Pressedienst des Kreises Borken vom 08. 01. 2015

Startschuss für den Bau des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland
NRW-Bauminister Groschek: „Dieses Projekt wird Strahlkraft haben“



[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[E-Mail-Abo]
[Suche]

[Druckansicht]

Kreis Borken / Vreden.

Der erste Spatenstich für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland ist gesetzt. Nach vielen Jahren der Vorplanungen griffen Landrat Dr. Kai Zwicker und Vredens Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch am Mittwoch (7.1.2015) gemeinsam mit NRW-Bauminister Michael Groschek und vielen weiteren Partnern zum Spaten. Mit dabei waren unter anderem Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider, Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg und die Architekten.

Gemeinsam werden der Kreis Borken und die Stadt Vreden das Projekt im Rahmen der Regionale 2016 verwirklichen. Maßgebliche Unterstützung kommt in Form der Städtebauförderung vom Land NRW. Er sei sicher, dass ein offenes Haus der Kultur und der Geschichte entstehen werde, betonte Groschek, der sich auch in das Goldene Buch der Stadt Vreden eintrug. „Nachhaltiger Gewinn ist die Kooperation, von Haupt- und Ehrenamt, von verschiedenen Sparten, von Kreis und Stadt. Dieses Projekt wird Strahlkraft haben.“ 

Uta Schneider als Geschäftsführerin der Regionale 2016 Agentur würdigte das Projekt als eines der Aushängeschilder der Regionale im westlichen Münsterland. Symbolisch für das erfolgreich durchlaufene, mehrstufige Projekt-Qualifizierungsverfahren überreichte sie eine Regionale-Stehleiter, die nun auch auf der Baustelle zum Einsatz kommen kann. „Die ersten Stufen hat das Projekt erfolgreich genommen und ich bin sicher, dass auch die weiteren mit vereinten Kräften gemeistert werden können“, so Schneider.

Am bisherigen Standort des Hamaland-Museums und des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland entsteht ein kultureller Knotenpunkt, der bisherige Einrichtungen zusammenführt und gleichzeitig einen Beitrag zur Sicherung von Kultureinrichtungen in der Region leisten soll. Landrat Dr. Kai Zwicker und Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch als Vertreter der Projektträger Kreis Borken und Stadt Vreden betonten, dass das Für und Wider des Vorhabens intensiv abgewogen worden sei. „Mit dem Konzept konnten wir schließlich viele überzeugen“, erklärte Zwicker und dankte allen Beteiligten und Partnern in Politik, Planung und Verwaltung.

Die Kosten für den Neubau sowie die Ertüchtigung der bestehenden Gebäude betragen 13,57 Millionen Euro. Aus Mitteln der Städtebauförderung erhält das Projekt eine Förderung in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro. Zuletzt hatte LWL-Direktor Matthias Löb im Dezember 2014 eine ergänzende Förderung über 620.000 Euro ausgesprochen und weitere Fördermittel in Aussicht gestellt. Die verbleibenden Investitionskosten tragen der Kreis Borken (70%) und die Stadt Vreden (30%).

In den nächsten Tagen wird nun die Baustelle eingerichtet.  Bereits im vergangenen Jahr waren im Umfeld erste vorbereitende Abbruch- und Erdarbeiten durchgeführt worden. „Bis auf dem Außengelände die wesentlichen Hochbauarbeiten beginnen, wird es noch einige Zeit dauern“, erklärt Projektmanager Michael Weitzell vom Kreis Borken. Zunächst stehen verschiedene Abbrucharbeiten innerhalb der bisherigen Gebäude sowie Erd- und Tiefbauarbeiten an. Für die dann anschließenden Rohbauarbeiten läuft zurzeit die Ausschreibung.

Die Pläne für das Zentrum stammen vom Architekturbüro Pool Leber aus München, das sich im Jahr 2013 in einem Wettbewerb durchgesetzt hatte. Es arbeitet mit dem Büro Bleckmann Krys aus Münster, das auch die örtliche Bauleitung übernimmt, zusammen.

Das gesamte Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland wird einen umbauten Raum von rund 24.300 Kubikmetern mit Nutzflächen von rund 4.100 Quadratmetern umfassen. Die Nutzungen gliedern sich insbesondere in die Bereiche Neubau Ausstellung (ca. 2.100 qm), Sonderausstellungsflächen (ca. 400 qm), Forschen/Lernen/Pädagogik (950 qm) sowie Kulturmanagement/Verwaltung (650 qm). Dies entspricht annähernd einer Verdopplung der bisherigen Nutzflächen des Hamaland-Museums und des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland.

