Stadt Kassel testet am 15. Oktober ihre Warn-Sirenen

Die Stadt Kassel testet am Samstag, 15. Oktober, die Funktionsfähigkeit ihres Sirenensystems. In Kassel gibt es 25 Sirenen, um die Bevölkerung im Falle eines größeren Schadensfalles schnell vor möglichen Gefahren warnen zu können. Bei dem Probealarm wird nicht nur getestet, ob alle Sirenen funktionieren. Es wird auch überprüft, wie gut die Sirenensignale in den einzelnen Bereichen der Stadt zu hören und wo weitere Sirenen erforderlich sind.

06. Oktober 2016. Um kurz nach 10 Uhr am kommenden Samstag (15. Oktober) werden im gesamten Gebiet der Stadt Kassel die Warn-Sirenen heulen. Dabei handelt es sich um einen Probealarm, mit dem die Stadt die Funktionsfähigkeit der 25 Warn-Sirenen testet. Zudem soll überprüft werden, welche Bereiche der Stadt von den Signaltönen erreicht werden und an welchen Stellen es noch Lücken im Sirenennetz gibt. Ein weiteres Ziel ist es, die Menschen in Kassel über die Sirenensignale zu informieren und für den Alarmfall mit Verhaltenshinweisen zu sensibilisieren.

„Mit dieser Sirenenprobe wollen wir die Tradition der jährlichen Sirenenprobe wieder aufnehmen“, erklärt Stadtkämmerer Christian Geselle, der als Brandschutzdezernent auch für die Feuerwehr und den Katastrophenschutz zuständig ist. „Denn es ist wichtig, dass die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Kassel die Sirenensignale und deren Bedeutung kennen und wissen, wie sie sich im Alarmfall richtig verhalten.“ Die Sirenen werden von der Feuerwehr Kassel ausgelöst im Falle einer Katastrophe oder einer anderen Gefährdungslage, von der eine Vielzahl von Menschen betroffen ist. Das kann etwa die Rauchwolke eines Großbrandes sein, die in ein Wohngebiet zieht, wenn gefährliche Stoffe aus einem verunglückten Tanklastwagen ausströmen oder ein Gebiet wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe evakuiert werden muss.

Das für die Bevölkerung bedeutendste Sirenensignal ist der einminütige, auf- und abschwellende Heulton. Dieser bedeutet: Alle Menschen in dem Warnbereich sollten zunächst geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster schließen, die Lüftungsanlagen ausschalten und sich über mögliche Gefahren informieren. Informationen und Verhaltenshinweise gibt die Feuerwehr Kassel im Alarmfall über Rundfunkdurchsagen sowie auf der städtischen Internetseite unter www.notfall.kassel.de und in den Sozialen Medien Facebook und Twitter unter dem Hashtag #notfallks. (siehe hierzu gesonderte Pressemitteilung)

Über das Stadtgebiet verteilt unterhält die Stadt Kassel 25 Warn-Sirenen. „Für den weiteren Ausbau und die Modernisierung des Sirenensystems ist es notwendig, mögliche Schall-Deckungslücken aufzuspüren und für neue Sirenen optimale Standorte zu finden“, erklärt Brandschutzdezernent Geselle. Daher werden am Samstag etwa 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks sowie der Sanitätsorganisationen im gesamten Stadtgebiet positioniert. Sie sollen protokollieren, wie gut die Sirenensignale dort zu hören sind.

Sirenenprobe: Drei Signale ertönen

Die Sirenenprobe am Samstag, 15. Oktober, beginnt um 10.05 Uhr zunächst mit einem einminütigen Dauerton, der zweimal unterbrochen ist. Mit diesem Signal können die Freiwilligen Feuerwehren sowie die Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz alarmiert werden, wenn die sogenannte Stille Alarmierung über Funkalarmempfänger einmal ausgefallen sein sollte, erklärt Tobias Winter, stellvertretender Amtsleiter Feuerwehr Kassel

