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Hanau, 15. Januar 2021
„Eine unerträgliche Intransparenz“
OB Kaminsky kritisiert Terminvergabe und bietet Hilfe der Stadt an

„Was wir hier derzeit erleben müssen, war und ist ein vorsehbares Desaster, das leicht verhinderbar gewesen wäre“, äußert Oberbürgermeister Claus Kaminsky volles Verständnis für die Empörung der Hanauer Bürger*innen über die enormen Schwierigkeiten, einen Termin im regionalen Impfzentrum auszumachen. „Seit zwei Tagen rufen aufgebrachte und enttäuschte Menschen im Rathaus an, um ihrem Ärger Luft zu machen, weil sie bei der Anmeldung zur Impfung nicht zum Zuge kommen,“ beschreibt der OB die angespannte Situation, die dazu führt, dass städtische Mitarbeiter*innen am Telefon beschimpft würden, „obwohl die Verantwortung für das Chaos und damit für den nachvollziehbaren Unmut ausschließlich beim Land Hessen liegt“.

Schon bei Bekanntwerden der Pläne, nur sechs der 28 betriebsbereiten Impfzentren zu öffnen, hatte Kaminsky dieses Vorgehen als einen falschen Weg bezeichnet und gefordert, davon Abstand zu nehmen. Sein Vorschlag war, wenigstens eine oder zwei Impfstraßen zu eröffnen, um den Berechtigten die Impfung wohnortnah anbieten zu können. Jetzt müsse man miterleben, wie der Unmut bei der Bevölkerung mit jedem Tag, an dem die Impfzentren vor Ort nicht in Betrieb gehen, größer werde. Neben dem Unverständnis, warum man ihnen unter dem Gesichtspunkt der Infektionsgefahr unzumutbare Anfahrten zumute, um zeitnah geimpft zu werden können, komme jetzt noch der Groll hinzu, nur sehr schwer überhaupt einen Termin zu bekommen. Selbst wer die Registrierung als Impfberechtigter erfolgreich geschafft habe, erhalte im Anschluss daran häufig die Meldung, dass wegen der aktuellen Auslastung der Impfzentren und der verfügbaren Impfstoffmenge kein Termin angeboten werden könne. „Der Hinweis des Landes, es in ein paar Tagen erneut zu versuchen, wirkt da wie ein Schlag ins Gesicht.“

Aus den Rückmeldungen, die er von Bürger*innen erhalten habe, lasse sich auch überhaupt keine Systematik erkennen, nach welchen Kriterien die Termine vergeben würden. „Es herrscht eine geradezu unerträgliche Intransparenz, wie hier der Mangel verwaltet wird“, bezeichnet Kaminsky die Terminvergabe des Landes als „Glückspiel, bei dem der gewinnt, der zufällig zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Knopf drückt“.

Wie Hanaus OB weiter dazu sagt, verfügt die Stadt bedauerlicherweise über keine Möglichkeit, priorisiert Termine für Hanauer Bürger*innen zu bekommen, um diese in Eigenregie zu vermitteln. Bei der Terminvergabe habe man überhaupt keine Einflussmöglichkeiten. Dabei wäre die Einbindung der Kommunen auch ein vernünftiger Weg gewesen, das Chaos und den Vertrauensverlust bei der Bevölkerung zu minimieren.

„Aber wo es in unserer Macht steht, helfen wir,“ macht OB Kaminsky deutlich, dass die Stadt ihre Bürger*innen mit den Problemen, die durch die Regelungen des Landes entstehen, nicht allein lässt. In einem persönlichen Schreiben an alle Impfberechtigten in Hanau wird erläutert, welche konkrete Hilfestellungen möglich sind. Wer bereits einen der begehrten Termine vereinbaren konnte, aber über keine Transportmöglichkeit verfügt, kann sich beim Bürgertelefon unter der Rufnummer 06181- 67660-2001 melden. Die Stadt organisiert dann die Hin- und Rückfahrt zum Impfzentrum in Frankfurt am Main und begleitet – soweit dies erforderlich ist – auch auf dem Weg zum im Impfzentrum. Aber auch, wer nicht in der Lage ist, die Anmeldung zur Impfung selbst zu organisieren, kann sich beim Bürgertelefon Unterstützung holen. Die Servicenummer ist auch am Wochenende an beiden Tagen von 9 bis 17 Uhr erreichbar.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Güzin Langner, Telefon 06181/295-929

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