Pressemitteilung vom12. Februar 2015
„Einwandern willkommen“ - Region Nordhessen wirbt in den Niederlanden

Lohfelden/Waldeck/Nordhessen. „Wir sind total glücklich mit unserer Entscheidung und fühlen uns hier richtig wohl“, lassen Sylvia und Christoffel de Ruiter keinen Zweifel daran, dass ihre Einwanderung von den Niederlanden nach Nordhessen richtig war. Mit dem Blick auf Schloss Waldeck und nur fünf Minuten Fußweg zum Edersee haben die beiden Mittfünfziger ihr Traumhaus gefunden. „Die Kosten für das Haus liegen gegenüber den Niederlanden bei der Hälfte und ich habe hier auch in meinem Alter noch eine Arbeitsstelle gefunden – das ist für Menschen über 50 in Holland nahezu unmöglich“, informiert Christoffel de Ruiter. In den Niederlanden war er als LKW-Fahrer im internationalen Logistikgeschäft tätig – in Waldeck fängt er am 1. März als Busfahrer im Nahverkehr beim Waldecker Busunternehmen Spratte an. De Ruiter: „Die Einkommen sind in den Niederlanden höher, dafür sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland viel günstiger“. Für die Entscheidung nach Deutschland überzusiedeln, war für das Ehepaar neben dem Arbeitsplatz auch die Aufgeschlossenheit der Menschen in Nordhessen entscheidend. „Hier findet man schnell Anschluss und wir fühlen uns gut aufgenommen“, bestätigt Sylvie de Ruiter. Während ihr Mann bereits gute Kenntnisse der deutschen Sprache besitzt, hat sich Sylvie de Ruiter einen ehrenamtlichen Sprachkurs organisiert: „Ich lerne von den örtlichen  Einzelhändlern Deutsch und helfe im Gegenzug mit niederländischen Vokabeln, die für die vielen Touristen aus Holland hilfreich sind“.

 

Grundlage der Entscheidung des Ehepaars war der Besuch des Messestands des Landkreises Kassel und der Wirtschaftsförderung Region Kassel (WFG) auf der Emigratiebeurs 2014 in Utrecht.

Nachdem die Stadt Naumburg (Landkreis Kassel) 2012 erstmals die größte Auswanderermesse Europas für die Werbung für die Region genutzt hatte, war der Landkreis Kassel 2013 und 2014 zusammen mit der WFG mit einem Stand auf der Messe präsent. 2015 wurde die Kooperation um das Regionalmanagement Nordhessen erweitert. „Für uns ist dieser Messeauftritt eine sehr gute Gelegenheit für unsere Region zu werben und bei der Bewältigung des Fachkräftemangels mitzuhelfen“, erläutert Harald Kühlborn vom Landkreis Kassel, der den Messeauftritt für den Kreis Kassel koordiniert. Es gäbe sehr konkrete Nachfragen nach Arbeitsmöglichkeiten und dem Immobilienmarkt. „Die Bandbreite reicht von Berufsanfängern, die gerade ihr Studium beendet haben bis hin zu erfahrenen Arbeitskräften besonders aus dem Bereich des Handwerks“, berichtet Kühlborn. Besonders  beliebt sei auch die Möglichkeit „Bed & Breakfast“ anzubieten.

 

„Wir haben in Utrecht die Stellenbörse auf dem Standortportal www.die-lage-ist-gut vermarktet und das Interesse an den angebotenen Arbeitsplätzen war groß“, informiert Sebastian Tischler, der das Projekt bei der Regionalmanagement Nordhessen GmbH betreut. „Prima Verpackung“, ein Unternehmen aus Diemelstadt-Rhoden,  habe das Wochenende für Bewerbungsgespräche für den Aufbau einer Vertretung in den Niederlanden genutzt. Das Regionalmanagement werde prüfen, ob eine dauerhafte Verknüpfung des eigenen Jobportals mit einem im Aufbau befindlichen Arbeitsmarktportals der Messegesellschaft in Utrecht möglich sei.

 

Auch aus Sicht der Wirtschaftsförderung macht die Präsenz auf der Emigratiebeurs Sinn. „Sowohl im Bereich der Unternehmensnachfolge wie auch im Bereich Tourismus gibt es eine starke Nachfrage“, freut sich  Christian Strube, Projektmanager bei der Wirtschaftsförderung Region Kassel. Für zukünftige Messeauftritte wäre eine stärkere Einbindung von Unternehmen, die Arbeitskräfte suchen, wünschenswert.

 

Die Entscheidung, die bisherige Heimat zu verlassen und in Deutschland seine Zelte aufzuschlagen, fällt man nicht von heute auf morgen. Der Landkreis Kassel bietet daher zusammen mit der Gemeinde Lohfelden auch in diesem Jahr wieder ein Schnupperwochenende für auswanderungswillige Niederländer Anfang Mai an.

„Dieses Angebot ermöglicht es den interessierten Niederländern einen Eindruck von unserer Region zu erhalten, um so auf einer besseren Grundlage diese schwerwiegende Entscheidung zu treffen“, berichtet Kreiskoordinator Kühlborn.

Zum Programm der Schnuppertage gehört eine Information über freie Arbeitsplätze in der Region und eine kleine Schnuppertour durch die Region Kassel. „Wir haben mit dieser Mischung sehr gute Erfahrungen gemacht und wir kümmern uns natürlich auch vor und nach den Schnuppertagen um Auswanderungsinteressierte aus den Niederlanden“, ergänzt Chris Bekkers, die selbst im Jahr 2010 nach Deutschland gezogen ist und jetzt bei der Gemeindeverwaltung Lohfelden arbeitet.

 

„Für uns war das Schnupperwochenende 2014 in Bad Emstal eine wichtige Entscheidungshilfe“, bestätigen Sylvia und Christoffel de Ruiter. Am liebsten wären sie danach auch im Landkreis Kassel gelandet, aber kurz vor der Unterschrift beim Notar hatte der Verkäufer eines Hauses in Naumburg sich doch dafür entschieden, das Haus zu behalten. „Das die beiden jetzt in Waldeck gelandet sind, ist auch nicht so schlimm – wir arbeiten in Nordhessen ja gut zusammen“, schmunzelt Kühlborn.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf den Fotos sieht man Sylvie und Christoffel DeRuiter vor ihrem Haus in Waldeck und Chris Bekkers am Stand auf der Emigratiebeurs mit zwei interessierten Niederländern.


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