Presseinformation

Nr. 249 Steinfurt, 22. Juli 2015


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Familienfreundlichkeit: Unternehmenskultur entscheidet über den Erfolg
Wirtschaftsförderung des Kreises ruft im Herbst wieder zum Wettbewerb „Betriebsplus Familie“ auf

Kreis Steinfurt Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) startet im kommenden September den Unternehmenswettbewerb „Betriebsplus Familie 2015“ zur guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Kreis Steinfurt. In einer Artikelserie stellt die WESt verschiedene Aspekte und Handlungsansätze für Familienfreundlichkeit in Unternehmen vor.

Familienfreundlichkeit: Über der Erfolg entscheidet die Unternehmenskultur!

Familienfreundlichkeit ist in aller Munde. Aber was bedeutet überhaupt die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Und warum soll sich ein Unternehmen dafür einsetzen?

„Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt die Unternehmen ein Stück weit unter Druck. Mitarbeiterbindung ist das Stichwort“, erklärt Ingmar Ebhardt von der WESt. „Das sollte aber für ein Unternehmen nicht der ausschlaggebende Grund sein, sich für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzusetzen. Es geht vielmehr darum, durch gute Arbeitsbedingungen auch gute Arbeitsleistungen zu ermöglichen.“

Seit 2008 engagiert sich die WESt im Kreis für die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Informationsveranstaltungen, aber auch Kleinworkshops und Einzelberatungen stehen auf dem Programm. Hinzu kommt die Entwicklung von konkreten Hilfsinstrumenten für Unternehmen wie dem Betrieblichen Pflegekoffer oder dem Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“, die in Kooperation mit den anderen Münsterlandkreisen entwickelt wurden.

Familienfreundlichkeit in Unternehmen ist vielschichtig. Kinder- und Angehörigenbetreuung bedeutet natürlich eine Herausforderung. Dabei sind die Voraussetzungen in den Unternehmen unterschiedlich. In der Verwaltung kann eine Home Office Lösung hilfreich sein. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schichtbetrieb Lösungen zu finden, fällt da schon deutlich schwerer, ist aber im Einzelfall durchaus möglich - so wie bei Holzland Waterkamp oder der Bäckerei Elshoff in Nordwalde. Dort wird es Mitarbeitern ermöglicht, später in die Schicht einzusteigen und ihre Touren so anzupassen, dass sie ihre Kinder noch in die Kita bringen können.

„Jedes engagierte Unternehmen findet seinen ganz eigenen Zugang zum Thema“, weiß Ebhardt aus Erfahrung. „Je nach den Herausforderungen, denen Unternehmen und Beschäftigte gegenüberstehen, kommen natürlich ganz verschiedene Ansätze in Frage. Die Standardlösungen, die für alles und jeden gelten, gibt es dabei nicht.“ Im konkreten Einzelfall sei die flexible Arbeitszeitregelung oft viel wichtiger als die finanzielle Unterstützung.

Entscheidend für den Erfolg sei die Unternehmenskultur. „Der schönste Maßnahmenkatalog auf Papier nützt nichts, wenn er im Betrieb nicht gelebt und von allen getragen wird“, ist sich Ebhardt sicher. „Hinter einem erfolgreichen Engagement für Familienfreundlichkeit steht die Überzeugung aller Beteiligten, dass sowohl das Unternehmen als auch die Beschäftigten davon profitieren müssen.“

Besonders gut auf den Punkt gebracht hat dies die Ibbenbürener NFT Automatisierungssysteme GmbH. „Wenn ich zu Hause nicht alles klar habe, kann ich mich auch nicht zu 100 Prozent auf meine Arbeit konzentrieren“, lautet die einfache Gleichung, die Geschäftsführer Frank Haacks im Rahmen des ersten Betriebsplus Familie Wettbewerbs bereits 2008 aufgemacht hat.

Weitere Infos rund um das Thema gibt es bei der WESt, Telefon 02551/ 69-2700.