Pressemitteilung vom13. März 2015
Dorf- und Regionalentwicklung – lohnende Förderung für Private

Kreis Kassel. Die Förderprogramme der Dorf- und Regionalentwicklung sind eine lohnende finanzielle Unterstützung für private Hausbesitzer und kleine Unternehmen. „In der neuen Richtlinie zur Förderung der ländlichen Entwicklung in Hessen sind die Konditionen für die Privatförderung verbessert worden“, berichtet Peter Nissen, Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung des Landkreises in Hofgeismar. So habe sich die Förderquote von ursprünglich 30 auf 35 Prozent der förderfähigen Kosten und der Höchstzuschuss von bisher 30.000 Euro auf 45.000 Euro erhöht. Die Mindestinvestition beträgt bei baulichen Maßnahmen 10.000 Euro und bei Planungsleistungen 1.500 Euro der förderfähigen Nebenkosten.

 

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung kommt der Förderung im ländlichen Raum eine besondere Bedeutung zu. Mit dem Ziel der aktiven Gestaltung des demographischen Wandels werden in den Ortskernen der ländlich geprägten Kommunen zentrale Funktionen gestärkt, erhalten und verbessert.

 

Nissen: „Bei der Förderung wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung des vorhandenen Gebäudebestandes gelegt“. Dabei ist es besonders wichtig, den Hauseigentümern Hilfestellungen zukommen zu lassen. Mit der besseren Förderung sollen die  Privatinvestitionen dazu beitragen, das bau- und kulturgeschichtliche Erbe sowie den individuellen Charakter der Dörfer im ländlichen Raum zu erhalten, die Innenentwicklung zu stärken und die Energieeffizienz zu steigern. Jede Förderung sichert Aufträge für das lokale Handwerk, so Nissen weiter.

Die privaten Investitionen im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms seien ein wichtiger Impuls für die Attraktivität des ländlichen Raums und der Dörfer.

 

Fördermittel können private Antragsteller in einem festgelegten Fördergebiet in den Orten der Dorfentwicklung zum Beispiel für Investitionen zur Umnutzung, Sanierung, Erweiterung, Erhaltung und Gestaltung von Gebäuden auf der Grundlage ortstypischer Bauweise erhalten. Die Bandbreite der Förderung reicht von energetischen Sanierungen über die Erweiterung einzelner Gebäudeteile, bauliche oder betriebliche Investitionen von Kleinunternehmen bis hin zum Neubau mit standortverträglicher Nutzung, der sich in die Baustruktur des jeweiligen Ortes einfügt. „Es können beispielsweise für Dach- oder Fassadensanierungen, Fenster- oder Haustürerneuerungen oder eine Sanierung des Vordachs Förderanträge gestellt werden“, informiert Nissen. Reine Modernisierungsmaßnahmen dagegen sind nicht förderfähig.

 

Kommunen, Privatpersonen und Unternehmen haben im Landkreis Kassel im vergangenen Jahr 19,3 Millionen Euro in Projekte zur Dorf- und Regionalentwicklung sowie in den Wohnungsbau investiert. Für die Dorf- und Regionalentwicklung hat das Servicezentrum Regionalentwicklung beim Landkreis Kassel in 2014 Fördergelder aus dem Dorfentwicklungsprogramm in Höhe von 1,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch in 2015 können im Landkreis Kassel Förderanträge im Rahmen der Dorfentwicklung in elf Kommunen mit 33 Stadt- und Ortsteilen gestellt werden; dazu gehören: Bad Emstal-Balhorn, Grebenstein-Burguffeln, Fuldatal-Simmershausen, Naumburg und Stadtteil Altendorf, Söhrewald-Wellerode, Wolfhagen-Wenigenhasungen, die Städte Liebenau und Trendelburg mit je 8 Stadtteilen, die Gemeinde Helsa mit 4 Ortsteilen, die Gemeinde Nieste und die Gemeinde Breuna mit 5 Ortsteilen.

 

Mit gutem Beispiel ging die Familie Chiout-Trautwein aus dem Grebensteiner Stadtteil Burguffeln voran. 2012 hatte die beiden Eheleute ein direkt an ihr Wohnhaus angrenzendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude erworben. Das ebenfalls im Jahr 1870 erbaute und 1929 erweitere Kulturdenkmal stand seit 2011 leer und wurde von der Familie mit Hilfe von Fördermitteln aus der Dorfentwicklung saniert. Fenster und Dacheindeckung wurden ausgetauscht sowie Fachwerkbalken und Gefache fachgerecht instandgesetzt.

Das ortsbildprägende Fachwerkgebäude erhielt eine Dachgaube und konnte durch diese Sanierung erhalten und mit drei Mietwohnungen ausgestattet werden.

 

Informationen über die Fördermöglichkeiten und Antragstellung der Dorfentwicklung in den aufgeführten Orten und Gemeinden gibt es den jeweiligen Gemeindeverwaltung oder direkt beim Servicezentrum Regionalentwicklung des Landkreises Kassel in Hofgeismar.

Ansprechpartner des Landkreises sind:

Peter Nissen, Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung, Tel.: 05671 8001-2413, Mail: peter-nissen@landkreiskassel.de und

Dirk Hofmann, Leiter des Fachgebiets Dorf- und Regionalentwicklung, Tel.: 05671 8001-2427, Mail: dirk-hofmann@landkreiskassel.de.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf dem Foto sieht man Peter Nissen und die Hausbesitzerin Hannelore Trautwein vor den beiden sanierten Häusern.


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