Kreis Kassel. „Über die Entscheidung der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz die Regionen „KulturLandschaft Hessenspitze“ und „Casseler Bergland“ als LEADER-Fördergebiete auszuwählen freuen wir uns – das ist eine Anerkennung der guten Arbeit der vergangenen Jahre und guten Vorbereitung der neuen Förderperiode“, kommentieren der Vorsitzende des Vereins Region Kassel-Land e.V., der Wolfhager Bürgermeister Reinhard Schaake und Landrat Uwe Schmidt das Ergebnis des hessenweiten Bewerbungsverfahrens für die Anerkennung als LEADER-Förderregion für die Jahre 2014 bis 2020. „Für mich ist es besonders erfreulich, dass damit das gesamte Gebiet des Landkreises LEADER-Region geworden ist – damit lassen sich flächendeckend wieder viele sinnvolle und zukunftsweisende Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums realisieren“, betont Landrat Schmidt.
Am vom Verein Region Kassel-Land in Wolfhagen organisierten und koordinierten Bewerbungsverfahren hatten zwei Regionen aus dem Landkreis Kassel teilgenommen. „Diese Einteilung, die wir bereits im letzten Bewerbungsverfahren durchgeführt hatten, war notwendig, weil die Europäische Union für die Anerkennung nur Regionen mit bis zu 150.000 Einwohnern zugelassen hat“, erläutert Bürgermeister Schaake.
In jeweils vier öffentlichen Veranstaltungen in den beiden Regionen waren über 200 Projektideen unter breiter Beteiligung der Bürger gesammelt worden, von denen 51 konkretisiert in den Anträgen dargestellt wurden. Schaake: „In der Region KulturLandschaft Hessenspitze waren es 28 Projekte und im Casseler Bergland 23“.
„Die vordringlichen Handlungsfelder in den beiden neuen LEADER-Regionen sind durchaus unterschiedlich“, informiert Regionalmanagerin Ute Raband vom Verein Region Kassel-Land, die den Bewerbungsprozess koordiniert hatte. Im „Casseler Bergland“ habe man sich auf die Handlungsfelder „Regionale Wirtschaft“, „Tourismus“, „Soziale Infrastruktur“ und „Ehrenamt und Vereinsentwicklung“ konzentriert. In der Region „KulturLandschaft Hessenspitze“ sind es die Handlungsfelder „Demografie: Infrastruktur- und Siedlungsentwicklung“, „Bildung“, „Aktiv- und Kulturtourismus/-geschichte“ und „Regionale Wirtschaft“. Als übergeordnetes Ziel steht hier der „Erhalt und die nachhaltige Weiterentwicklung/Gestaltung der KulturLandschaft“ im Mittelpunkt. Raband: „Die einzelnen geförderten Maßnahmen müssen zu diesen Zielen sein und sich aus den jeweiligen Entwicklungsstrategien der Region begründen lassen“. Antragsberechtigt sind Kommunen und Private gleichermaßen – die Anträge müssen von den einzelnen Leader-Regionen bewertet werden. Bei einer positiven Entscheidung werden die Förderanträge anschließend vom Servicezentrum Regionalentwicklung in Hofgeismar bearbeitet.
Mit der Anerkennung als LEADER-Förderregion sind für die nächsten sechs Jahre Fördermittel für die beiden Regionen in Höhe von jeweils rund zwei Millionen Euro verbunden.
Hintergrund:
Zur Region „Hessenspitze“ gehören 19 Kommunen (Ahnatal, Bad Karlshafen, Breuna, Calden, Espenau, Fuldatal, Grebenstein, Habichtswald, Hofgeismar, Immenhausen, Liebenau, Naumburg, Oberweser, Reinhardshagen, Trendelburg, Vellmar, Wahlsburg, Wolfhagen und Zierenberg) mit 91 Stadt- und Ortsteilen und 133.246 Einwohnern. Die Region „Casseler Bergland“ umfasst zehn Kommunen (Bad Emstal, Baunatal, Fuldabrück, Helsa, Kaufungen, Lohfelden, Nieste, Niestetal, Schauenburg und Söhrewald aus dem Landkreis Kassel sowie die drei Schwalm-Eder-Kreis-Kommunen Edermünde, Gudensberg und Niedenstein) mit 52 Stadt- und Ortsteilen und 122.749 Einwohnern.
Mit der LEADER-Förderstrategie (Liasion entre actions de développement de l’économie rurale) 2014-2020 werden regionale Entwicklungskonzepte unterstützt, die Wertschöpfung und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft stärken sowie zur Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum beitragen.
Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn
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