Mit dem Weltgebetstag, der in diesem Jahr Slowenien im Fokus hat, beginnen traditionell die Hanauer Frauenwochen. Vom 1. bis 25. März präsentieren mehr als 30 Organisationen, Initiativen und Beratungsstellen auch bei der 24. Auflage dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe ein interkulturell ausgerichtetes Programm, das mit seinem Spektrum und einer großen Themenvielfalt Frauen und Männer jeden Alters ansprechen will. Denn, so betont die Frauenbeauftragte Monika Kühn-Bousonville, bei den meisten Angeboten sind auch Männer willkommen, nur einige wenige der insgesamt 42 Veranstaltungen sind allein Teilnehmerinnen vorbehalten. „So abwechslungsreich und vielseitig wie selten zuvor präsentieren sich die Frauenwochen mit einem zeitgemäßen, informativen und unterhaltsamen Angebot, das eine echte Bereicherung des Hanauer Veranstaltungskalenders ist.“

Unter dem Motto „Kommt, alles ist bereit“ stehen die Ökumenischen Gottesdienste am Weltgebetstag am Freitag, 1. März, der von jeher den Auftakt zur „Hanauer Frauenwoche“ bildet. In Hanau laden Frauen aller Konfessionen an fünf Orten in der Stadt dazu ein, gemeinsam mit den Frauen Sloweniens zu beten und den Glauben zu feiern.

In den folgenden Tagen bieten die Frauenwochen ein politisches Frauenfrühstück, Erfahrungsberichte zu „Revolution der Frauen in der Demokratischen Föderation Nordsyrien“, musiktherapeutische Begleitung für schwangere Frauen und eine Ausstellung, die anhand von 18 Biographien dokumentiert, wie Frauen dem Regime die Gefolgschaft verweigerten.

Drei Veranstaltungen sieht das Programm für den eigentlichen Internationalen Tag der Frau am 8. März vor. Von 9.30 bis 13 Uhr findet unter dem Motto „Ausbildung mit Kind ? Jobsuche? Plan B?“ ein offener Infovormittag für Mütter und Väter im Mehrgenerationenhaus Fallbach statt. Das Augenmerk auf Fairtrade-Produkte lenken, um Frauen in Entwicklungsländern zu stärken, will eine Rosen-Aktion auf dem Marktplatz. Von 11 bis 12 Uhr werden Fairtrade-Rosen anlässlich des Internationalen Frauentags verteilt. Am Abend findet um 18 Uhr im Hauptgebäude der Vereinte Martin Luther + Althanauer Hospital Stiftung der traditionelle Empfang statt. Ab 19.30 Uhr stehen Heidrun Kordes, Birgit Thomas, Erika leRoux sowie Sabine Waffender dort auf der Bühne und mixen die romantischen Lieder von Robert Schumann mit Pop, Jazz, eigenen und literarischen Texten.

Der Samstag, 9. März, bietet unter dem Motto „Frauenpower – yes we can“ einen Selbstverteidigungskurs und um 18 Uhr eine Vernissage in der Remisengalerie von Schloss Philippsruhe. Die Ausstellung „Frau im Wechsel der Moderne“ läuft dann bis zum 25. März. „Nur für Frauen“ heißt es am Samstag auch, wenn ab 20 Uhr Tanzen zu Modernem und Klassikern angesagt ist. Die Frauendisco im JuBiKuz (Sandeldamm 19) gehört seit vielen Jahren zum festen Angebot der Frauenwoche.

Mit einer besonderen Themenführung am Sonntag, 10. März, beteiligt sich das Museum Schloss Philippsruhe an den Frauenwochen. Mit dem Fokus auf die Frauenporträts erzählt Susanna Rizzo von 15 bis 16 Uhr „Von Gräfinnen und Top Models“.

Profitipps für gesundes Haar, eine Vortragsveranstaltung zur Frage „Ist Altersarmut weiblich“ sowie die Ausstellungseröffnung „Starke Frauen in der Pflege“ füllen den Veranstaltungskalender der Frauenwochen am Dienstag, 12. März, der mit einem Dokumentarfilm in der Familienakademie der Kathinka-Platzhoff-Stiftung endet. „Wo Mädchen weniger wert sind – eine Jugend im Zeichen der Ehre“ ist der Titel des Films von Rainer Fromm. Im Anschluss werden die HeRoes ein kurzes Rollenspiel zum Thema Familienehre zeigen.

Gleich vier Veranstaltungen stehen am Mittwoch, 13. März, auf dem Programm. Neben dem Besuch einiger Hanauer Betriebe mit dem Fokus auf die Auswirkungen der Digitalisierung und einer Lesung aus der Autobiographie von Simone Veil, die unter anderem die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments war, findet unter dem Titel „Alle Menschen werden Brüder / Schwestern“ eine Aktion der Hanauer Künstlerin Sanja Zivo auf dem Marktplatz statt. Von 11 bis 15 Uhr lädt sie zum gemeinsamen Malen der Malmauer ein. Um 18 Uhr liest die frühere Journalistin der Frankfurter Rundschau, Ilse Werder, im Lesecafé des Kulturforums aus ihrem neuen Buch "Neues von gestern, frisches für morgen - Hanau, der weite Weg zu Recht und Freiheit".

