Die documenta 14 setzt in Kassel Zeichen

22. Oktober 2016. In den Kasseler Boden, auf dem zentralen Friedrichsplatz, hat die documenta 14 jetzt erste deutliche Zeichen gesetzt. Für die angekündigte künstlerische Arbeit der documenta 14 „The Parthenon of Books“ (Der Parthenon der Bücher) haben die Geschäftsführerin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Annette Kulenkampff, die Künstlerin Marta Minujín und documenta 14 Kurator Pierre Bal-Blanc im Beisein von Oberbürgermeister Bertram Hilgen in einem symbolischen Akt am Samstag, 22. Oktober, das Startsignal gegeben. Der Grundriss, den der Kasseler Parthenon einnehmen wird, wurde mit einem roten Seil markiert, in der Mitte ein erstes Buch „als Grundstein“ in die Erde gepflanzt.

Welche Dimension das Kunstwerk auf der Fläche einnehmen wird, konnten OB Hilgen, die Künstlerin und der Kurator bei einem Gang um das eingegrenzte Areal ermessen.

Wenn die documenta am 10. Juni 2017 in Kassel beginnen wird, soll ein Bau aus gespendeten Büchern entstanden sein, der dem Athener Original maßstabsgetreu entspricht.

Marta Minujín: „Ich möchte allen danken, die zu diesem bewegenden Moment der Grundsteinlegung auf dem Friedrichsplatz gekommen sind, der so viele wichtige Erinnerungen trägt. Ich bin froh, diesen Moment der Grundsteinlegung für mein neues Projekt „The Parthenon of Books“ zu teilen. Ich war zutiefst gerührt, als ich Anfang des Jahres die Einladung zur documenta 14 erhielt. Als ich dann erfuhr, dass der Arbeitstitel der Ausstellung „Von Athen lernen“ heißt, konnte ich mir keine Arbeit vorstellen, die diesem Konzept mehr entspricht, als der Parthenon selbst: Von Athen zu lernen, von dem ersten Denkmal an die Demokratie, vom Parthenon, von seinem größten Mythos."

Ein erstes Buch brachte Oberbürgermeister Bertram Hilgen mit zu der Aktion. „Dies sind sowohl symbolische als auch tatsächliche Schritte hin zur documenta 14. Dabei stellt sich wieder das Gefühl der Vorfreude auf diese einzigartige Kunstausstellung ein. Mit Marta Minujíns „Parthenon der Bücher“ entsteht hier ein besonders interessantes Kunstprojekt, das die Bürgerinnen und Bürger Kassels mit der documenta auf besondere Weise verbindet, wenn sie Bücher spenden und so selbst ein Teil der künstlerischen Arbeit werden“, sagte er.

Hintergrund:

Bis zu 100.000 einst oder gegenwärtig verbotene Bücher aus der ganzen Welt werden benötigt, um das Kunstwerk auf dem Kasseler Friedrichsplatz zu errichten, dort, wo 1933 zahlreiche Bücher von den Nazis verbrannt wurden. Aus den gesammelten Büchern soll nach Vorbild des Tempels auf der Athener Akropolis – ästhetisches und politisches Ideal der ersten Demokratie – im Juni 2017 in Kassel „The Parthenon of Books“ maßstabsgetreu installiert und so zu einem deutlichen Zeichen gegen Zensur, das Verbot von Texten und die Verfolgung ihrer Verfasser werden.

Wie kann man ein Buch spenden?

Jeder ist dazu eingeladen, die Realisierung des Kunstwerks mit einer Buchspende zu ermöglichen. Bücherspenden können postalisch nach Kassel geschickt oder persönlich an folgender Adresse abgegeben werden:

documenta 14

 documenta und Museum Fridericianum gGmbH Stichwort: The Parthenon of Books

 Friedrichsplatz 18
 D-34117 Kassel

Abgabestelle demnächst auch im Rathaus

Auch im Kasseler Rathaus werde demnächst eine Box für die Bücherspenden aufgestellt, kündige OB Hilgen an, nachdem bei der Parthenon-Grundsteinlegung Bürger so zahlreich auf den Friedrichsplatz mit ihren Buchexemplaren gekommen waren.

Weitere Informationen:

http://www.kassel.de/kultur/documenta/ http://www.documenta14.de/en/ http://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/pressekommunikation/neues-vom-campus/meldung/article/100000-verbotene-buecher-germanisten-der-uni-kassel-bereiten-documenta-kunstwerk-vor.html

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Pressekontakt: documenta-Stadt Kassel, Petra Bohnenkamp, Pressesprecherin für Kultur

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Parthenon

Parthenonv.l. Oberbürgermeister Bertram Hilgen, documenta-Geschäftsführerin Annette Kuhlenkampff, Marta Minuchín sowie Kurator Pierre Bal-Blanc (Foto: Harry Soremski, Stadt Kassel)


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