Die Berufsfeuerwehr der Stadt Cuxhaven vermeldete in der vorigen Woche gleich zwei erfreuliche Nachrichten: Während am Mittwoch ein neues Einsatzfahrzeug offiziell vorgestellt wurde, besuchte am Donnerstag Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwache. Im Gepäck hatte der Umweltminister einen Förderbescheid in Höhe von 45.000 Euro für die Anschaffung eines Brennstoffzellen-betriebenen Fahrzeuges.

Am Mittwoch leuchtete zunächst das neue Notarzteinsatzfahrzeug in der Cuxhavener Sonne: Ein neuer Mercedes Vito Allrad wurde speziell für die Einsätze der Berufsfeuerwehr umgebaut und ersetzt das Vorgängermodell (Audi Q5), das mit 220.000 gelaufenen Kilometern seine Schuldigkeit getan hat. Die Arbeiten im neuen Gefährt wurden von Daniela Schlechter (Referat für Brandschutz und Rettungswesen) und Dennis Joost von der Berufsfeuerwehr festgelegt und begleitet. Der Mercedes-Kleintransporter bietet den Rettungskräften zukünftig mehr Platz und ein verbessertes Fahrgefühl als das Vorgängermodell. Neben dem Notarzt/der Notärztin und dem Rettungsassistenten/der Rettungsassistentin befinden sich hochwertige Geräte an Bord, die sicher im Fahrzeug verstaut sind. Durch einen erhöhten Sitzplatz haben die Insassen nicht nur einen besseren Überblick, sondern das neue Einsatzfahrzeug wird durch die Größe im Straßenverkehr besser wahrgenommen. „Ein paar Sicherheitsaspekte, die von Bedeutung sind“, biete der Neue, betonte Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer, als das Notarzteinsatzfahrzeug am Mittwochnachmittag offiziell der Berufsfeuerwehr übergeben wurde. Santjer bedankte sich auch bei der Kommunalpolitik, die den Weg für die Fahrzeugbeschaffung geebnet hat, indem sie Haushaltsmittel in Höhe von 80.000 Euro einplante, welche sich die Stadt zurückzahlen lassen wird. Denn finanziert wird das „NEF“ von den Kostenträgern im Gesundheitswesen.

Grund zur Freude gab es auch am Donnerstag: Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies überbrachte unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen einen Förderbescheid in Höhe von 45.000 Euro an Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer. Damit wird der Weg freigemacht für die Einführung des ersten Wasserstoff-betriebenen Fahrzeuges in der Stadt Cuxhaven, einem Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr Cuxhaven testete kürzlich eine Woche lang ein mit Wasserstoff-betriebenes Fahrzeug mit Brennzelle – einen Hyundai „Nexo“. Mit einer grünen Tankfüllung von Wasserstoff schafft das Fahrzeug eine Reichweite von 500 bis 600 Kilometer. Die Betankung des Autos dauert lediglich fünf Minuten. Der Tank fasst 6,33 Kilogramm Wasserstoff. Das Testfahrzeug kostet in der Produktion rund 120.000 Euro. Der Autobauer Hyundai bietet es aktuell für 79.000 Euro zum Kauf an. Es soll das Vorgängermodell ersetzen.

Augenblicklich gibt es erst 116 Wasserstofftankstellen in ganz Deutschland. Die nächstgelegene befindet sich in der Hansestadt Bremen. Aus diesem Grund hat sich Cuxhaven des Themas Wasserstoff angenommen und die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft als zentralen Baustein der Entwicklung zum Ziel gemacht. Dazu gehört der Aufbau von Elektrolyse-Kapazitäten und Wasserstofftankstellen, Investitionen in Flotten von Bussen, Müllfahrzeugen, Lkw und Pkw. Der grüne Wasserstoff wird zu Tankstellen geliefert und etwa für den Personennahverkehr, die Müllabfuhr oder für Lkw eingesetzt.