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Kassel will Bewerbung um Kulturhauptstadttitel weiter vorbereiten

31. Oktober 2016. Die Vorbereitungen zur Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 sollen in Kassel fortgesetzt werden, um voraussichtlich 2018 endgültig über die Einreichung der Bewerbung entscheiden zu können. Diesen Beschluss hat der Magistrat heute gefasst und an die Stadtverordnetenversammlung geleitet, die darüber in ihrer Sitzung am Montag, 14. November, beraten will.

Im Rahmen des von der Europäischen Union 1985 ins Leben gerufenen Programms wird im Jahr 2025 nach Berlin, Weimar und Essen eine vierte deutsche Stadt zur „Kulturhauptstadt Europas“ erklärt. Kassel sieht darin eine Chance, denn eine neue Bewerbung eröffnet die Möglichkeit, noch nicht ausgeschöpften Entwicklungspotenzialen in der Stadt Schub zu verleihen. Daher hatte die Stadtverordnetenversammlung im November 2015 den Magistrat beauftragt, eine Bewerbung zur „Kulturhauptstadt Europas 2025“ durch die Verwaltung prüfen zu lassen und das Ergebnis im Herbst 2016 vorzulegen.

„Dank der außerordentlich dynamischen wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung in den letzten Jahren hat Kassel zu einem neuen Selbstbewusstsein gefunden und kann sich neuen Herausforderungen stellen. Und eine neue Herausforderung könnte die Bewerbung um den Titel ‚Kulturhauptstadt Europas 2025‘ sein“, sagte Oberbürgermeister und Kulturdezernent Bertram Hilgen.

Schon einmal, in den Jahren 2001 bis 2005, habe Kassel angesetzt, „Kulturhauptstadt Europas“ zu werden. Zwar sei die Stadt aus dem Bewerbungsprozess nicht als Sieger hervorgegangen, sie habe aber stark davon profitiert, insbesondere bei der Weiterentwicklung des kulturellen Profils, der Setzung neuer Ziele und in der bundesweiten und internationalen Wahrnehmung. „Die zurückliegende Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010, aber auch die Aktivitäten zum Stadtjubiläum Kassel 1100, zum Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe sowie der Prozess zum ‚Demographischen Wandel‘ haben gezeigt, dass sich die Menschen in Kassel für ein gemeinsames Ziel begeistern können und in diesen Prozessen eine Energie entsteht, die die Bereitschaft für Veränderungen und Aufbrüche begünstigt.“

Inzwischen hat sich das Anforderungsprofil der Europäischen Union für eine Bewerbung zur „Kulturhauptstadt Europas“ stark verändert. Die Entwicklung langfristiger kulturpolitischer und stadtplanerischer Visionen soll nach heute geltenden Regeln der EU Ausgangs- und Zielpunkt einer Bewerbung sein. „Genau hier setzt das Interesse Kassels an“, sagt die Leiterin des mit der Vorbereitung der Kulturhauptstadtbewerbung beauftragten städtischen Kulturamtes, Dorothée Rhiemeier. „ Kultur wird in dem Programm weniger als Ereignis oder Kulturerbe verstanden, sondern vielmehr als ein strukturgebendes Gewebe, das die Bereiche Bildung, Wirtschaft, Gesundheit, Soziales, Politik, Stadtplanung und andere durchzieht und miteinander verbindet.“

„Kultur ist die DNA einer Stadt. Sie bietet die Chance, die Stadt neu zu denken, um zukunftsweisende Programme, interdisziplinäre Projekte und eine nachhaltige Stadtentwicklung insgesamt zu unterstützen oder auf den Weg zu bringen“, so Rhiemeier. Das Programm der Europäischen Kulturhauptstadt stelle damit eine Möglichkeit dar, in die Region zu investieren.

Einen weiteren Punkt sprach OB Hilgen an: Gerade der Leitgedanke des aktuellen EU-Programms, Kultur als tragende Säule eines vereinten Europas in den Fokus zu rücken und darüber die europäische Integration zu intensivieren, habe vor dem Hintergrund der derzeitigen europäischen Krisen enorm an Bedeutung gewonnen. Das Konzept der documenta 14 bietet in diesem Kontext hervorragende Impulse.

Hintergrund:

Nach jetzigem Stand erwägen neben Kassel noch 14 weitere deutsche Städte eine Bewerbung. Da eine erneute Bewerbung Kassels nicht nur zahlreiche Chancen eröffnet, sondern auch mit Risiken und mit nicht unerheblichem finanziellen Aufwand verbunden ist, soll die Entscheidung über eine Bewerbung daher Schritt für Schritt erfolgen.

Verfahren:

Die Ausschreibung durch die EU erfolgt im Jahr 2018. Interessierte Städte haben bis Mitte 2019 Zeit, ihre Bewerbung einzureichen. In zwei Schritten erfolgt eine Bewertung durch eine international besetzte Jury, die dann im März 2020 ihre Entscheidung trifft und verkündet.

Abstimmung:

Die Stadt Kassel hat für die Bürgerinnen und Bürger eine Möglichkeit zur Abstimmung über die Bewerbung zur Kulturhauptstadt eingerichtet: http://www.kassel.de/kulturhauptstadt/

Weitere Informationen:

https://ec.europa.eu/programmes/creative-europe/actions/capitals-culture_de

Pressekontakt: documenta-Stadt Kassel, Petra Bohnenkamp



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