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Cuxhaven, 20. Januar 2021
Stadtarchiv sucht Nachwuchs
Von wegen „verstaubt“: Archiv ist auch für junge Leute interessant; Arbeiten im und für das kollektive Gedächtnis unserer Stadt

Hartnäckig hält sich das Klischee vom typischen Archivar: Ein alter Herr mit dicker Brille und grauem Kittel, der im dunklen Keller in staubigen und längst vergilbten Akten wühlt … Dass dem nicht so ist, sondern dass ein Archiv auch für junge Menschen interessant sein kann, weiß jeder, der bereits selbst im Stadtarchiv gewesen ist.

Aktuell sucht das Stadtarchiv Cuxhaven übrigens Nachwuchs: Eine(n) Auszubildende(n) für den Beruf „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv“ (FAMI). Bis zum 7. Februar können sich Interessierte noch dafür bewerben, die Einstellung erfolgt zum 1. August.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Während der praktische Teil im Stadtarchiv Cuxhaven absolviert wird, erfolgt die theoretische Ausbildung an der Multi-Media-Berufsschule in Hannover in Blöcken von mehreren Wochen. Der Unterricht der Archiv-FAMIs findet gemeinsam mit den anderen Fachrichtungen des Berufs statt: Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur, Medizinische Dokumentation.

Was sollte ein Bewerber mitbringen? „Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein Realschulabschluss. Bewerber sollten über eine gute Allgemeinbildung und ein Interesse für Geschichte verfügen. Wichtig sind eine gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Organisationskompetenz und gute IT-Kenntnisse.“, so Archivleiter Friedhelm Gleiß.

Aber ist die Arbeit im Stadtarchiv nicht sehr öde und eintönig? Das sieht Archivmitarbeiter Lars Schmidt anders: „Ich verzeichne zurzeit Akten zu Ausstellungen in Cuxhaven aus den 1980er und 1990er Jahren. Gerade rief jemand an, der Fotos vom Kaemmererplatz während des Ersten Weltkriegs sucht. Später muss ich noch ins Archivmagazin, um das Klima zu kontrollieren.“

Den Reiz von Archivunterlagen beschreibt Gleiß so: „Archivalien sind kein totes Papier, sondern lebendige Zeugen der Vergangenheit – wenn man sich auf sie einlässt und sie entschlüsselt. Es sind Quellen aus erster Hand, die Geschichten aus früheren Zeiten und von längst gestorbenen Menschen erzählen.“ Die im Stadtarchiv aufbewahrten Quellen sind unter anderem Akten, Fotos, Zeitungen, Plakate, Karten, Urkunden, Bücher, Filme und digitale Unterlagen.

Auch wenn die Archivalien im Berufsalltag im Mittelpunkt stehen und der Großteil der Arbeit am PC und am Schreibtisch erledigt wird, haben Archivmitarbeiter häufig mit Menschen zu tun. Sie arbeiten nicht nur mit ihren Kollegen zusammen, sondern beraten Archivnutzer vor Ort und am Telefon zu den vorhandenen Beständen und zu stadtgeschichtlichen Fragen. Neben der Arbeit im Archiv gibt es immer wieder Außentermine im Rathaus oder bei Privatpersonen, die Unterlagen an das Stadtarchiv abgeben.

Was sind die Kernaufgaben des Stadtarchivs? „Unsere erste Aufgabe ist zugleich die schwierigste: Wir müssen entscheiden, welche Dokumente überhaupt archiviert werden. Dafür kommen Unterlagen der Stadtverwaltung infrage, aber auch Dokumente von Privatpersonen und Vereinen. Die übernommenen Dokumente verzeichnen wir, damit wir und künftige Nutzer sie später wiederfinden können. Denn jeder, der sich für stadtgeschichtliche Themen oder für die eigenen Vorfahren interessiert, kann sich die Archivalien im Lesesaal anschauen. Wir helfen unseren Nutzern bei der Suche und der Auswertung der Unterlagen.“ sagt Gleiß. Die Unterlagen werden für die Ewigkeit aufbewahrt. Daher ist es wichtig, den natürlichen Papierzerfall zu verlangsamen und Schäden, die unter anderem durch Schimmel oder Insekten verursacht werden, vorzubeugen. Hierfür werden die Unterlagen fachmännisch verpackt, schädigende Materialien wie Plastik und Metall (z.B. Büro- und Heftklammern) werden entfernt. Außerdem achten die Mitarbeiter auf ein gutes Klima in den Räumen des Archivmagazins: Die Dokumente müssen kühl und trocken gelagert werden.

Die Stellenausschreibung und weitere Informationen sind zu finden unter www.cuxhaven.de – Rathaus – rechts „Auf einen Blick“ – Ausbildungsangelegenheiten. Für Fragen zum Berufsbild und zur Ausbildung steht das Stadtarchiv gern zur Verfügung: 04721 / 700 70 831 oder stadtarchiv@cuxhaven.de.

 



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Stadtarchiv: Friedhelm Gleiß, Tel. 04721/70070830




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:


Das Archivteam: vorne, von links nach rechts: Lars Schmidt, Kornelia Güldner; hinten Friedhelm Gleiß
vorne, von links nach rechts: Lars Schmidt, Kornelia Güldner; hinten Friedhelm Gleiß


Das Archivteam: von links nach rechts: Marlene Schurig, Tina Kramer
von links nach rechts: Marlene Schurig, Tina Kramer


Das Archivteam: von links nach rechts, hinten: Kornelia Güldner, Lars Schmidt, Tina Kramer; vorne: Friedhelm Gleiß, Marlene Schurig
von links nach rechts, hinten: Kornelia Güldner, Lars Schmidt, Tina Kramer; vorne: Friedhelm Gleiß, Marlene Schurig


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