„Raus aus dem Haus“ heißt es am Donnerstag, 14. März, wenn aktuelle Freizeit- und Bildungsangebote beim Verein Sprungbrett präsentiert werden. Im BIZ der Arbeitsagentur gibt es unter dem Motto „BIZ & Donna“ einen Workshop für Frauen, die sich demnächst bewerben wollen. Ein besonderes Entspannungsangebot wartet in der Bowtech-Lounge. Die Städtischen Kliniken laden zu einem Vortrag „Körperbildstörung nach einer Brusterkrankung“ ein. Eine Informationsveranstaltung zum Ablauf des Scheidungsverfahren will über die Rechte bei Trennungen aufklären.

Eine Lesung unter dem Titel „Rebellion der Sehnsucht: Warum ich mir den Glauben nicht nehmen lassen“ mit der Journalistin Khola Maryam Hübsch findet im Kulturforum Hanau am Freitag, 15. März, statt.

„DanseVita – Tanz des Lebens“ ist der Titel einer Veranstaltung am Samstag, 16. März, bei der Cornelia Grasmück von 16 bis 18 Uhr erste Einblicke in die tanztherapeutische Methode zur Persönlichkeitsentwicklung und Sinnfindung gibt. Die Finissage zur Ausstellung „Starke Frauen in der Pflege“ bietet eine letzte Gelegenheit zum Austausch am Montag, 18. März. Beginn ist 16 Uhr.

Vier Termine weist das Programm für Mittwoch, 20. März, aus. Von 10 bis 13 Uhr findet ein Begegnungsfrühstück für Frauen im Stadtteilzentrum Südost statt. Auf dem Marktplatz läuft die Kunstauktion „Alle Menschen werden Brüder/Schwestern“ von Sanja Zivo einen weiteren Tag. Über die Situation von Frauen in türkischen Gefängnissen referiert Nursel Aydogan um 17 Uhr. Um 19 Uhr beginnt das Frauenkino „Wie wichtig ist uns, was die Leute sagen?“. Im Anschluss an den Spielfilm, in dessen Mittelpunkt das selbstbewusste Mädchen Nisha mit pakistanischen Wurzeln steht, ist eine Gesprächsrunde geplant.

Ein Faszien-Individualtraining will am Donnerstag, 21. März, aufzeigen, wie man mit regelmäßigen Dehnübungen beweglich bis ins hohe Alter bleiben kann. Mit dem eigenen Selbstverständnis als Frau setzt sich ein kreativer Workshop am Freitag, 22. März, unter dem Titel „Der Aufstieg Persephones“ auseinander.

An Mädchen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren richtet sich ein Selbstbehauptungskurs am Samstag, 23 März. An die jüngere Altersgruppe der 6 – bis 12- Jährigen richtet sich der Mädchensportttag in der Halle der Pestalozzisschule.

Theater und Musik bietet der Samstag, 23. März. Um 19 Uhr beginnt ,,Kassandra" im Kulturforum Hanau. Gezeigt wird die autorisierte Bühnenfassung nach der gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf, gespielt von Cornelia Gundermann-Bauer. Kassandra, die behütete Königstochter glaubt glücklich zu sein, bis allmählich Risse das Bild des Königshauses fragwürdig erscheinen lassen. Ein zeitlos-aktuelles Stück über die Entdeckung der eigenen Kraft, der Freiheit im Widerstand gegen Blendung und Betrug. Karten gibt es im Vorverkauf im Buchladen am Freiheitsplatz.

Die Frauenband „Acht Ohren" präsentieren im Jazzkeller ab 20 Uhr Ohrwürmer aus Mittel - Ost und Südeuropa, dem vorderen Orient , Afrika und Südamerika. Sie kreieren ein abwechslungsreiches Programm, mit rasanten Rhythmen, das zum Tanzen einlädt.

Mit einem Vortrag über „Camille Claudel“ endet am Sonntag, 24. März, die Ausstellung „Frauen im Wechsel der Moderne“. Eine Infoveranstaltung für Berufsrückkehrerinnen am Montag, 25. März, zeigt von 9.30 bis 11.30 Uhr im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit die Möglichkeiten der Weiterbildung und Hilfen auf. Die letzte Veranstaltung der 24. Hanauer Frauenwochen ist ein Kino-Nachmittag im Kinopolis. Gezeigt wird die österreichische Komödie „Womit haben wir das verdient“. Ab 13.15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen, die Filmvorführung beginnt um 15 Uhr. Die Karten sind im Vorverkauf im Kinopolis erhältlich.

Ein Faltblatt mit dem vollständigen Programm der „24. Hanauer Frauenwoche“ und genauen Angaben zu den Veranstaltungen liegt unter anderem im Stadtladen und in den Stadtteilläden aus. Eine Übersicht ist darüber hinaus auch auf der Internetseite der Stadt Hanau zu finden.