Einen neuen Akzent bei der Planung und Ausgestaltung des Baugebietes Lohmsmoor setzt die Stadt Cuxhaven in Zusammenarbeit mit der Sparkassentochter IDB: Auf einem etwa drei Hektar großen Grundstück in Sahlenburg – zwischen Nordheimstraße und Wernerwald – soll das erste ökologisch ausgerichtete Quartier Cuxhavens entstehen. „Ein Baugebiet mit Modellcharakter“, betont Oberbürgermeister Uwe Santjer. Das Interesse aus der Bevölkerung ist bereits groß.

Das Konzept des Baugebiets Lohmsmoor sieht vor, neben der Nachhaltigkeit vor allem auf eine umfassende Einbindung der potenziellen Häuslebauer zu setzen. In unmittelbarer Nähe zum Zentrum des Ortsteils Sahlenburg soll das neue Gelände über eine Ringerschließung von der Nordheimstraße erfolgen. Beabsichtigt sind auf dem Areal 15 Einfamilienhausgrundstücke, vier Doppelhausgrundstücke, zehn Bungalowgrundstücke, zwei Reihenhauszeilen mit insgesamt zwölf Wohneinheiten sowie vier Stadtvillen mit circa 20 Wohneinheiten. Außerdem sind zwei Grundstücke für den Geschosswohnungsbau mit circa 16 Wohneinheiten vorgesehen. Das drei Hektar große Projekt ist mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund drei Millionen Euro veranschlagt.

Für das ökologisch richtungsweisende Vorhaben werden in Cuxhaven erstmals energetische Standards für ein Wohnbaugebiet verbindlich festgesetzt, die deutlich oberhalb der gesetzlichen Anforderungen liegen (KFW 55 als Mindeststandard für das gesamte Baugebiet; KFW 40 im Geschosswohnungsbau). Ergänzt wird dieser ökologische Ansatz durch die Dachbegrünung von gewissen Hochbauten und Nebenanlagen wie beispielsweise Carports. Sogenannte Rigolen (Pufferspeicher von Regenwasser) im öffentlichen Raum und Regenrückhaltebecken fördern die Gewinnung natürlicher Ressourcen. Hinzu kommt der maximale Erhalt der vorhandenen Bäume und landschaftstypischen Erdwälle (Knicke) sowie der bedeutsame Artenschutz, welcher durch ein Gutachten frühzeitig berücksichtigt wurde.

Die grüne und familienfreundliche Anlage bietet Platz und Wohnformen für unterschiedliche Lebensphasen – von Einfamilien-, Doppel und Reihenhäusern für junge Familien bis hin zu altersgerechtem Wohnraum durch Bungalows sowie Geschosswohnungsbau. Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, wird ein vergünstigter Erwerb von Reihenhausgrundstücken für junge Familien geschaffen.

Stimmen zum Projekt Baugebiet Lohmsmoor

Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer: „Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, der für die Stadt Cuxhaven, ihre Bürgerinnen und Bürger und für die IDB von besonderer Bedeutung ist. Wir müssen in Cuxhaven immer wieder ganz genau analysieren, wie sich die Bevölkerungszahl entwickelt. Mein erklärtes Ziel ist es, aktiv an allen möglichen Stellschrauben zu drehen, um dem demografischen Wandel entgegenzusteuern. Ich bin sehr optimistisch, dass wir das gemeinsam hinbekommen. Das Baugebiet Lohmsmoor hat dabei für mich Modellcharakter, weil sich künftige Baugebiete in Cuxhaven an diesem Zukunftsprojekt orientieren können.“

Sahlenburgs Ortsbürgermeister Herber Kihm: „Wir haben am Lohmsmoor die Möglichkeit, ein Vorzeigeprojekt für ganz Cuxhaven und darüber hinaus zu realisieren.“

Michael Malter von der Sparkassentochter IDB: „Das Paket, das wir jetzt nach vielen Diskussionen geschnürt haben, ist aus meiner Sicht zukunftsweisend. Die Häuslebauer werden einen großen Mehrwert haben. Die ökologische Komponente, die sich in vielen Details unserer Planungen im Lohmsmoor widerspiegelt, ist zukunftsweisend für den Wohnungsbau.“

Baudezernent Martin Adamski: „Wir denken um. Wir nehmen das Klimaschutzkonzept der Stadt Cuxhaven aus dem Jahr 2019 ernst. Wir reden nicht nur darüber, sondern kommen vor Ort ins Handeln. Im Zusammenhang mit der viel diskutierten CO2-Immission und dem Hintergrund der steigenden Meeresspiegel gehen wir mit der Thematik verantwortungsvoll um.“

Sparkassen-Vorstand Kai Mangels: „Besondere Projekte werden nur besonders gute Projekte, wenn man um die beste Lösung ringt. Durch Impulsgeber und das partnerschaftliche Arbeiten werden verschiedene Ideen und Facetten eingespielt und sachlich analysiert. Dieses Projekt ist ein solches, deshalb bin ich allen Beteiligten dankbar für ihren Einsatz und ihre zielführenden Ideen.“

Die Pläne werden in Kürze in den politischen Gremien vorgestellt.