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Meldung vom 18.01.2019
Jeder Handgriff muss sitzen: In der Küche und im Service ist Teamarbeit gefragt
Serie: Bildungsgänge der Berufskollegs im Kreis Recklinghausen

„Hier fehlt noch ein Brötchen mit Käse“, ruft Lehrerin Christine Beckmann den Schülern hinter der Theke des Schülercafés des Berufskollegs Castrop-Rauxel zu. In der Betriebsküche haben die Jugendlichen, die eine Ausbildung zum staatlich geprüften Assistenten für Ernährung und Versorgung machen, alle Hände voll zu tun.

Zwei der Auszubildenden sind Hannah Kordeck und Vanessa Valenta, die bereits in ihrem zweiten Lehrjahr sind. Hinter der Auslage belegen sie Brötchen, verkaufen frisch gebrühten Kaffee und bedienen Mitschüler und Lehrer.

Die Ausbildung am Berufskolleg Castrop-Rauxel verbindet die Praxis mit der Theorie: An drei Tagen in der Woche sitzen die Schüler im Klassenzimmer, an zwei Tagen arbeiten sie im Schülercafé. Nach der zweijährigen schulischen Ausbildung können die Assistenten für Ernährung und Versorgung in Restaurants, Cafés oder Hotels arbeiten. Außerdem übernehmen sie hauswirtschaftliche Aufgaben in sozialen Einrichtungen sowie Privathaushalten oder werden im Lebensmitteleinzelhandel eingesetzt.

In der ersten großen Pause ist das Schülercafé gut besucht: Bis zum Eingang der Kantine hat sich eine lange Schlange gebildet. Bei dem großen Andrang zur Frühstückszeit muss jeder Handgriff der Auszubildenden in der Küche sitzen – Teamarbeit und Organisation sind gefragt. Lehrerin Christine Beckmann hält sich im Hintergrund und schaut, wo sie unterstützen kann. „Wir müssen uns gut auf die Arbeit im Schülercafé vorbereiten, damit wir schnell auf die Bestellungen reagieren können“, erklärt Hannah Kordeck. „Es ist wichtig, den Überblick zu behalten, wo beispielsweise noch Nachschub benötigt wird.“ Der 21-Jährigen macht ihre Ausbildung am Berufskolleg Spaß: „Ich habe mich schon immer für den Bereich Ernährung interessiert und bin dadurch auf die Ausbildung gestoßen. Ich finde es gut, dass hier die Bereiche Ernährung und Service verbunden werden.“ Nach ihrer zweijährigen schulischen Ausbildung würde Hannah Kordeck gerne im hauswirtschaftlichen Bereich eines Altenheimes arbeiten.

Neben dem Verkauf und der Zubereitung von Speisen und Getränken lernen die angehenden Servicekräfte im Unterricht, wie man Verkaufsgespräche führt, einen Tisch eindeckt, Bestellungen aufnimmt oder kassiert. Hinzu kommen hauswirtschaftliche Aufgaben wie das Waschen und Bügeln der Arbeitskleidung, Schürzen und Tischdecken.

An der Arbeit im Schülercafé gefällt den beiden Auszubildenden vor allem der Kundenkontakt. „Manchmal beschweren sich die Leute aber auch, wenn es ihnen zu lange dauert oder wenn wir keine bestimmte Brötchensorte mehr haben“, erzählt Vanessa Valenta. „Auch wenn es stressig ist, muss man kritikfähig sein und eine Lösung finden. Und natürlich immer freundlich bleiben.“ Nach ihrem Abschluss möchte die 18-Jährige eine weiterführende Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin machen.

Langsam leert sich das Café, Schüler und Lehrer müssen wieder in den Unterricht. Für die angehenden Assistenten für Ernährung und Versorgung bedeutet das Pausenende die Vorbereitung für das Mittagsangebot. „Hier in der Schule möchten wir die Schüler gut und vor allem gesund versorgen“, sagt Lehrerin Christine Beckmann. Was eine ausgewogene und gesunde Ernährung ausmacht, welche Ernährungsformen es gibt oder was speziell Kinder und ältere Menschen essen sollten, bekommen die Azubis im Schulunterricht vermittelt. „Komplett können wir aber noch nicht auf Schokoriegel und Co. verzichten. Wir müssen die Schüler und Lehrer ein bisschen an das gesunde Essen gewöhnen“, erzählt Christine Beckmann.

Die praktische Arbeit im Schülercafé hilft den Auszubildenden im späteren Berufsleben sowie in ihrem Alltag. „Die Schüler werden durch die Arbeit im Schülercafé selbstbewusster und lernen mit Stress- und Konfliktsituationen umzugehen“, erzählt Christine Beckmann. „Vor allem sollen sie aber Spaß an der Arbeit haben. Mit Essen und Trinken tut man den Menschen auch etwas Gutes.“

Allgemeine Informationen zum Ausbildungsgang

Mit der zweijährigen schulischen Ausbildung zum staatlich geprüften Assistenten für Ernährung und Versorgung kann am Berufskolleg Castrop-Rauxel gleichzeitig ein Schulabschluss erworben werden. Möglich sind ein Hauptschulabschluss nach der 10. Klasse, ein mittlerer Schulabschluss sowie anschließend die Berechtigung der gymnasialen Oberstufe mit dem Ziel Abitur.

Für die Ausbildung sollten Interessierte teamorientiert arbeiten und gerne in Kontakt mit anderen Menschen treten, wenn sie beispielsweise Kunden betreuen. Kenntnisse in Mathematik sind ebenfalls von Nutzen, um Rechnungen zu erstellen oder abzukassieren.

„Infobox“: Das Berufskolleg Castrop-Rauxel

Das Berufskolleg Castrop-Rauxel bildet junge Menschen in der Sekundarstufe II in den Berufsfeldern Wirtschaft und Verwaltung, Erziehung und Soziales, Gesundheit und Pflege, Ernährung und Versorgung sowie Gestaltung und Holztechnik aus. Insgesamt besuchen etwa 2.600 Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Anna Lea Kopatschek, Telefon: 02361/534612, E-Mail: a.kopatschek@kreis-re.de

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Jeder Handgriff muss sitzen: In der Küche und im Service ist Teamarbeit gefragt
Den Auszubildenden Hannah Kordeck (v.l.n.r.) und Vanessa Valenta macht ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Assistentin für Ernährung und Versorgung Spaß.
Jeder Handgriff muss sitzen: In der Küche und im Service ist Teamarbeit gefragt
Im Schülercafé versorgen die Auszubildenden ihre Mitschüler und Lehrer mit Brötchen und Kaffee.
Jeder Handgriff muss sitzen: In der Küche und im Service ist Teamarbeit gefragt

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E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

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