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Hanau, 04. Dezember 2015
Naturschutzbehörde will städtische Streuobstwiesen erhalten und verpachtet sie an fachkundigen Obstbauern

Der Ortsteil Steinheim hatte einstmals bundesweit Bedeutung für die Kultur der Apfelweinherstellung. So prägte ein dichter Bestand aus Obstbäumen rund um Steinheim über Jahrzehnte hinweg das Stadt- und Landschaftsbild. Doch leider verminderten sich die Bestände aus vielfältigen Gründen drastisch – und somit ging ein Stück Kulturlandschaft und Naturparadies verloren.

Streuobstwiesen sind kleine Paradiese aus Menschenhand. Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Deutschland. Schätzungen des NABU zufolge leben rund 5000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten in Streuobstwiesen. Sie sind somit für die Biodiversität von herausragender Bedeutung.

Streuobstwiesen zu erhalten, zu pflegen und neu anzulegen ist somit im Interesse vieler Menschen. Bereits im Jahr 2000 wurde auf Initiative der „Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände“ (IgSV) in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen Obstbäume gekauft und auf Grundstücken der Stadt gepflanzt. Ziel war, den Bestand an Streuobstwiesen auszuweiten und Menschen an der Pflege zu beteiligen.

Trotz des Einsatzes verschiedener Interessenten und Gruppen zeigte sich, dass eine dauerhafte Pflege und Erhalt nicht leistbar war. Die damals angelegten Flächen sind heute in einem ungünstigen Erhaltungszustand und sterben nach und nach ab.

Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Hanau möchte zum Erhalt von Streuobstwiesen in Steinheim beitragen und hat in einem ersten Schritt verschiedene städtische Streuobstwiesen betrachtet und Ideen zur Wiederbelebung entwickelt. Abgestimmt mit der IgSV hat sie beschlossen, diese Wiesen am Häuser Weg und am Naturschutzgebiet „Am Rauhensee“ an einen Streuobstbauern zu verpachten, der die Bäume nach ökologischen Gesichtspunkten pflegen wird. Der Ortsbeirat Steinheim stimmte dem Modell zu, so dass ab 2016 die Pflege von einem fachkundigen Obstbauern übernommen wird. Sofern Bürgerinnen und Bürger, die 2000 Obstbäume gespendet hatten, deren Pflege weiterhin übernehmen wollen, so können sie sich an die Untere Naturschutzbehörde wenden (Telefon 295-555).

Eine zweite, verkümmerte Streuobstwiese im Naturschutzgebiet Amerikafeld wird ebenfalls verpachtet und einer Nutzung zugeführt. Auch hier soll durch die Pflege der Bäume und der Wiese ein Stück Naturparadies für die Zukunft erhalten werden.

Als langfristiges Ziel sollen sich nach Vorstellung der UNB dauerhaft genügend Interessierte finden, die gemeinsam das Thema Streuobst in Steinheim unterstützen und entwickeln wollen.

 



Pressekontakt: Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266

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