Es folgt um 10.10 Uhr ein einminütiger Heulton, der im Ernstfall der Warnung der Bevölkerung dient. Für die Menschen in dem betroffenen Gebiet gelten dann folgende Verhaltenstipps:

• Schließen Sie Fenster und Türen

• Suchen Sie hoch gelegene Stockwerke auf (wenn vorhanden)

• Schalten Sie Klimaanlagen und Zwangsbelüftung aus

• Nehmen Sie (fremde) Personen auf

• Informieren Sie sich über die Gefahrensituation (Radio / Internet)

Information über die Gefahrensituation erhalten die Menschen in Kassel in solchen Fällen über das Internet unter www.notfall.kassel.de, in den Sozialen Medien der Stadt (Twitter: www.twitter.com/stadtkassel und Facebook: www.facebook.com/stadtkassel) sowie im Radio (hr1, 99,9 Mhz; FFH 103,7 Mhz).

Als drittes Signal bei der Sirenenproben ertönt um 10.15 Uhr erneut der einminütige Dauerton, der zweimal unterbrochen ist.

Hintergrund: Das Sirenensystem in Kassel

Der Bund hat in der ersten Hälfte der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts beschlossen, sein bundeseigenes Sirenennetz für den Zivilschutz im Verteidigungsfall abzubauen. Die Stadt Kassel ist eine der wenigen Großstädte, die einen Teil der vorhandenen Sirenen übernommen und somit ein eigenes System zur akustischen Warnung der Bevölkerung aufrecht erhalten hat. Von den neun pneumatischen Hochleistungssirenen und 64 mechanischen Sirenen wurden sämtliche pneumatischen Hochleistungssirenen und 14 mechanische Sirenen übernommen. 50 mechanische Sirenen wurden aus Kostengründen Mitte der 90er Jahre abgebaut. Zeitgleich wurden die Sirenen vom alten Auslösungsverfahren über Telefonleitung auf Funkauslösung umgebaut. In den vergangenen Jahren wurden acht der neun pneumatischen Hochleistungssirenen aufgrund von technischen Defekten durch neue elektronische Hochleistungssirenen ersetzt. Zwei neue elektronische Hochleistungssirenen wurden im Industriegebiet Waldau und am Schwimmbad Wilhelmshöhe installiert. Für eine mögliche Alarmierung können alle Sirenen gleichzeitig ausgelöst werden. Die Auslösung einzelner Sirenen (stadtteilbezogen) ist zurzeit nur bedingt möglich: Es können nur mehrere Sirenen, die in einer sogenannten Auslösegruppe zusammengefasst sind, aktiviert werden. Die noch nicht modernisierte pneumatische Hochleistungssirene am Feuerwehrhaus Harleshausen soll künftig durch eine elektronische Hochleistungssirene im Stadtteil ersetzt werden. Die mechanischen Sirenen sollen nach Möglichkeit durch wenige, leistungsfähigere elektronische Hochleistungssirenen an geeigneten Standorten ersetzt werden. Mit der Umrüstung von der analogen auf die digitale Funkauslösung (vom Land Hessen für das Jahr 2018 geplant) kann dann jede einzelne Sirene nach Bedarf ausgelöst werden. Ziel soll es sein, eine möglichst flächendeckende, effektive und wirtschaftliche Beschallung über das bebaute und bewohnte Stadtgebiet zu erreichen.

Weitere Informationen zu den Sirenensignalen und Hörproben finden Sie auf den Internetseiten der Stadt Kassel unter www.notfall.kassel.de

Beachten Sie bitte auch die Pressemitteilung „Stadt Kassel informiert bei Gefahrenlagen über Soziale Medien“, die Sie als Anlage zu dieser Pressemitteilung erhalten.

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Pressekontakt: documenta-Stadt Kassel, Ingo Happel-Emrich

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Warnsirene KasselDie Stadt Kassel unterhält 25 Warnsirene, um die Bevölkerung im Gefahrenfall zu warnen. Das Bild zeigt eine elektronische Hochleistungssirene. Foto: Stadt Kassel/Ingo Happel-Emrich

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