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Sonderausstellung „Tulpen“

Vom 10. April bis 21. Juni im Schloss Evenburg / Gezeigt werden Gemälde, Außeninstallationen und Objekte aus Holz, Metall und Glas von mehreren Künstlern

20. März 2015.

Im Schloss Evenburg in Leer-Loga wird am 10. April die Ausstellung „Tulpen“ eröffnet. Sie ist dort bis zum 21. Juni zu sehen.

Gezeigt werden Gemälde, Außeninstallationen und Objekte aus Holz, Metall und Glas von mehreren Künstlern.

Nicht wenige von ihnen zog es „aan de Rand van Nederland“, weil das Leben und Arbeiten hier in für sie idealer Weise die Vorteile künstlerischen Schaffens außerhalb großstädtischer Zusammenballung bietet.

Im malerischen Bad Nieuweschans, wohnt und arbeitet das Ehepaar Ingrid Constance van der Stelt und Hans van Herwijnen (Ateliertwee/Kunst aan de Rand van Nederland). In Zusammenarbeit mit dem Künstler Manfred Baasner aus Leer (Leeraner Salon), haben sie andere Künstler zur Beteiligung an der Sonderausstellung im Schloss Evenburg gewinnen können.

Am 11. und 12. April nehmen die Künstler am Frühlingfest bei der Evenburg teil, führen durch die Ausstellung, erläutern Werke und machen die Gäste mit den besonderen Eigenschaften und Schwerpunkten näher bekannt.


Mehr zur Modeblume Tulpe

Die Tulpe war eine Modeblume in Europa. Modeblumen – so nennen die Zeitgenossen besonders begehrte und allseits als schick geltende Zierpflanzen. In der Dauerausstellung im Schloss ist ein Raum diesem Thema gewidmet.

Die Tulpen haben ihr Zuhause in der Türkei, Persien, Nordafrika, Zentralasien; Sie gelangen von  Konstantinopel nach Italien, Wien und Augsburg um 1550 im Gepäck von Händlern. Dort finden sie schnelle Verbreitung von Hof zu Hof, die Tulpe wird bald zur Handelsware.

Besonders beliebt sind die „gebrochenen“ Tulpen mit ihren farbig geflammten Blüten – die Folge einer Virusinfektion. Sie werden große Mode in den barocken Gartenanlagen.  Ab etwa 1634 bestimmen Spekulanten den Markt.

In den Niederlanden erwerben sie Tulpenzwiebeln, um sie bei steigenden Preisen mit großem Gewinn weiter zu verkaufen. Die teuerste Tulpe ist die „Semper Augustus“. Vermutlich kursieren von dieser raren Sorte im Land meist nur ein Dutzend Tulpen-Zwiebeln. Nur wenige Sammler können sich solchen Luxus leisten; denn eine Zwiebel der „Semper Augustus" kann so viel kosten wie ein Amsterdamer Stadthaus.

Im Februar 1637 kommt das böse Erwachen. In Haarlem erzielt bei einer Versteigerung keine der angebotenen Tulpenzwiebeln den verlangten Preis. Der Tulpenmarkt bricht zusammen.

200 Jahre später ist die Tulpe nicht mehr die Blume des Adels und der Reichen. Für Jedermann sind Tulpen im Angebot. Ende des 19. Jahrhunderts bringen die Niederländer viele neue Züchtungen als sogenannte „Darwintulpen“ und „Mendeltulpen“ auf den Markt.

Weil es der erste Börsenkrach in der Geschichte ist, analysieren Ökonomen bis heute den Tulpenwahn – mit unterschiedlichen Deutungen. Eine besagt, dass die Holländer durch den Seehandel mit spekulativen Geschäften vertraut seien. Auch der Tulpenmarkt ist ein Termingeschäft, denn man bezahlt den Preis erst nach der Blüte beim Ausgraben der Zwiebel.

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Evenburg


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