28. Dezember 2015. Langsam gibt es Fortschritte: Die Zahl der Frauen, die arbeiten, steigt. Vor vier Jahren lag ihr Anteil bei den Beschäftigten um 38 Prozent, Ende vorigen Jahres bei fast 43. Für 2015 gibt es noch keine Daten.
Der demografische Wandel, geprägt durch mehr alte und weniger junge Menschen, zwingt dazu, mehr Frauen in Arbeit zu bringen. Zuständig in der Kreisverwaltung ist dafür die Koordinierungsstelle „Frauen und Beruf“. Sie hat 2015 mehr als 200 Frauen beim Wiedereinstieg in den Beruf beraten. Wenn nötig, bietet sie auch ein Coaching an.
Der Landkreis arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen. Sie wirbt dort um Arbeitsplätze für Berufsrückkehrerinnen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oft die grundlegende Voraussetzung, dass Frauen wieder arbeiten können. Die Bemühungen des Landkreises fruchten. Landrat Bernhard Bramlage: „40 Prozent der Frauen, die unsere Stabsstelle beraten hat, haben einen sozialversicherungspflichtigen Job aufgenommen.“
Erfolgreich fährt auch der Job-Bus für Frauen durch den Landkreis. Frauen, als Fachkräfte ausgewiesen, fahren mit dem Bus zu verschiedenen Unternehmen und lernen so mögliche Arbeitgeber kennen. Vier Firmen beteiligten sich 2015: Backring in Leer, Raiffeisen-Volksbank in Remels, Holz-Garrels in Leer und Modehaus Schmidt in Ostrhauderfehn. Fast alle Betriebe haben im Anschluss Frauen zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, mehr als die Hälfte der Frauen erhielt einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. 2016 werden weitere Job-Busse unterwegs sein.
2014 beteiligten sich bereits das Klinikum Leer, Multi Nord, die Unternehmensgruppe Bünting, Gebäudetechnik Natelberg, Neemann/Verpackungsmaterial, Sandersfeld Sicherheitstechnik und die Ostfriesische Volksbank Leer am Job-Bus.
Erfolgreich verlief 2015 auch ein Business-Speed-Dating bei der Gebäudetechnik Natelberg, einem Mitglied des Überbetrieblichen Verbunds Ostfriesland, der sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzt. Um Missverständnissen vorzubeugen: Speed-Dating ist ursprünglich eine Methode, neue Flirt- oder Beziehungspartner zu finden. Dieses Schema wird hier auf die Jobsuche übertragen. Es ist ein geschäftliches, neudeutsch ein Business-Speed-Dating.
Betreuung in den Ferien bald in allen Gemeinden:
Aus einem zarten Pflänzchen wird nach und nach eine kräftige Blume. Immer mehr Eltern, die arbeiten, nutzen die Möglichkeit, ihre Kinder in den Schulferien in eine professionelle Betreuung zu schicken. Der Landkreis baute gemeinsam mit den Kommunen das Angebot auch in diesem Jahr aus. In mehreren Gemeinden bleibt es nicht mehr nur auf die Sommerferien beschränkt, sondern wurde auf die Oster- und Herbstferien ausgedehnt. Dazu einige Zahlen: Beim Start der Betreuung in den Ferien waren es 186 Kinder, 2015 wurden 513 gezählt. Das Ziel für 2016 ist ein Betreuungsangebot in allen Kommunen des Landkreises.
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