Das Hamaland-Museum schließt während der zweijährigen Bauphase. Die Eröffnung des Kulturhistorischen Zentrums ist für Dezember 2016 geplant.

Während der Bauphase können sich Interessierte per Blog über den Fortgang der Arbeiten, auf der Baustelle und im inhaltlichen Bereich, informieren. Die Adresse lautet www.kulturachse.de.

Zum Hintergrund:
Im Rahmen des Vorhabens „Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland“ – ein gemeinsames Regionale-Projekt des Kreises Borken und der Stadt Vreden – werden das Hamaland-Museum Vreden, das dortige Landeskundliche Institut Westmünsterland sowie die historischen Teile des Kreisarchivs Borken und des Stadtarchivs Vreden unter einem Dach zusammengeführt. Hinzu kommt die Allgemeine Kulturarbeit des Kreises, inklusive Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege.

Auf diese Weise entsteht eine kulturelle Bildungseinrichtung, die weit mehr bietet als die Summe ihrer ursprünglichen Bestandteile. Es soll ein kultureller Knotenpunkt mit Ankerfunktion zur nachhaltigen Sicherung der regionalen Kultureinrichtungen entstehen, der das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt, die Heimatverbundenheit und damit die regionale Identität fördert und das gesellschaftliche Engagement unterstützt. Geleitet wird das Konzept vom Gedanken der kulturellen Bildung, einem Ansatz zur Förderung neuer Lernprozesse in der Wahrnehmung von Kultur.

Im Zuge dessen soll der Öffentlichkeit das kulturelle Erbe der Region in besonderer Qualität und Attraktivität angeboten werden. So werden künftig Fachleute aus Wissenschaft, Kulturvermittlung und Präsentation dort Ausstellungen, Führungen, Projekte, Lernmodule für Schulen und Publikationen gemeinsam erarbeiten und sich dabei auf die verschiedenen Nutzergruppen von Jung bis Alt einstellen.

Das neue Zentrum soll überdies Kultureinrichtungen und Initiativen beiderseits der Grenze darin unterstützen, ihr Profil und ihre Angebote zu schärfen sowie gemeinsame Strategien für die Vermarktung zu entwickeln. Archive, Museen und andere Kulturinstitutionen und -initiativen sollen zudem Hilfestellung dabei erhalten, sich zu außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Gleichzeitig kommt dem Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland die Aufgabe zu, Transparenz über die vielfältigen kulturellen Bildungsangebote im deutsch-niederländischen Grenzraum und ihre inhaltlichen Bezüge untereinander zu schaffen.

Weitergehende Informationen zum Projekt gibt es unter www.kulturhistorisches-zentrum.de.

Bildzeilen:
Foto 1: Setzten gemeinsam den ersten Spatenstich (v.l.): Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Corinna Endlich als Leiterin des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Gertrud Welper als stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Landrat Dr. Kai Zwicker, Minister Michael Groschek, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider sowie Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg.

Foto 2: Setzten gemeinsam den ersten Spatenstich (v.l.): Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Corinna Endlich als Leiterin des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Gertrud Welper als stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Landrat Dr. Kai Zwicker, Minister Michael Groschek, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch, Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider, Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg sowie Isabella Leber, Eva Bleckmann und Martin Pool als Vertreter der Architekten.

Foto 3 (Gruppenfoto mit allen Teilnehmer/innen): Rund 70 Partner und Gäste wohnten dem Spatenstich bei.

Foto 4: Als Torte ist das Kulturhistorische Zentrum schon Realität. NRW-Bauminister Michael Groschek (2. v. li.) schnitt das Werk der Konditorei Effing aus Ahaus-Wessum an.
Foto 5: Die Midwinterhoorngroep Kotten aus dem benachbarten Winterswijk überbrachte musikalische Grüße der niederländischen Nachbarn.

Foto 6: (v. li.) Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch, Landrat Dr. Kai Zwicker, Minister Michael Groschek, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider mit der Skizze des Kulturhistorischen Zentrums.



Pressekontakt: Kreis Borken, Ellen Schlütter 02861 / 82-2109

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Foto 1: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung

Foto 2: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung

Foto 4: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung

Foto 5: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung

Foto 6: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung

Foto 3: Bildzeile s. letzter Absatz der Presse-Mitteilung



     

Herausgeber:
Kreis Borken
Der Landrat
Büro des Landrats
Pressestelle
Burloer Straße 93
46325 Borken
Telefon: (0 28 61) 82 21 - 07 / 09
Fax: (0 28 61) 82 - 13 41
E-Mail: pressestelle@kreis-borken.de

 
Die Pressestelle "Kreis Borken" ist Mitglied bei presse-service.de [http://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren.  presse-service.de