackungen. Selbert: „Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir weiter von unserem Modell, statt einer zusätzlichen gelben Tonne die bisherige Restabfalltonne als Wertstofftonne zu nutzen, überzeugt“. Mit Blick auf die anstehende Novellierung der Verpackungsverordnung gibt sich die Kasseler Vizelandrätin weiter kämpferisch. „Eine zukünftige Wertstoffgesetzgebung sollte die Möglichkeit eröffnen, den Gebietskörperschaften die Wahl zu überlassen, wie die Erfassung von Abfällen sinnvollerweise vor Ort durchgeführt werden kann – unser Versuchsprogramm in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass wir mit der gemeinsamen Einsammlung von Verpackungs- und Restmüll sogar bessere Recyclingergebnisse erzielen können, als bei der bisherigen Getrenntsammlung“, betont Selbert. Die Einführung einer zusätzlichen Wertstofftonne werde daher weiterhin abgelehnt.
Für die Entwicklung der Abfallmengen im Landkreis sieht Selbert für die nächsten Jahre eine weitgehende Stabilität. Beim Restabfall rechnet die Abfallentsorgung Kreis Kassel mit leicht zurückgehenden Zahlen. Nach dem Höchststand von über 40.000 Tonnen im Jahr 2005 und ähnlichen Zahlen in 2010 gehe die Restabfallmenge kontinuierlich zurück. Pietsch: „2013 waren es nur noch rund 36.000 Tonnen Restabfälle – das sind rund 156 Kilogramm pro Landkreiseinwohner“. Die größte Abfallfraktion werde auch weiterhin der Bereich Bio- und Grünabfälle bleiben. Hier liegen die Zahlen in den letzten Jahren bei rund 47.000 Tonnen. „Wir sind hier dank der tollen Mitarbeit der Bürger Spitzenreiter in Hessen mit 203 Kilogramm Bio- und Grünabfälle pro Einwohner im Jahr 2013“. Der Landesdurchschnitt liegt bei 127 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Diese hohe Erfassungsrate ist die Voraussetzung für die vom Kreis gewünschte gemeinsame Einsammlung von Restmüll und Verpackungen. Außerdem sichert das Aufkommen an Bioabfall die Biogasproduktion in der Vergärungsanlage in Lohfelden-Vollmarshausen. Mit dem hier erzeugten Biogas werden in Lohfelden drei Blockheizkraftwerke betrieben. Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn |
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